Konjunktiv benutzen indirekte Rede?

2 Antworten

Was du mit eigenen Worten auf der Basis deines Wissens beschreibst, brauchst du selbstverständlich nicht in die indirekte Rede zu setzen. Wenn das so wäre, dann müsstest du ja alles, was du an Wissen von dir gibst, im Konjunktiv 1 und 2 formulieren, denn alles, was du weißt, hast du irgendwoher.

In die indirekte Rede setzt man Text, den eine andere Person gesagt hat und den man nicht auf seine Richtigkeit bzw. auf seinen Wahrheitsgehalt überprüft hat/überprüfen konnte. Auf diese Weise kann man sich von dem Inhalt distanzieren und natürlich auch dem Leser klar machen, dass das nicht die eigene Meinung (oder eben das eigene Wissen) ist. Man gibt nur eine Information wieder, ohne sie zu bewerten. Stell dir einen Disput zwischen zwei Politikern vor, den ein Journalist wiedergibt. Da ist es natürlich wichtig, den Leser oder TV-Zuschauer zu informieren, wer genau was gesagt hat. Will der Journalist dann seinen eigenen Senf dazu geben, dann wechselt er in den Indikativ. So ist dem Leser/Zuschauer sofort klar, dass es sich jetzt um einen Kommentar des Journalisten handelt.

Wenn man längere Passagen wiedergibt, die jemand gesagt oder geschrieben hat, ist es sinnvoller zu zitieren und dann natürlich präzise anzugeben, wo der Leser diese Passage nachlesen oder sich das Tonprotokoll anhören kann. Tut man das nicht, kann einem der Vorwurf des Plagiats gemacht werden. Das ist ja in der Vergangenheit häufig in Doktorarbeiten passiert. Einige Politiker, die sich mit fremden Federn schmückten, sind so ihren Doktortitel wieder losgeworden.

eigentlich ja. so wäre es korrekt. Es handelt sich um indirekte Zitate und die müssen mit Quellenangabe belegt werden.

Sehr viele Studierende bekommen das sprachlich nicht hin. Deshalb verzichten viele Prüfer ausdrücklich auf diese Anforderung. Aber das musst du in deiner Prüfungsordnung bzw. mit dem Prüfer klären.

Viele nützliche Hinweise findest du z.B. hier