Löschen Personaler ihre empfangenen E-Mails nach einer Zeit?
Hallo Leute,
ich hatte da eine Situation vor einem halben Jahr. Hab mich an einer Stelle beworben, hatte ein Gespräch und einen Probetag.
Als die mich danach versucht haben telefonisch zu erreichen, habe ich per E-Mail abgesagt und geschrieben ich hätte mich für eine andere Stelle entschieden. Das stimmte nicht, ich hatte keine andere Stelle gefunden. Mir ging es psychisch einfach zu schlecht und ich brauchte Hilfe, wusste aber nicht was ich als Grund der Absage nennen sollte.
Meine Frage ist nun, ob Personaler ihre empfangen E-Mails löschen, da ich vor habe mich wieder bei ihnen zu bewerben.
Oder selbst wenn meine damalige Absage-E Mail schon gelöscht wurde, meint ihr man kann sich ein halbes Jahr später daran erinnern, dass ich wegen "einer anderen Stelle" abgesagt habe?
Soll ich, falls es zu einer Einladung kommt, die Wahrheit sagen, dass es mir psychisch nicht gut ging und ich mir Hilfe geholt hab?
Vielen Dank für eure Zeit :)
4 Antworten
Mal abgesehen davon, dass es gesetzliche Vorgaben gibt, räumen die durchaus ihren Postkorb auf, sonst ersticken die - aber es kann immer sein, dass man im nicht-löschbaren Hinterkopf hängt ...
Denkst du es ist eine gute Idee einfach die Wahrheit zu sagen, dass es mir damals psychisch nicht gut ging?
Nur die Sache, dass ich angeblich eine andere Stelle angenommen hab, ist etwas blöd :/
Nein, gar nicht mehr aufwärmen - Deine Unwahrheit geht ohnehin aus dem Lebenslauf hervor -, sondern lieber eine plausible Aussage ausdenken, warum man denn jetzt doch dahin will; und ein wenig unscharf darf es bleiben, man hatte sich anders entschieden und das hat doch nicht geklappt, daher jetzt etwas sichereres ...
Also bei uns werden sie gelöscht bei ner Absage, egal von welcher Seite.
Grundsätzlich mag man sich aber recht lange zurück erinnern wen man eingeladen hat... Also ein halbes Jahr ist da nicht sehr viel und du wirst erkannt wenn es das selbe Team sein soll ;)
Grundsätzlich hast schlechte Chancen hier nochmals Fuss zu fassen.
Versuchen kann man es, aber du hast nen schlechten Start.
Also sie schienen damals überzeugt von mir und waren sehr nett. Ich überlege die Wahrheit zu sagen, dass es mir psychisch nicht gut ging und ich mir aber jetzt Hilfe geholt hab. Die suchen seitdem immernoch, das heißt sie wären bestimmt froh über Bewerber, oder?
Umgekehrt gibts Bewerber die solche Probleme nicht haben oder gehabt haben. Die Gefahr besteht, dass wieder abrutschst.
Bei unseren Stellen bewerben sich im Schnitt nach 3 Tagen 80 Leute.
Was würdest du mir raten, wie ich vorgehen sollte?
Ich habe eine Ausbildung abgeschlossen, wo viel gesucht wird und wo man über jeden Bewerber dankbar ist.
Einfach versuchen aber nicht viel Hoffnungen machen. Oder diese Stelle nicht mehr bewerben. Ausser du hast Beziehungen dort. Das könnte helfen. Ansonsten auch wenns ne Lüge ist, würd ich eher sagen, dass es ein Notfall in der Familie war und so ne Story auftischen. Wenn mit Psychisch kommst, hast den Stempel auf der Stirn. So leid es mir tut.
Es gibt dafür in der Regel gesetzliche Anforderungen, an welche sich Unternehmen halten müssten. Dadurch dürften deine Daten ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr vorhanden sein.
Meinst du ich hab verkackt, weil ich geschrieben hatte, dass ich mich für eine andere Stelle entschieden habe? Oder denkst du man wird sich nicht mehr an den Absage-Grund erinnern? Weil man wird in meinem Lebenslauf eh sehen, dass ich an keiner anderen Stelle mehr war.
Meines Wissens schreibt das das DSG vor: Korrespondenz und Dossier-Unterlagen von Bewerbern, welche keinen Zuschlag erhalten haben, müssen sofort/zeitnah gelöscht werden.
Nein, mit angemessener Frist nach Abschluss des Verfahrens, es könnte ja zu Klagen kommen.
Also meinst du die werden sich erinnern, dass ich damals geschrieben habe, ich hätte mich für eine andere Stelle entschieden?