Konvertieren zum Judentum regeln und Pflichten?
Hey Leute.
Im Judentum ist ja der Bund mit Gott durch die Beschneidung eines Jungen erst geschlossen worden. Wenn man aber schon älter ist und zum Judentum konvertieren möchte, muss man dann auch beschnitten werden? Muss man nachweisen, dass man beschnitten ist, oder kann man einfach sagen, man wäre es? Eine rituelle Beschneidung ist ja nicht mehr möglich, wenn der Mann schon beschnitten ist. Oder ist es überhaupt möglich, Jude zu werden, wenn man keine jüdische Mutter hat?
4 Antworten
Jeder Mensch der des Lesens, schreiben, Hoerens, sehens und sprechen maechtig ist, kann um orth. Judentum (international gueltig) konvertieren. Dauert so 4-10 Jahre und ist, wegen dem Privatunterricht nicht ganz billig. Da werden etwa 10-60 Euro pro Stunde faellig, je nachdem wer Lehrer ist und in welcher Synagoge du bist.
Man muss jedoch nicht nur moeglichst alle Gesetze kennen lernen, man muss sie auch befolgen. Darum die lange Konvertierungszeit. Bei dem einen (einer) gehts schnell, der andere (die andere) lernt sehr viel langsamer. Dann muss man hebraeisch lesen koennen, denn alle Gebete werden auf hebraeisch gesprochen.
Ja, die Brit (Beschneidung) wird nach vollendeter Konvertierung zum orthodoxen Judentum nachgeholt. Kostet ca. 500 Euro (Arztkosten). Aber laesst du dich vor Konvertierung auf Kosten der Krankenkasse beschneiden, dann kostet die juedische Brit fast nichts. Es wird nur mit der Nadel in den Penis gestochen, bis ein Tropfen Blut zu sehen ist. Das ist dann alles.
Bis zu meiner Aliyah 2018 betreute und begleitete ich rund 20 Jahre lang Konvertiten, bei denen ich meinte, ihr Konvertierungswunsch war echt und bestaendig. Jeder schaffte den meist sehr schweren Weg, alle halten noch heute die fast unaehligen Gesetze. Der juengste Konvertit war knapp 30, der Aelteste war eine Frau, die 67 Jahre alt war.
Ja, man muss sich beschneiden lassen. Falls man schon beschnitten ist, wird symbolisch ein Tropfen Blut an der Stelle genommen.
Eine Konvertierung zum Judentum ist nur schwer möglich. Ein Rabbinergericht in Israel muss es anerkennen und du musst alle Regeln befolgen. Außer du hast eine jüdische Mutter, dann bist du von Geburt an Jude und musst dafür keine Regeln befolgen.
Edit: Ein unbeschnitter Jude zu sein, ist nur möglich, wenn deine Mutter Jüdin ist.
https://www.welt.de/debatte/article108845278/Nicht-die-Beschneidung-macht-den-Juden.html
Wenn du aber keine jüdische Mutter hast, musst du beschnitten werden, um Jude zu sein. Wenn du bereits beschnitten bist, musst du dich trotzdem dem Ritual unterziehen, es wird dann ein kleiner Schnitt gemacht.
Alle Juden sind konvertiert oder sind Nachkommen von Konvertiten. Der Schwur zur Konvertierung, das juedische Joch zu tragen, das ganze Leben lang, wird auf die Kinder vererbt. Avraham war der erste Konvertit. Der im Talmud zuletzt genannte Konvertit war Onkelus.
Wenn nicht religioes, zu welchem Zweck ist dann ein Jude - Jude?
Hat nichts mit engstirnig oder antisemitisch zu tun, den der oder die schreiber/in glaubt ja bekanntlich an einen Mann der auch am 8 Tag nach der Geburt beschnitten wurde und somit von Geburt durch seine Juedische Mutter Jude war bis ihn die Römer ans Kreuz schlugen. Also ist der Glaube an diesen sogenannten Erlöser/G'ttsohn auf das Judentum aufgebaut und das sollten die sogenannten Christen sich eingestehen, da das christentum ja mehr auf Paulus aufbaut, wie auf Jesus/Isa, und der liebe Paulus hat sich da so manchen Fauxpas zu nutze gemacht, deshalb ist für mich das Christentum mehr eine Paulinische Religion.
Das ist so nicht ganz richtig. Es muss nur ein israelischer Dajan beim Beith Din anwesend sein, aber alle drei Dajanin muessen vom obersten jued. Gerichtshof in Jerusalem als dessen anerkannt sein.
Jeder Jude hat die Pflicht den Vorgaben der Halacha zu folgen.
"Schnitt" stimmt auch nicht, es geht nur um den Blutstropfen, der leicht mit einer sterilen Nadel erreicht werden kann.