Lieber Jura oder Bwl studieren?
Eine Freundin macht sich Gedanken darüber was sie nach ihrem Abitur studieren soll. Sie schwankt zwischen Jura und Bwl und hat sich schon im Bekanntenkreis bezüglich beider Studiengänge erkundigt (bei mir, ich studiere bwl und bei einer ihrer Cousinen die Jura studiert) hat ihr aber nicht allzu viel geholfen da sie immer noch keine Tendenz hat.Sie weiß auch noch nicht in welche Richtung sie nach dem Studium gehen möchte. Was meint ihr? (Bitte mit Begründung)
9 Stimmen
6 Antworten
Wenn sie sich für Jura interessiert und sich auch mal das ein oder andere Urteil in der Freizeit anschauen würde, dann würde ich Jura wählen.
Zu BWL kann ich nichts sagen, nur das es eben sehr viele machen.
Viele machen es und genauso viele brechen auch wieder ab. Als ich anfing waren wir ca 600 Mann. Nun bin ich bald fertig und übrig geblieben ist knapp die Hälfte
Es ist interessanter und später kannst du immer noch in alle Richtungen gehen.
Also ein Jurastudium sollte sehr sehr gut überlegt sein. Dauert ewig und das nervt. Arbeit an sich sehr interessant.
BwL ist wie der Ruf eher ein "naja"-"Studiengang. Sehr inflationäre Notenvergabe, die vor allem für die wirklich guten Studenten ein Nachteil ist. BwL würde ich persönlich nicht studieren.
Ich würde mir einen dritten Studiengang suchen.
Jura. Es ist zumindest irgendwas einigermaßen gescheites.
BWL ist Wissen, das kein Mensch braucht.
Bei Bwl kommt es auf die Vertiefung an? Ich habe Accounting und Finance als Vertiefung. Meiner Meinung nach ist es etwas äußerst gescheites. Auch Personal wäre zB eine sinnvolle Vertiefung. Bwl ist nicht sowas wie Philosophie.
Naja philosophie bringt die Menscheit schon weiter. Es ist der Anfang von politiischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen aber auch wissenschaftlichen Modellen. Jura stellt eine gewisse Stabilität sicher, Naturwissenschaften bringen Wissen und Fortschritt, soziale Themen verbessern das miteinander, medizin sorgt für Gesundheit.
Dann haben wir noch BWL und naja, wenn man auf eines dieser ganzen Dinge verzichten müsste, bei BWL würde es erstmnal chaotisch zugehen, dann würde sich alles aber irgnediwe wieder einkriegen auf dauer, bei allem anderen hätten wir irgnedwann ein Problem.
Und du kannst das beurteilen weil du natürlich was richtig gscheites machst?
BWL ist für die Menscheit nicht hiflreich, also unnützes Wissen, Jura ist nicht jedermans sache, aber recht und ordnung braucht ja ein System.
Trotzdem ist Recht und Ordnung nur "irgendwas einigermaßen gescheites?" Klingt logisch.
Es ist halt sehr aufgebläht, aber ich akzeptiere, dass wir derzeit nix besseres haben, also ist es okay.
Dann muss man halt was richtig gscheites machen. Wie du, wenn du es schon beurteilen kannst.
Was sollen wir derzeit nichts besseres haben?
Naja unser Rechtsystem ist lückenhaft, oder nicht? Aber es ist dennoch einigermaßen gescheit, vorallem in Relation zu vielen anderen Rechtssystemen, aber es ist bei weitem nicht perfekt, also ist meine Aussage doch korrekt.
Wie kommst du zu der Einschätzung? Wer zu dem Ergebnis kommt sollte selber juristisch fundierte Kenntnisse vorweisen können. Können wir das oder sind Sie eher der laienhafte Zeitungsleser?
Logischer Menschenverstand.
Wäre unser Rechtssystem perfekt, würde jeder Täter gefangen werden und die absolut gerechte strafe verdienen. Da dies nicht passiert und es Fehlurteile gibt, ist das Rechtssystem nicht perfekt.
Man kann sehr viel verbiegen und zurecht drehen, auch das ist kein Geheimnis. Man kann ein System akzeptieren und einsehen, dass es derzeit nicht besser geht, aber es dennoch als lückenhaft und unvollstämdig ansehen.
Das siehst du doch ein, oder nicht?
Nein, ich kann nichts verlangen was nicht möglich ist. Das Rechtssystem kann natürlich immer verbessert werden, aber nichts was für ein Laie groß erkennbar wäre.
Doch, man muss es sogar. Nur wenn man will das etwas besser wird und etwas erwarted, dann gibt es eine Motivation etwas zu ändern.
Wir wissen was falsch läuft, nur steckt hinter Veränderungen mehr als der Normalbürger sieht und glaubt.
Es gibt viele Probleme, die Natur des Menschens ist eines davon. Und auch das Gesetzte die einen Schützen sollen von vielen gnadenlos ausgenutzt werden (als Beispiel sowas wie Sozialbetrug, wo einige Wenige das System so geschickt für sich nutzen und dann darunter alle anderen mitreisen, gibt aber noch einiges mehr).
Ich finde es schonmal einen guten Ansatz, dass hier in D mehr Wert darauf gelegt wird, also jetzt speziell im Strafvollzug, auf Rehabilitation und nicht unbedingt auf Strafe, das ist in Relation zu den Staaten ein riesiger Vorteil.
Wollte auch niemanden der im Juristischen Bereich arbeitet beleidigen, mein Missmut galt auch eher dem BWL Bereich und diese Kombination, dass halt ofmals durch geschicktes Nutzen von lücken die Idee hinter einem Rechtssystem ausgehebelt wird. Wenn ich dich oder andere Juristen damit beleidigt habe, tut es mir leid, so war es nicht gemeint. Ich bin schon froh, dass es Leute gibt die diesen Job machen und ich hier in relativer Sicherheit leben kann.
Ich fühle mich nicht beleidigt. Habe selten hier objektivere Ansichten gesehen. Nur fehlt da in der Regel der Gesamtblick. Z.B. im Sozialrecht. Natürlich gibts Lücken, aber Gesetze werden für die Allgemeinheit gemacht. Die Lücken bzw. die generellen Einzelfälle ergeben sich zwangsläufig erst in der Praxis, die das Gesetz nie ganz abdecken können. Die Schließung ergeht nur durch Urteile und wer bis dahin die Lücken nutzt hatte Glück bzw es gut gemacht. Jedoch ist beides nicht zu verhindern.
Habe beides angefangen, aber nur Jura zu Ende gebracht, denn BWL war eigentlich nur vertiefetes Durchkauen dessen, was ich schon als Industriekaufmann gerlernt hatte.
Naja... ob das so zukunftssicher ist.