Kopftuchfrauen?

4 Antworten

Kopftuchfrauen

Das sind keine Kopftuchfrauen. Das sind Muslimas. Und die Religion dazu ist der Islam.

Ich weiß nicht was ich denken soll.

Das ist ganz einfach. Deine Mutter ist islamophob. Das heißt sie hat Angst vor dem Islam. "Islamophobie" beschreibt weniger die Verletzung individueller Menschenrechte von Muslimen aufgrund typischer rassistischer Zuschreibungen, sondern bezeichnet Angst (Phobie) und daraus resultierende Feindschaft gegenüber dem Islam als Religion und den Muslimen als deren Repräsentanten.

Woher kommt das?
Auch das ist einfach. Erziehung, eigene Erfahrung, Medien, Nachrichten, Anschläge, Neid, Angst das man selber nicht genug geschützt ist oder leer ausgeht.

Das sind jetzt einfach mal so hingeschmissene Worte, jedes einzeln aufzudröseln würde zu viel Platz beanspruchen. Ich reiße hier nur mal den Neid und die Erziehung an.

Erziehung: Jeder der christlich erzogen wurde, wurde in dem Wissen erzogen, dass die christliche Religion die einzig richtige ist. Man hat viele Jahrhunderte unter seinesgleichen Gelebt, vielleicht lebte auch mal ein Ausländer unter der Bevölkerung aber es war nicht die Masse. Die christlichen waren unter sich. Im Wirtschaftswunder kamen die viele Türken nach Deutschland und seit dem ersten Golfkrieg sind eigentlich jedes Jahr tausende gekommen die auch hier bleiben wollten. Das heißt eine weitere Religion tauchte auf. Eine die so ganz anders ist als das was man kennt. Und diese Leute behaupten auch das sie die einzig wahre Religion haben. So entsteht schon mal ein Wettkampf wessen Gott besser und Wahrer ist.

Neid: Als ich ein Kind war erlebte ich die Einwanderungswellen nach dem Golfkrieg. Die gingen aufs Amt, denen wurde geholfen, während die einheimischen die in der Sozialhilfe waren nur ihre Sätze hatten und das wars. Mal eben neue Wohnung und neue Einrichtung oder zusätzliches Geld gabs nicht. Man sah nur, denen wird geholfen und die bekommen was und wir nicht. Daraus entstand Neid und Missgunst. Man konnte nicht gönnen, weil man selber versuchte irgendwie den Tag zu überleben. Ich kann mich an die Zeiten noch sehr gut erinnern, denn ich bin in Sozialhilfe groß geworden. Es gab so ein Spruch damals in Kreisen der Sozialhilfeempfänger (so zu Beginn der 90ger). Eigentlich war dieser Vers sehr fies. Und das gute ist, ich habe den schon Jahrzehnte nicht mehr gehört. Der Spruch ging so: "Selbstverständlich habe ich nichts gegen Asylanten - ich finde nur, jeder sollte einen haben."

Dieser Spruch zielte darauf aus, das eben diese Menschen vom Staat eine Wohnung und eine Erstausstattung bekommen haben, während Sozialhilfeempfänger Kleidung von der Altkleiderkammer der Stadt und vom Möbeldepot der Stadt das alte Zeugs erhalten haben, oder eben ein Nein bei Anfragen kamen.

Neid und Missgunst. Ein schlechter Lehrmeister.

Heute kommt noch die Medienberichterstattung aus Nahost hinzu. Terror wird mit Islam verbunden, Islam wird mit Kopftuch verbunden und somit ergibt Kopftuch = Terror. Das will man hier nicht. Auch sieht man die Stellung der Frau im Islam. Auch das will man hier nicht. Wobei ich das Scheinheilig finde. Unterordnung und Unterordnung scheint nicht immer das gleiche zu sein. Eine Frau die mit Kopftuch rum rennt ist ein Tabu. Würde die Frau mit Collar und Triskelen Schmuck rumrennen denkt jeder, die ist ne Granate im Bett, weil sie sich den Wünschen des Mannes unterordnen kann und jeden Wunsch erfüllt, vertikal und horizontal. Das ist kein Tabu, höchstens moralisch anstößig.

Leider wirst du deine Mutter nicht umerziehen können. Vielleicht kennt deine Mutter auch niemanden aus dem Islam. Deshalb könnte es sein, dass da auch Grenzen vorhanden sind, die nicht überquert werden können.

