Kontrollieren Profs Quellen?

4 Antworten

Selbstverständlich! Der wissenschaftlich und rechtlich richtige Umgang mit den Quellen ist Teil jeden Studiums! Das sollte wohl jedem Abiturienten klar sein.

Sehr gute Antwort von Zabini01 schon vor 3 Jahren

Die Quellenangabe dient verschiedenen Zwecken:

1) Du darfst nicht einfach geistiges Eigentum anderer als deine Eigenleistung ausgeben. Daher musst Du kennzeichnen, welche Teile oder Ideen nicht von Dir sind.

2) Der Leser muss nachvollziehen können, woher Deine Daten kommen. Wiederholbarkeit ein wichtiges Merkmal wissenschaftlicher Arbeit und, um es jemandem zu ermöglichen Deine Arbeit nachzuvollziehen, muss er wissen, woher jene Daten kommen, die Du nicht selbst erhoben hast.

3) Ebenso wichtig ist die Verifizierbarkeit. Du könntest ja sonst viel darüber behaupten, was jemand angeblich gesagt oder nicht gesagt hat. Daher ist es wichtig, das Behauptete mit einer Quelle zu belegen.

4) Durch die Quellenangabe kann man eine grobe Einschätzung vornehmen, wie verlässlich die Information ist. Es ist eben ein Unterschied, ob die Information aus einem wissenschaftlichem Paper, aus Spiegel Online oder der BILD-Zeitung kommt. Auch das Datum der Veröffentlichung ist wichtig, da viele Informationen veralten, widerlegt wurden oder einem anderen Zeitgeist entsprechen und heute nur unter Kennzeichnung ihres Alters noch sinnvoll sind.

5) Wer sich in den Themen auskennt, der weiß, welchen theoretischen Hintergrund verschiedene Autoren haben, welchen Denkschulen sie angehören und welche Thesen sie vertreten. So lässt sich auch Deine Arbeit dann einer bestimmten Tradition zurechnen- oder bewusst davon abgrenzen.

6) Die Angabe der Seitenzahl ermöglicht das Wiederfinden der verwendeten Information. Vielleicht hat man im Falle einer Buchinterpretation das Zitat anders im Kopf und will sich das nochmal anschauen. Oder man möchte wissen, in welchem Kontext das Zitat im Originaltext steht. Manchmal will man auch wissen, ob Dein Verständnis der Textstelle den Sachverhalt richtig wiedergibt. Bei dicken Büchern ist das langwierig zu suchen.

Deshalb würde ich auch bei Interpretationen, die sich zwar nur auf ein Buch, aber auf bestimmte Textstellen beziehen, das Zitat dazuschreiben, allein schon wegen der Seitenzahl. Bei geisteswissenschaftlicher Zitierweise in Fußnoten lässt sich das ja auch gut abkürzen.

Schau Dir auf jeden Fall an, wie bestimmte Formen von Literatur zitiert werden, und nimm das ernst. Wenn Du irgendwann einmal vielleicht ein Paper schreibst, dann bekommst Du vom Verlag auch Vorgaben, denen Du folgen musst, das ist eben nicht willkürlich, sondern hat Regeln.

Ja! Die meisten legen sehr großen Wert auf eine angemessene Quellenverwendung.

Wahrscheinlich wird nicht jede Quellenangabe kontrolliert, aber die Dozenten und vor allem die Professoren kennen die Literatur zu den einzelnen Themen so gut, dass sie ein sehr gutes Gespür dafür haben, ob eine Literaturangabe zweifelhaft ist oder nicht.

Und natürlich werden sie nachschauen, wenn ihnen eine Quelle oder ein Zitat irgendwie spanisch vorkommt.

Hilfskräfte sind in dieser Hinsicht wahrscheinlich sogar noch gewissenhafter als die Profs selbst, denn sie stehen natürlich unter einer gewissen Beobachtung und können es sich erst recht nicht leisten, nachlässig zu korrigieren.

Beste Grüße!

Du solltest nicht studieren.

Du hast den Sinn davon nicht begriffen.