Kostgeld im Elternhaus?
Guten Tag,
während meiner Ausbildung habe ich an meine Eltern ein Kostgeld von monatlich 100€ bezahlt. Am 04.07.2023 habe ich meine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und arbeite aktuell in einem neuen Unternehmen mit 2400€ brutto. Zum 01.08.2023 ändert sich dann meine Arbeit erneut, in den öffentlichen Dienst, mit einem Einstiegsgehalt in Höhe von 3150€ brutto.
Das Kindergeld meiner Eltern ist seit 04.07.2023 aufgrund des Bestehens meiner Ausbildung nun weggefallen. In welcher Höhe findet ihr Kostgeld nun ab 01.08.2023 für sinnvoll?
Essen tu ich mit, Strom, Wasser und Gaskosten habe ich natürlich auch. Kleidung und Nebendinge kaufe ich allerdings selbst. Genauso wie ich sonst auch versicherungstechnisch alles allein zahle. Findet ihr einen Ausgleich des Kindergeldes von 250€ zzgl. 100€ Kostegeld hier für zu viel? Also insgesamt 350€? Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass ich allein im Monat 350€ teuer bin.
19 Antworten
Versuch mal eine Wohnung für 100,- € zu finden!
Zum Glück gibts keine Vorgaben fürs Kostgeld. Jeder ist seines Vorteils bedacht, natürlich. Es kommt auch auf die finanzielle Situation der Eltern an. Es wäre z.B. ein Unding, wenn deine Eltern jeden Groschen zählen müssen, während du es dir für 100,-€ gemütlich machst.
Ein Haushalt hat viele Kostenpunkte. Die Waschmaschine, das Waschpulver, das Wäsche-Aufhängen, das Kochen, die Heizung/Kühlung, der Strom, Wasserverbrauch.
Angenommen, deine Eltern würden dir deine eigene Mietwohnung empfehlen (mit Nachbarn ist auch nicht immer gut Kirschen essen), würdest du die tatsächlichen Kosten und Mühen am eigenen Leib spüren und sagen: "Mensch, hätte ich denen lieber 200 mehr gegeben".
Nur so, zu Info.
Auf den Weg zur Selbständigkeit, ist ein eigenes Domizil notwendig. Man muß heute ganz schön dumm sein (als Mann), um heiraten zu wollen, aber rein hypothetisch, gründet man keine Familie im Kinderzimmer, oder in der Elternwohnung.
Ich persönlich halte das für bescheiden bis angemessen.
Rechnest du einfach mal grob.
Miete 8€ kalt für 20m² sind 160€. Strom 30€, Heizung 50€, Wasser, Müll etc. 20€, macht zusammen 100€.
Hinzu kommt Verpflegung. 5€ pro Tag wären untere Grenze.
So komme ich auf rund 410€. Tendenziell eher mehr.
Waschmaschine, Kücheneinrichtung uvm. nutzt du kostenlos mit.
350€ sind da definitiv nicht zu viel.
Rechne einfach einmal min.um die 5 Euro für deine Verpflegung pro Tag, dass wäre in etwa der Satz bei Bezug von Bürgergeld beim Jobcenter.
Dazu dann noch die Warmmiete, geteilt durch die Personen im Haushalt, so würde auch das Jobcenter rechnen.
Dann käme min.noch dein Kopfanteil vom Abschlag für normalen Haushaltsstrom dazu.
Alles addieren und Du hast die Summe die Du deinen Eltern min.pro Monat geben solltest, alternativ bliebe dir dann natürlich auch der Auszug, aber da sind die Kosten bei weitem höher.
Ich fände das völlig okay, zumal Du ja auch für die eigenen Wohnung und evtl. Auto sparen solltest. Als unsere Kinder ausgezogen waren, haben wir jeweils um die 500 EUR Stromkosten zurück bekommen (die hatten alles an Geräten, was man eben so hat), dazu kam einiges an eingespartem Wasser, und das normale Essen.
deinen anteil der kosten an miete, strom, internet/telefon, lebensmittel, kosmetika etc. ca. 400-450 euro
5 € pro Tag ist ungefähr der tagessatz bei Hartz IV