Künstlerisch ausleben - Bei der Arbeit oder in der Freizeit?

Das Ergebnis basiert auf 13 Abstimmungen

Ist doch egal... 85%
Bei der Arbeit! Dort hat man das nötige Geld und erfahrene Teams! 8%
In der Freizeit! Bei der Kunst darf es nicht um‘s Geld gehen! 8%

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ist doch egal...

Es kommt ganz darauf an, was man für ein Typ ist!

Für manche würde die Freizeit allein nie ausreichen, um sich komplett künstlerisch auszutoben und sie wären todunglücklich, einen langweiligen, gut bezahlten Vollzeitjob zu machen und nur ein, zwei Stunden am Tag der Kunst widmen zu können. Es wäre eigentlich auch schön blöd, wenn man ein großes Talent hat und damit dann freiwillig nicht auch Geld verdient. Das heißt ja nicht, dass man die Kunst nur wegen des Geldes macht, sondern es ist ein praktischer Nebeneffekt.

Für andere ist es undenkbar, kreativ zu sein, wenn man unter solchem Druck steht, dass davon das Einkommen abhängt. Die könnten vielleicht auch gar nicht Vollzeit kreativ sein sondern für die ist es eher etwas, was man nebenbei mal macht, wenn einen gerade die Muse küsst. Da ist der Zwang/Drang eher kontraproduktiv. Bei vielen künstlerischen Jobs muss man auch trotzdem Kundenwünsche berücksichtigen, das würde manche zu sehr einschränken.

Ist doch egal...

Dort, wo es möglich ist.

Mit Kunst (und Musik) lässt sich häufig kein Geld verdienen, oder zumindest kein Lebensunterhalt finanzieren. Dann ist es ein Hobby, das man sich anderweitig finanzieren muss.

Finde ich auch nicht unbedingt schlecht, da man sich so eine gewisse Unabhängigkeit erhält. Außerdem hat man bei einem Hobby doch eigentlich immer eine höhere Motivation, als bei einem Beruf (= Pflicht), oder?

Eines meiner größten Hobbies ist beispielsweise die Musik, also auch "etwas kreatives". Ich spiele E-Gitarre und mache auch viel mit Tontechnik, entwicke eigene Effektgeräte, etc. Das macht mir enormen Spaß, weil ich es machen kann, wenn ich Lust dazu habe und insbesondere, wenn ich gerade kreative Ideen habe. Wenn ich mir nun vorstelle, ich muss jeden x-ten Abend ein Konzert geben oder alle x Monate ein neues Album veröffentlichen oder alle halbe Jahre eine neue Serie an Effektgeräten herausbringen, dann gibt es plötzlich Pflichten und (Zeit-)Druck und dann ruft es doch im Grunde keine Freude mehr hervor, sondern Stress, oder?

Ein anderes Beispiel: Ich treibe viel Sport. Auch das macht mir Spaß. Ich laufe beispielsweise Marathondistanz und mehr. Deswegen werde ich aber natürlich nicht Profisportler, denn das ist etwas ganz anderes und macht einen fertig. Sport in dem Ausmaß, wie ihn Profisportler betreiben, ist auch nicht mehr gesund. Der gesamte Bewegungsapparat wird dadurch letztlich total verschlissen, weil der menschliche Körper auf solche Beanspruchung, wie sie im Leistungssport stattfindet, überhaupt nicht ausgelegt ist.

Ich bin hauptberuflich Informatiker und als Entwickler zu arbeiten ist für mich definitiv ein stressiger Beruf. Nebenher an Open-Source-Projekten zu arbeiten, macht mir allerdings große Freude. Warum ist das so? Weil ich in letzterem Fall selbst entscheiden kann, was ich mache, wann ich es mache, wie ich es mache und ob ich es überhaupt mache, weil es keine Vorgaben gibt, keine Pflichten, keine Termine, kein "Soll", das ich erfüllen muss, kein Chef und kein Kunde, der mir "im Nacken sitzt".

Ich würde also nicht unbedingt von der moralischen Seite kommen und sagen, es "darf nicht ums Geld gehen". Aber ich denke, für den Künstler selbst ist es nicht unbedingt "toll", wenn es ums Geld geht.

Anderes Beispiel: Es gibt viele Leute, die leidenschaftlich gern kochen - für Gäste beispielsweise. Aber nur den wenigsten dürfte es Spaß machen, als Koch in einem Restaurant zu arbeiten, denn das ist Stress. So ähnlich verhält es sich meines Erachtens mit kreativen Beschäftigungen auch. Ich könnte mir gut vorstellen, dass sie genau solange Spaß machen, wie sie nicht beruflich ausgeübt werden.

Ist doch egal...

Kommt darauf an, was einem liegt, in der Freizeit hat man verschiedene Möglichkeiten und mehr Ruhe, in vertrauter Umgebung.

In der Arbeit ist es auch möglich, z. B. als Grafikdesigner.

Ist doch egal...

Wenn du die Möglichkeit hast, dich auf der Arbeit künstlerisch zu verwirklichen, ist das sicher schön, erzeugt aber auch Druck. In deiner Freizeit stehst du nicht unter Zugzwang, was ich persönlich für jede Form von Kreativität wichtig finde, auch wenn ich unter Druck gut arbeite.

Ist doch egal...

Das ist letztlich egal ------> man kann mit Kunst durchaus Geld verdienen oder Spaß bei seiner Arbeit finden. Manchmal fallen Pflicht und Neigung in außerordentlichem Maße zusammen, dann ist das sowieso gleich :)