Kostgeld gerechtfertigt?

7 Antworten

Erst einmal stellt sich die Frage ob ihr Leistungen vom Jobcenter in Form von Bürgergeld bezieht oder nicht, oder der Unterhalt anhand deiner Nettovergütung schon neu berechnet wurde, was deine Mutter an Nettoeinkommen hat und was sie für die Warmmiete, ohne Abschlag für normalen Haushaltsstrom zahlen muss !

Denn wenn dein Vater trotz deiner 620 Euro Nettovergütung immer noch 570 Euro Unterhalt zahlen muss, dann muss er ja vorher noch mehr Unterhalt gezahlt haben und ein sehr gutes Nettoeinkommen haben.

Deine Nettovergütung wird nämlich im Regelfall bis auf 100 Euro Freibetrag für ausbildungsbedingte Aufwendungen auf den Unterhalt angerechnet.

In deinem Fall blieben dann um die 520 Euro und die würden auf Vater und Mutter gleichmäßig verteilt, solange Du noch minderjährig bist und im Haushalt deiner Mutter lebst.

Es würden dann also um die 260 Euro auf den Unterhalt vom Vater angerechnet und er müsste dann an deine Mutter für dich nur noch um die 310 Euro an Unterhalt zahlen.

Aber selbst dann würde sie mit Kindergeld von derzeit 250 Euro immer noch über ca. 510 Euro verfügen und damit sollte sie deinen Lebensunterhalt eigentlich decken können.

Es kommt natürlich wie gesagt auf die Warmmiete an, was an Abschlag für Haushaltsstrom gezahlt werden muss und was sie selber an Einkommen hat und ob Leistungen vom Jobcenter bezogen werden und was Du von deiner Nettovergütung alles selber bestreiten musst an.

Wenn deine Mutter nicht auf diese 100 Euro Kostgeld angewiesen ist, könnte es ja gut sein, dass sie dieses spart und dir dann bei einem späteren Auszug als Unterstützung zukommen lässt.

Der kostet noch viel mehr

1/2 miete

1/2 strom

1/2 internet

1/2 essen, trinken, Duschgel, Klopapier

Dazu Kleidung, Hobbys, Fahrkarten etc etc etc…

Ich glaube nicht das deine Mutter von ihren Einnahmen auch gut 500€ übrig hat zur freien Verfügung

Guardianangel1  28.03.2023, 01:33
Ich glaube nicht das deine Mutter von ihren Einnahmen auch gut 500€ übrig hat zur freien Verfügung

Gutes Argument.

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Kostgeld ist immer eine persönliche Absprache zwischen den beteiligten und hängt natürlich von einigen Faktoren ab.

250 Euro Kindergeld und 100 Euro Kostgeld. Das ist definitiv nicht viel. Aber wenn der Kindsvater trotz Ausbildungsvergütung auch noch 570 Euro zahlen muss (da verdient er offenbar mehr als gut), dann kommt eine gute Summe zusammen...

Kostgeld ist vielfach auch erzieherisch angedacht. Vielleicht legt Mutti das Geld auch an? Es bleiben dem Kind ja immerhin noch 520 Euro quasi als Taschengeld.

Ich fand das die Sache mit dem Kostgeld sowieso von den meisten in eine Absurde Richtung gezogen wird. Ich habe schon von Fällen gehört wo die Betroffene Person dann 50 Euro behalten durfte, der Rest war Kostgeld und wurde nicht mal gebraucht, nur einbehalten. Ich selbst durfte damals 200 Euro bezahlen + Ein paar Handys und das Internet da meine Eltern in der Schufa standen.

Deswegen sehe ich das Kostgeld ehr kritisch. Klar, der Sinn dahinter ist es das die jugendliche Person lernt, das Miete ,Strom etc. nicht umsonst sind.

Aber da frage ich mich immer ob man das dann nicht anders lernen kann und es mit seinem Verdienten Geld übt, zum Beispiel indem man seinen Führerschein bezahlt, oder sich sein Abendessen mal selbst kocht, und es vorher auch von seinen eigenen Geld kauft.

Auf jeden Fall finde ich 100 Euro auch zu viel, wenn dann auch noch die Angesprochen Beträge einbehalten werden

pinhg 
Fragesteller
 28.03.2023, 01:37

Sehe ich genau so. Wenn allein durch Vater und Kindergeld über 800€ reinkommen, sehe ich es nicht für notwendig nochmal 100 zu zahlen… dann lieber vereinbaren dass Geld angelegt wird.

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Den "Hunni" finde ich in Ordnung.