Lösen sich Atome beim Lecken an Feingold?
Im Handel gibt es kolloidales Gold unter anderem für medizinische Zwecke, damit man ein paar Goldatome aufnimmt (die unter anderem für Gehirnaktivitäten wichtig sind). Nun ist das Problem dass man im Handel zwar kolloidales Gold zu kaufen gibt, aber man nicht nachprüfen kann ob dies nun wirklich darin vorhanden ist, oder ob man einem Betrug zum Opfer fällt. Ein recht gutes Indiz ist die Farbe, die bei einer Sättigung von 30 ppm purpurrot sein müsste. Das könnte aber auch mit einem Farbstoff nachgestellt werden.
Aus dieser Überlegung habe ich mich gefragt, ob man nicht den gleichen Effekt erreichen könnte, indem man einfach an einem kleinen Goldbarren (1 gr 999.9) lutscht. Ich könnte mir vorstellen dass hierbei auch etliche Atome gelöst werden würden und dann über die Mundschleimheit aufgenommen werden. Liege ich da richtig oder komplett falsch?
Dass der Goldbarren vorher ordentlich gereinigt werden würde versteht sich von selbst.
3 Antworten
Rein chemietheoretisch löst sich IMMER irgendwas, alles hat ein Löslichkeitsprodukt, und wenn es noch so gering ist. Aber sich davon einen medizinischen Nutzen zu erhoffen, ist doch extremsssssst fraglich.
Ausserdem ist in käuflichem Gold auch immer Kupfer und Spuren anderer Metalle drin.
Dito... ich bezweifle auch stark, dass einfach mal so Gold lutschen irgendeinen Nutzen hat...
Klar, Goldnanopartikel sind stark im Kommen in der Medizin, doch das sind Hightech-Materialien mit spezifischer Größe und vor allem mit jeder Menge Liganden bestückt, die mühsam irgendjemand entwickelt hat...
Selbst nur kolloidales Gold wird daher wohl kaum einen großen Nutzen haben...
Kann man daher getrost unter Betrug/Möchtegern-Heilzeugs einordnen, genauso wie Schüsslersalze, Globuli und Co. Außer Placebo-Effekt wird da vermutlich nichts sein.
Nach aktueller allgemeiner wissenschaftlicher Meinung hat Kolloidales Gold keinerlei Wirkung. Also spielt es im Grunde keine Rolle, ob man an einem Goldbarren nuckelt, echtes Kolloidales Gold kauft oder einem Betrüger zum Opfer fällt. Im Grunde müsste man jeden Verkäufer von dem Zeug zumindest in einen Graubereich einordnen.
Aber Mal angenommen, dieses Zeug würde tatsächlich eine Wirkung haben und sich irgendwie positiv auf die Gehirnaktivität auswirken. Dann würde diese Wirkung nur eintreten, weil es sich um spezielle und besonders kleine Partikel handelt. Ich habe etwas von 0,126 nm gelesen. Bei einem Feingoldbarren oder einer Münze, gegossen oder geprägt handelt es sich um ein massives Stück Metall. Die Löslichkeit von Gold ist so was von Gering, da wird ein wie auch immer gearteter Effekt höchst unwahrscheinlich.
Auch das ausweichen auf Goldspray, Blattgold oder ähnliches, von der Lebensmittelindustrie als essbar bezeichnete Goldprodukte verlassen deinen Körper einfach ohne Wirkung wieder, völlig unverdaut.
Leider konnte ich nicht herausfinden wie diese Kolloide hergestellt werden und ob es Unterschiede bei den verschiedenen Anbietern und Produkten gibt. Leider dürfte ein vergleichender Test, wenn man keine Wirkung nachweisen kann, äußerst schwierig werden.
Abschließend kann man also nur sagen, wenn Du an die Wirkung glaubst, kauf Dir das Zeug einfach und schau was passiert und ob Du eine Wirkung spürst. Und auch wenn es nur ein Placebo Effekt ist, so ist zumindest nachgewiesen das dieser auch eine positive Wirkung haben kann. Aber um zu deiner Frage zurück zu kommen, lecken an Gold bringt nichts. Zumindest keinen positiven Effekt für die Gesundheit.
Ich empfehle Danziger Goldwasser. Ist zwar aus medizinischer Sicht genauso sinnlos (jedenfalls keine Wirkung nachgewiesen) wie Deine anderen Möglichkeiten, ist aber geschmacklich um Klassen besser ;-)
Ich frag mich nur, wie viel von dem Zeugs wohl Einstein getrunken haben muss....
Nicht abgehärtet - aber als Schwabe gehe ich mit dem Zeug sehr sparsam um ;-)
Oh, da mußt Du aber sehr abgehärtet sein. :-)