Komischer Traum?
Ich habe jetzt schon zum zweiten Mal den gleichen Traum gehabt. Er war jetzt nicht 1 zu 1 genau gleich, aber die Situation schon.
Diesmal war ich zuerst in einer Toilettenkabine und hörte komische Sachen. Ich fühlte mich auch sehr unwohl. Als ich mir dann die Hände waschen wollte, sah ich etwas im Spiegel. Es sah aus wie die Silhouette einer Frau oder einem Mädchen. Nur ihr Oberkörper war zu sehen. Sie war komplett weiß, bisschen so, als wenn sie überbelichtet wäre. Ich frier für den Moment komplett ein, da ich völlig unter Schock stand. Nach paar Sekunden konnte ich mich wieder bewegen und habe einfach meine Hände gewaschen, aber fühlte mich immer noch sehr unwohl. Dann ist da so ein Cut. Ich erinnere mich nicht mehr. Ich bin alleine Zuhause an meinem Schreibtisch. Alles schien gut, bis ich wieder dieses komische und unwohl Gefühl bekam. Ich stand vorsichtig und so leise wie möglich auf und ging ins Wohnzimmer, welches direkt neben meinem Zimmer war. Ich wusste, draußen war es hell, aber in der ganzen Wohnung war es stockdunkel. Ich aktivierte die Taschenlampe auf meinem Handy, doch brachte sie gar nichts, denn es war genauso dunkel wie davor. Es kam einfach fast kein Licht raus. Ich fing an mich noch komischer zu fühlen. Alles drehte sich und mir war sehr schwindelig. Ich sah dann wieder diese weiße Silhouette und hörte wie sie lachte. Dann hörte es auf. Ich versuchte meine Mutter anzurufen, aber mein Handy funktionierte gar nicht. Es war wie eingefroren. Die Taschenlampe war immer noch zu schwach, um etwas sehen zu können. Ich versuchte die Jalousien hochzufahren und es klappte. In der ganzen Wohnung strahlte wieder Licht. Gerade als ich wieder in mein Zimmer gehen wollte, sah ich etwas im Spiegel. Es war wieder diese weiße Silhouette. Es wurde wieder komplett dunkel und ich hörte ihr Lachen. Alles drehte sich wieder und ich schrie vor Angst. Nicht mal filmen mit meinem Handy konnte ich. Ich weiß nicht wie, aber es geling mir ins Treppenhaus zu gelangen. Ich war erst sehr langsam und alles war dunkel. Mit der Zeit wurde ich aber wieder schneller und rannte das Treppenhaus hinunter. Ganz unten sah ich, wie meine Mutter gerade die Türe aufschloss. Die weiße Silhouette rannte ebenfalls an mir vorbei, aber sah aus wie ich. Sie redete mit meiner Mutter und begrüßte sie. (Sie sah ja aus wie ich) Ich war ebenfalls fast da. Das laufen wurde sehr schwer und ich musste mich sogar am Geländer festhalten. Als ich unten mit letzter Kraft ankam, stellte ich mich vor meiner Mutter und wurde sozusagen in die weiße Silhouette zusammengeschlossen. Ich brach auf dem Boden zusammen. Dann wachte ich auf.
Ich möchte wirklich nicht nochmal diesen Traum haben, da das Gefühl immer sehr intensiv ist und ich auch immer mit Herzrasen aufwache :(
Was hat der Traum zu bedeuten? Kann ich ihn beeinflussen?
Ich bitte um ernste Antworten, ansonsten bitte nicht kommentieren und einfach nur lesen, danke.
Danke im Voraus.
2 Antworten
Sonst kann ich Träume immer gut entschlüsseln. Bei diesem sehr ungewöhnlichen Traum kommt mir aber nur eine Frage:
Hast du eine Zwillingsschwester gehabt, die vielleicht bei der Geburt gestorben oder schon vorher abgegangen ist, aber man hat es dir verschwiegen, um dich nicht zu belasten? Es könnte auch eine andere, totgeschwiegene Verwandte (Tante, Oma usw.) gewesen sein, deren Seele sich bei dir in Erinnerung bringen möchte. Da musst du wohl mal deine Mutter (oder eine Großmutter/vater) befragen.
Es kommt nämlich vor, dass ausgeschlossene, totgeschwiegene, vergessene Familienmitglieder sich bei Nachkommen irgendwann zeigen. Aus familiensystemischer Sicht kann es sogar sein, dass du diese Person bisher (unbewusst) vertreten hast, um ihr wieder einen Platz im System zu geben.
