Kunst gibt nicht das ...
"Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar", was ist mit diesem Zitat gemeint ??
7 Antworten
Du erkennst nur was Du kennst.
Durch Kunst lernst Du etwas wahrzunehmen, das Du vorher nicht gesehen hast.
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Das trifft allerdings nicht auf alle Kunstwerke zu.
Insbesondere der Kitsch glänzt mit Offenkundigem.
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Sichtbar wird zur Zeit eher, welche Wertanlagen in welchem Werk gesehen werden.
Und über Auktionen wird über diesen "Wert" "abgestimmt".
aufmerksam
das Sichtbare wiedergeben ist ja das Abbild, also kannst auch fotografieren,
das Wesentiliche, das Elementare, das Charakteristische... das soll Kunst sichtbar machen
schwer auszudrücken, kannst mit der Aussage etwas anfangen?
Ich denke du verkennst da etwas. Es ist eben keine Kunst etwas sichtbar zu machen. Kunst soll viel mehr ein Gedankenaustausch zwischen Künstler/Kunstwerk und Betrachter auslösen, also enthält es quasi eine Botschaft. Auch Schönheit in der Kunst kann man als Botschaft verstehen, das ist meine Anischt.
rotmarder hat das Klee-Zitat sehr schön wieder gegeben. Ich würde gern noch ergänzen: Kunst macht sichtbar, was ich als Künstler ausdrücken oder betonen möchte. Das kann ich teilweise auch mit einer künstlerischen Fotografie. Aber die Malerei kann ich besser beeinflussen. Ich mache z.B. sichtbar, wenn es mir um Gefühle geht, um Licht, um Strukturen. Dann wird das besonders hervor gehoben. Klee hätte seine Landschaften auch ganz anders malen können, aber er hat sie recht geometrisch aufgefasst, hat die dieser Landschaft innewohnenden Strukturen, die er als Künstler sah, hervor gehoben und noch verstärkt. Auch Van Goh hat auf seine Weise die Formen einer Landschaft mit dem Pinselstrich hervor gehoben. Jeder kennt inzwischen Zypressen, weil nur er sie so markant dargestellt hat, die fast schon gespenstischen Formen dieser Bäume hervor gehoben hat, auch Ackerfurchen, Farben der Landschaft. So gesehen machen uns Künstler auf Formen, auf Inhalte, auf Farben aufmerksam, die wir so nicht sehen. Sie lehren uns sehen. Malen ist Sehen lernen. Zeichne für dich mal einen einfachen Haushaltsgegenstand und du wirst feststellen, wie intensiv du dich mit der Form, der Oberfläche, und allem auseinander setzen musst, um ihn zu erfassen. Ein Maler sitzt Stunden oder Wochen vor einem Objekt oder Sujet und entdeckt im Laufe des Malprozesses, das, was für ihn eigentlich sehenswert ist.
danke LiloB fürs Kompliment. Ich male seit einigen Jahren wieder und habe das Gefühl, mit meinen Bildern mich reich zu beschenken, einfach weil ich so viel Neues wahrnehme. Auch die Gespräche mit anderen Künstlern bringen immer wieder neue Aspekte in meine Arbeit. Und dass sich die Bilder sogar verkaufen, freut mich, weil ich das Gefühl habe, andere an meinen Gedanken und Gefühlen, die in meinen Bildern stecken, teilhaben zu lassen.
Volltreffer, du hast das was ich in der Kunst sehe herrvoragend wiedergegeben. Ich glaube, dass trifft auf alle Arten der Kunst zu, bis auf diejenigen, die man vielleicht für sich selbst macht und damit eine Sprache spricht, die für andere nur schwer zu erlernen ist. Macht das Sinn, naja auf jeden Fall DH!
Eigentlich genauso wie es lautet - wer ein Bild ansieht, sollte mehr erkennen, als was er konkret vor sich hat. Das Bild ist der Eingang, zu dem was dahinter liegt...oder anders ausgedrückt, was im Betrachter durch die Inspiration des Künstlers angesprochen wird.
Dass ein Gemälde zum Beispiel immer etwas ausdrückt. Also zum Beispiel hat man früher Könige immer größer gemalt als sie waren um deren Macht "sichtbar" zu machen, aber die Kunst gibt nie einfach nur das wieder was man sieht!
wunderbar ausgedrückt- Malen ist Sehen lernen, genau das bedeutet es für mich auch. Unabhängig davon, ob ich das dann als Bild wiedergeben kann.