Jude werden ohne beschneidung?

14 Antworten

Männer müssen als Juden beschnitten sein und zwar durch den Akt eines jüdischen Beschneiders. Es genügt also nicht, keine Vorhaut über der Eichel zu haben. Das bedeutet, auch wenn man bereits aus medizinischen Gründen beschnitten wurde und dann zum Judentum konvertieren will, wird der Akt der Beschneidung (also ein symbolischer, religiöser Akt) nochmals vollzogen. Das bedeutet oft im Einzelfall, dass noch ein ganz kleiner (winziger) Schnitt auch an Beschnittenen vollzogen wird. Das ist das Bündnis zu Gott. Informiere dich mal im Internet. Dort findest du einiges zu diesem Thema.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – und Recherchen von Betroffenen

TDLN30  11.10.2024, 17:06

Wir Juden sollen nicht urteilen wer Jude und wer nicht ist, wenn Person A sagt er sei Jude obwohl er das komplette Gegenteil eines Juden lebt, sollen wir ihn als Juden akzeptieren, nur g_tt urteilt darüber

TDLN30  11.10.2024, 17:03

Nein ist keine Pflicht wenn der Prüfende Rabbi sieht das du dich sonst voll und ganz der Religion opferst gibst da Ausnahme, wo bei heutige geelerte davon ausgehen das es Empfehlungen und keine Verpflichtung gegen über g_tt wäre, ich bin selbst Jude und nicht beschnitten, mein Rabbi weiß davon auch er findest es nicht gut, aber sagt wer Jude ist, wer nicht entscheiden nur g_tt,

Im orthodoxen Sinn bist du nur Jude, wenn du beschnitten wirst. Außerdem musst du, wenn du konvertieren willst, immer in die Synagoge gehen und streng die Kashrut einhalten. Ist wirklich anstrengend. Meine Freundin (Heidin) ist nach Jerusalem gegangen, um dort zu konvertieren. Ein Jahr lang durfte sie nicht den Herd in ihrer WG benutzen, weil sie ihn als Nicht-Jüdin verunreinigt haben würde. Überleg es dir extreeeeeeeem gut!


TDLN30  11.10.2024, 17:07

Naja dann war deine Freundin in fast extremistisch kreisen diese extreme streng Auslegung wird nicht von allein gelebt

JeyJey92  22.09.2011, 21:30

hm...interessant...ich dachte man kann nur jüdisch sein, wenn man auch als einer geborden wurde.

Miskenosse  23.09.2011, 08:37
@helrich

Man kann NICHT zu jeder Religion konvertieren, in manche Religionen muss man hineingeboren werden, um dazu zu gehören - das Judentum gehört aber nicht dazu.

pasmalle  24.09.2011, 09:33
@helrich

Deine Antwort ist falsch. - Man kann nicht zu jeder Religion konvertieren. Man kann zwar an jede Religion glauben und nach ihr leben, aber um offiziell, vor der Welt dazu zu gehören, müssen sehr unterschiedliche Regeln und Voraussetzungen erfüllt sein.

Relativ einfach ist es - du hast den Boxer Cassius Clay herausgegriffen, wenn man zum Islam wechselt und wie er noch Publicity vorzuweisen hat. - Das ist werbewirksam und da wird dann schon mal eine Auge zugedrückt.

aaaaaaah  24.09.2011, 13:11
@pasmalle

zum hinduismus kannst du nicht konvertieren. du musst nach ihrer lehre da bleiben wo das karma dich hingeschickt hat. wenn du ein gutes karma hast kannst du ja im nächsten leben als hindu geboren werden.

sogenannte gurus die in den 60/70ern vorallem in den usa auf beutefang gegangen sind haben natürlich etwas anderes behauptet, denen musste man dann allerdings sein ganzes geld überlassen^^

Ohne Beschneidung wird dir kein vernünftiger Rabbi "erlauben" den jüdischen Glauben anzunehmen. "Wechseln" wie du es nennst geht sowieso nicht. Der Rabbi deiner Gemeinde wird dich prüfen und nach einem langen Prozess des Lernens wird die Gemeinde entscheiden, ob deine Absichten ernst genug sind. Das kann sich über mehrere Jahre hinziehen.

Der Wunsch den jüdischen Glauben anzunehmen sollte nicht davon abhängig sein, was man tun MUSS.

Sorry aber mir kommt diese Frage furchtbar Naiv vor, so als ob Du Dich überhaupt nicht darüber informiert hättest was es heißt Jude zu sein oder zu Konvertieren!

Grundsätzlich ist es sehr schwierig, weil "Jude sein" sowohl die Zugehörigkeit zu einer Religion als auch die Zugehörigkeit zu einem Volk (einschließlich besonderer Kultur) bedeutet.

Zunächst wird als Jude anerkannt, wer nachweislich eine jüdische Mutter (!) hat. Umso mehr man jüdische Verwandtschaft hat, umso eher hat man überhaupt eine Chance. Aber letztlich ist nicht die Verwandtschaft entscheidend, sondern die Überzeugung.

Das Judentum hat im Laufe seiner Geschichte oft schlechte Erfahrungen gemacht (als sie zeitweilig selbst missionierten - viel mehr natürlich mit oft gewaltsamen Missionierungsversuchen von Seiten der Christenheit). Daher sind sie in der Regel sehr zurückhaltend, wenn Nichtjuden Juden werden wollen - gerade in Israel muss man sich sehr schwierigen Bedingungen unterwerfen, um die Ernsthaftigkeit seines Wunsches unter Beweis zu stellen. In Einzelfällen möglich ist es, aber es ist sehr selten. Und ohne Beschneidung geht es nicht.

Es gibt aber in vielen jüdischen Gemeinden (liberalen, und meines Wissens auch konservativen Gemeinden) die Möglichkeit, die Synagoge zu besuchen und am Leben der Gemeinde teilzunehmen als jemand, der zwar nicht Jude ist, aber für sich Gottesvorstellung, Moralvorstellungen usw. des Judentums übernehmen will, solche Leute werden durchaus als solche respektiert, ohne dass man von ihnen die Konversion erwarten würde.