Jetzt spaltet sie sich (in deinem Traum) gerade wieder ab. Das erschreckt dich, weil du von dieser "Besetzung" nichts gespürt hattest. Aber es befreit dich auch. Wenn ihr Geist mit deiner Miutter geredet hat, dann müsste deine Mutter eigentlich von einem verlorenen Kind oder einer vergessenen Verwandten wissen.
Anders kann ich mir deinen Traum im Moment nicht erklären...
Ein Zwilling war auch mein erster Gedanke. Dann hätte er aber vor der Geburt abgehen müssen. Wäre er verstorben, auch kurz nach der Geburt, hätte sie das gespürt. Aber gruselig ist das trotzdem😥
Nun ja, die Fehlgeburt lässt stark vermuten, dass deine Träume auf das nicht geborene Geschwisterkind hinweisen wollen. Wahrscheinlich bist du auf der Schwelle zum erwachsen werden. Da ist es typisch, wenn so etwas ins Bewusstsein hochkommt.
Ich habe die Vermutung, dass du den gleichen Namen bekommen hast, der für deine Vorgängerin bestimmt war. Darauf deutet im Traum die Doppelgängerin, die Kopie von dir selbst, hin. Oder, du wurdest bisher als "Ersatz" für deine Schwester betrachtet (und nicht als du selbst)?
Nach Ansicht der systemischen Therapie ist das Familiensystem nicht komplett, wenn ein fehlendes Familienmitglied (auch wenn es nicht geboren wurde) ausgeschlossen oder vergessen wurde. Es ist also wichtig für das Wohl der anderen, dass man sich an ihn/sie erinnert und ihr einen würdigen Platz in der Familie ermöglicht.
Wenn er/sie noch nicht geboren war, war sie aber schon im Mutterleib am Leben und war ein Teil der Familie und muss geliebt werden. Es reicht also, an ihn zu denken und über sie zu sprechen, ihn/sie willkommen zu heißen. Dann findet die Seele der Familie (endlich) Frieden.
Wenn du reif genug bist (ab ca. 17), dann lass deine Mutter ein wenig von den Umständen oder der damaligen Situation erzählen, in der das Kind verloren ging, wenn sie das möchte. Das würde ihr und dir letztendlich gut tun, auch wenn es evtl. Tränen kostet. Tränen machen nämlich verdrängten Schmerz bewusst und heilen ihn gleichzeitig.
Außerdem wäre dir – oder besser noch deiner Mutter – eine Familienaufstellung sehr zu empfehlen. Das ist eine wunderbare, wohltuende Methode, um so etwas in etwa 1 Stunde aufzuarbeiten (das verlorene Kind in die Familie aufzunehmen). Danach werden diese Art Träume nicht mehr kommen. Familienaufsteller gibt es in jeder größeren Stadt. Die findest du auch im Web unter "Familienaufstellungen" oder "Familienstellen" (u.a. nach dem Vorbild des Therapeuten Bert Hellinger).
Gibt es in Deiner Familiengeschichte, etwas, das Du verdrängst?
Etwas, mit dem Du nichts zu tun haben willst, das Dich trotzdem belastet?
Das ist denkbar wei:
Klo: Man will etwas ausscheiden, hinter sich lassen
Schema, Dunkelheit: Man sieht etwas schlecht
Mutter, zu der das Schema läuft: Herkunftsfamilie
Notiere diese Träume und leiste Dir allenfalls eine Stunde bei einem Psychologen, der sie mit Dir sezziert.
Tut mir leid für die späte Antwort.
Mir kommt jetzt gerade nichts in den Sinn, was ich irgendwie verdränge oder mich belastet.
Danke für die Antwort! :)
gerne.
Da ist ja das Wesen der Verdrängung. Man weiß es aktiv nicht mehr.
Allerdings kann es eben so sein "Träume sind Schäume". Nicht jeder Traum muss etwas bedeuten. Nur der Träumende selbst entscheidet, ob etwas für ihn bedeutsam wäre.
Danke für die Antwort!
Zwillingsschwester habe ich nicht.
Meine Mutter hat mir aber erzählt, dass sie vor mir eine Fehlgeburt hatte. Von anderen Verwandten weiß ich aber nichts.