Listenhund anschaffen?


05.05.2025, 16:35

Also, als Ergänzung, da ich mich nicht klar genug ausgedrückt habe:

-Wir besitzen ein eigenes Haus mit großem Garten

-Wir haben Hundeerfahrung, unsere Tochter auch, sie hatte nur noch nie einen Hund, den sie selber aussuchen durfte im Haus

-Wir sind uns der Kosten und Probleme, die die Anschaffung eines solchen Hundes mit sich bringen kann bewusst

-Der Hund ist jung, im Tierheim geboren und ohne Vorgeschichte

-Unsere Tochter wird nicht der Besitzer vom Hund sein, sollte sie ausziehen wollen, bleibt der Hund hier

-Wir haben den Hund schon getroffen und er macht absolut keine Probleme, beim Gang über das Tierheimgelände macht er kein Theater, er ist aufgeschlossen, ect.

-Wir hatten schon viele Hunde, wir sind uns der zeitlichen Einschränkungen bewusst, wenn wir Ersthalter wären, käme so ein Hund nicht in Frage

-Ich bin nur hier, weil wir eben noch nie einen Listenhund hatten, und ich ein bisschen mehr in der Materie sein will, bevor ich etwas mache, was eventuell sogar illegal ist. Wir sind über Wesenstests und die Abläufe in der Anschaffung informiert, wissen aber nicht mehr als das, was die Stadt uns bis jetzt mitgeteilt hat.

Mein Mann zweifelt nicht daran, sich die Rasse anzuschaffen, aber daran, wie der Wesenstest gemacht werden soll, wenn der Hund noch im Heim ist und man ihn nicht einfach zum sozielisieren rausnehmen kann.

BullyundMeer  06.05.2025, 09:26

In welchem Bundesland lebt ihr denn?

Olivya 
Beitragsersteller
 08.05.2025, 08:34

BW

12 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

ich denke, das Tierheim hat mit dem Wesenstest auf eure Kosten kein Problem, denn selbst wenn ihr ihn nicht nehmt, hilft ihnen ein bestandener Wesenstest, den Hudn dann leichter zu vermitteln.

("Kampfhund"-SChwachsinn! ich kannte eine Bullterrierdame, die wurde als Therapiehund für schwerst behinderte kleine Kinder geführt...)


Olivya 
Beitragsersteller
 05.05.2025, 09:37

Ich finde es auch schlimm, zumal der einzige Hund, der mich jemals angefallen hat, ein Chihuahua war... aber Gesetz ist Gesetz (leider)

Narva  05.05.2025, 12:07
@Olivya

ein Chi kann dich kaum verletzen ein Listi kann dich töten kleiner aber feiner Unterschied!

Olivya 
Beitragsersteller
 05.05.2025, 16:21
@Narva

Kann ein Dobermann oder deine durchschnittliche Dogge auch, die haben aber keine Pflicht für einen Wesenstest.

Narva  05.05.2025, 16:31
@Olivya

Natürlich aber hier geht es explizit um den Listenhund ... sieh mich doch nicht als Feind ... ein Chi der dich anfällt ...sorry aber der kann einen nicht verletzen auch wenn er es versucht. Und ja ich halte selber Hunde welche einen Menschen ins Jenseits befördern könnten und nein ich würde zumindest meine Kaukasischen Owtscharka nicht in Deutschland halten wollen.

Ich würde nicht davon ausgehen, dass ihr mit einem Hund, der euch nicht kennt den Wesenstest besteht. Das hat mit der Rasse des Hundes nichts zu tun aber hast du dich informiert was bei dem Wesenstest überprüft wird? Das ist teilweise nicht einfach. Und dieser Hund vertraut euch nicht, dass ihr Situationen für ihn regelt. Wenn der nicht ein absolutes „Schäfchen“ ist, der nie in keiner Situation auch nur knurrt dann fällt er eventuell durch den Wesenstest durch. Und das verschlechtert seine Aussichten vermittelt zu werden. Ich würde keinen Wesenstest mit einem Hund machen, den ich nicht kenne. Und nach einem Besuch kennt ihr den Hund nicht.

