Leerlauf beim Gleichstrommotor - Erklärung?

2 Antworten

na ist doch logisch., wenn der motor wirklich im leerlauf läuft, also nicht arbeiten muss, sondern nur läuit, wirkt ja keine kraft. das drehmoment ist 0

ein wirklicher leerlauf existiert aber in dieser form nicht. denn die reibung der lager oder einfach nur der luftwiderstand rund um das lüfterrad, den läufer oder die welle wirken wenn auch minimal bremsend. d.h. wird der motor ausgeschaltet, nimmt die geschwindigkeit stetig ab, bis sie bei 0 ist.

das sind aber minimalste kräfte, die da wirklen. man kann also sagen, das drehmoemnt ist im leerlauf fast null.

und das mit der drehzahl ist relativ einfach. bei der sogenannten Reihenschlussmaschine. z.b. wie sie in KFZ Anlassern verbaut wird, gibt es ein definiertes drehmoment. d.h. der motor beschleunigt, bis dieses moment erreicht ist.

die nebenschlussmaschine arbeitet hingegen drehzahlabhänig. IN DER THEORIE! hat so eine maschine eine definierte drehzahl. weil halt eben nichts wirklich ideal ist, nimmt auch bei der nebenschlussmaschine die drehzahl eben unter belastung leicht ab. generell ist es aber so, dass die nebenschlussmaschine unter belastung das drehmoment so lange anzieht, bis sie ihre geschwindigkeit erreicht hat.

übrigens: die drehstromasyncronmaschine ist ein extrembeispiel für drehmomentgeregelte maascinen.

je näher die drehzahl der Welle an die drehzahl des feldes herankommt, desto geringer wird das drehmoment.

bezheihungsweise umgekehrt, je größer die differenz zwischen der fehlddrehzahl und der läuferdrehzahl, desto größer wird das drehmoment.

beschleunigst du z.B. eine vierpolige drehstromasyncronmaschine auf felddrehzahl 1500 min^-1 dann beträgt das drehmoment, von der lagerreibung etc. abgesehen 0! aus dem stand heraus geht es fast ins unendliche.

das liegt daran, dass der kurzschlussläufer wie ein rotierender transformaotor wirkt. je langsamer der läufer rotiert, desto "weniger windungen" hat die sekundärspule dem entsprechend nimmt auch der strom gewaltig zu, was dazu führt, dass der Motor über seine eigendliche Leistungsfähigkeit hinaus arbeitet.

so ein drehstromasyncronmotor der arbeitet sich sprichwörtlich tot, wenn man ihn überlastet.

lg, Anna

Leerlauf bedeutet ja, dass keine Leistung entnommen wird. Das abgegebene Drehmoment ist per Definition 0. Trotzdem hat der Motor intern Reibung und es kommt zu einer internen Belastung. Diese interne Belastung begrenzt die Geschwindigkeit. Die Leistung der Drehbewegung setzt sich aus Geschwindigkeit und Drehmoment (interne Reibung + abgegebenes Drehmoment) zusammen. Je höher das eine, desto geringer das andere. Daher ist bei Leerlauf die Geschwindigkeit am Größten.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium Elektrotechnik und Informationstechnik, Hobbybastler