Ich selber kann mit dem Islam nichts anfangen. Ist halt nicht meine Religion. Ich kenne mich in der Religion etwas aus, aber es ist halt nicht meine Religion. Aber zwischen deiner Mutter und mir gibts einen Unterschied, welcher darin besteht, das ich täglichen Kontakt zu Muslimas habe und meine Tante in jüngeren Jahren auch mit einem Muslim verheiratet war. In meinem Beruf habe ich mit Muslimas zu tun, ich weiß wie sie ihre Kinder erziehen, je nachdem aus welchem Land die sind. Das erste was mir aufgefallen ist bei den Frauen war, das es denen genau so schlecht und genau so gut geht wie so manch deutscher Frau. Da sind geschiedene drunter, da sind Frauen die im siebten Himmel schweben und wo man bei Vater und Mutter auch sieht das da Zuneigung ist. Ich habe schon Mütter mit verheulten Augen gesehen aber auch welche die geschlagen wurden und die Augen hinter einer Sonnenbrille verstecken. Und und und. Aber genau solches habe ich auch bei deutschen Frauen gesehen. Frauen die nicht Muh oder Mäh sagen durften. Deutsche Väter die sogar mir als Erzieherin das Wort verboten haben und einfach nur Dampf abließen und die Meinung der Frau war irrelevant. Genau so gut gabs aber auch muslimische Väter die zu mir gekommen sind weil sie Fragen zur Erziehung hatten. Oder der muslimische Vater der seinen Sohn zum Weihnachtsauftritt der Kitagruppe ins Altersheim brachte und stolz gefilmt hat. Auch das gibt es.

Deine Mutter müsste Menschen kennen lernen, die den Islam als Religion haben. Sie müsste mal zu einer Feier eingeladen werden, um zu sehen, wie schön das sein kann. Sie müsste mit den Menschen reden um sich eine Meinung zu bilden. Sie bildet sich ihre Meinung aus dem was sie hört, was sie in den Medien sieht und aus der Angst die bei ihr geschürt wird von Außen. Und da raus zu kommen ist sehr schwer. Meine Eltern waren auch so. Die kamen da zeitlebens nicht raus, und das obwohl meine Tante einen türkischen Mann hatte und meine Tante selber weiterhin christlich blieb. Meine Tante wurde nicht eingeengt, konnte ihren Glauben weiter ausüben. Sie war im raum Anwesend wenn Besuch da war und und und.... und dennoch reichte es bei meinen Eltern nicht aus. Der Onkel wurde nie eingeladen und ihr wurde gesagt, wenn du kommst, dann ohne ihn. Ich fand das schlimm und habe damals als Kind schon gemerkt, das das nicht nett war. Das war in den 80gern. Er war immer freundlich zu mir und die waren böse zu ihm. So meine kindlichen Gedanken. Aber damals habe ich nicht verstanden warum.

Ich denke, man muss auch auf andere zugehen wollen. Ansonsten bleibt es wie es ist. Natürlich trifft das auch aufs Gegenüber zu. Der Gegenpart wäre in dem Fall Xenophob.

Da Du noch jung bist, ist Dein Denken noch nicht unbedingt festgefahren.

Überlege mal, wie sinnvoll es ist, etwas mit Eifer zu verteidigen, von dem man nicht sicher weiß, ob es der Wahrheit entspricht. Bei Religionen geht es um was? Um Glauben. Also dem exakten Gegenteil von Wissen.

Ich will wissen, ob ich meinem LKW heil über die Brücke fahren kann. Da will ich keinen selbsternannten Profi, der mir erklärt, dass er es weiß, weil er ganz fest daran glaubt, dass da auch schwerer Panzer rüber kommt. Da will ich jemand, der es mir anhand von physikalischen Regeln und Mathematik nachweisen kann.

Glauben hilft mir nicht. Ich will wissen; da habe ich Sicherheit. Und das gilt für alle Bereiche des Lebens.

Mit anderen Worten: Jedes Zeichen von Religion ist ein Nachweis von zweifelhafter Unsicherheit. Kopftuch, Turban, Burka, Kreuze...

Überzeugt mich mit Fakten, nicht mit "Vielleicht".

Ich kann nachempfinden, wie es Deiner Mutter geht.

Doch es ist sehr wichtig, dass wir uns einen klaren Blick bewahren: Man muss die Ideologie und die Menschen, die dieser Ideologie folgen, von einander trennen.

Die Ideologie hat seit ihren Anfängen schreckliches Leid hervorgerufen. Sie steht im krassen Gegensatz zum christlichen Glauben, denn Christen glauben an einen liebenden Gott, der uns zu Nächstenliebe, Vergebung und Friedfertigkeit aufruft und alle Menschen liebt.

Im Islam werden Frauen abgewertet. Im Koran werden "Ungläubige" herabgewürdigt und beschimpft. Hass und Gewalt werden legitimiert und das zeigt Wirkung weltweit.

Gut, dass die meisten Muslime auch nur friedlich leben wollen. Sie leiden - ohne es zu wissen - am meisten unter der Ideologie Mohammeds.

Der Aufruf zur Nächstenliebe geht von Jesus auch an Deine Mutter: Liebe deinen Nächsten (Mitmenschen) wie dich selbst! Wenn ihr Nächster eine Muslima oder ein Muslim ist, soll auch Deine Mutter diese Menschen lieben. Nächstenliebe ist eine Entscheidung ... und sie kann ansteckend wirken.

Vielleicht kannst Du sie einmal dezent daran erinnern, z.B. in dem Du ihr eine Frage stellst.

Es ist leider eine Tatsache, dass einige (nicht alle) Muslime tatsächlich so schlimm sind, wie deine Mutter sagt. Und es ist auch so, dass in Islamischen Ländern einige Frauen zu den Kopftüchern gezwungen werden, und ansonsten getötet werden. Aber der Islam ist allgemein eine riesige Panikmacherei, das lässt sich hier auf Gf ganz gut beobachten