Ihr müsst aber (leider) davon ausgehen, dass es Vorurteile gegenüber Listenhunden gibt und die betroffenen Rassen in der Öffentlichkeit anders wahrgenommen werden als z.B. ein Labrador Retriever.

Hi

bitte versteht mich da nicht falsch: die dumme Geschichte mit Listenhunden oder nicht, die zudem auch noch nach Bundesländern unterschiedlich geregelt ist, erschwert das Ganze ungemein - ich halte das für "am Leben vorbei" geregelt - das ist aber eine andere Geschichte. Der Hund kann da nichts dafür. Es ist, wie es ist.

  • ihr kennt den Hund noch nicht. Bedeutet: ein Wesenstest (auch auf euere Kosten) wäre ein absoluter Blindflug. Vieles könnte man sicher auch per Training bereinigen, aber dafür fehlt euch die Zeit.
  • Es ist schon fast egal, wo man anfängt - Gemeinde, Versicherung usw - ihr werdet immer wieder daran stoßen, dass eben für Listenhunde besondere (ggf teure) Regeln gelten
  • sollte (warum auch immer) irgendein Vorfall auftreten - das kann eine Beißgeschichte oder auch ein einfaches Anspringen sein, seid ihr mit einem Listenhund immer auf der ungünstigen Seite

Genau aus diesem Grund würde ich keinen Listenhund oder einen Mix aufnehmen. Einfach, um unvorhersehbaren Ärger von vorneherein zu vermeiden.

Nochmal: dabei hab ich überhaupt nichts gegen die Hunde - die können nichts dafür.

Grundsätzlich ist es sehr nobel von euch, dass ihr einem Listenhund ein Zuhause schenken wollt. Da die restlichen Voraussetzungen ja zu stimmen scheinen, sehe ich nicht das riesen Problem.

Ihr müsst euch einfach dessen bewusst sein, dass man mit Listi einfach nochmal eine andere Verantwortung hat. Viele Menschen sind noch mit Vorurteilen behaftet und rechnen fast damit, dass der Hund jeden Moment jemanden anfällt. Daher müsst ihr auf Sozialisierung und Erziehung einfach nochmal mehr den Fokus legen. Ansonsten sind es wirklich tolle Hunde, in den richtigen Händen.

Es ist bei uns in RLP so, dass man nach der Adoption eine gewisse Vorbereitungszeit hat, um dann den Wesenstest abzulegen. Den Sachkundenachweis muss man vorher haben, das ist aber nicht die riesen Herausforderung, auch dafür kann man üben. Wenn der Hund keine üble Vorgeschichte habt und ihr mit ihm trainiert, dann wüsste ich nicht, warum er den Test nicht bestehen sollte. Es kann natürlich trotzdem sein, dass danach weiterhin eine Leinenpflicht besteht. Über diese Dinge würde ich mich einfach bei eurer Stadt/Gemeinde im Voraus informieren. Ebenso wie über die Steuern.

So toll ich dein Ansinnen auch finde, bedenke bitte auch das Ihr mit der Haltung des Tieres Euch für etliche Jahre sehr einschränkt...

Hotelaufenthalte mit dem Hund sind schwierig bis unmöglich da er als Listi meist nicht akzeptiert wird, in manche Länder dürft ihr nicht einreisen, auch die Durchfahrt kann verboten sein... die Gesetze können sehr rasch verschärft werden es reicht oftmals ein weiterer Beissvorfall mit Todesfolge und die Politiker handeln ...

Tierpensionen nehmen Listis oftmals nicht mal als Pensionsgäste...

Ich liebe Hunde und halte seit Jahrzehnten welche, aber ich würde das Tier nicht aufnehmen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Problemhunde finden bei mir ein Heim/Pflegestelle

Olivya 
Beitragsersteller
 05.05.2025, 10:41

Wir gehen campen und das ist mit dem Platz 100% okay, wir waren noch nie im Hotel. Natürlich ist uns die Einschränkung bewusst, aber wir sind beide auf Rente. Viel Zeit also.