Kohlenstoffkreislauf Sedimente, fossile Brennstoffe?
Ich versuche momentan den Kohlenstoffkreislauf zu verstehen. Den Großteil hab ich auch schon verstanden, jedoch begreife ich einfach nicht die im Bild markierten Schritte zur Entstehung der Sedimente und fossiler Brennstoffe. Was hat das außerdem mit Calziumcarbonat, welches Muscheln und so für ihre Schalen nutzen,
zu tun?
1 Antwort
Kohlenstoff kann als Sedimente unterschiedlicher chemischen Zusammensetzung abgelagert werden. An Land werden die meisten Reste von Pflanzen und Tieren durch sogenannte Destruenten wieder zu CO2 zersetzt, aber eben nicht alles. Ein bisschen bleibt als elementarer Kohlenstoff in Form von Graphit und Humus im Boden zurück. Dieser Rückstand findet sich besonders viel in der Schwarzerde.
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzerde
Pflanzenmaterial was in Mooren abstirbt sinkt einfach auf den Boden. Unter Wasser fehlt den Destruenten der Sauerstoff um es wieder zu CO2 zu verstoffwechseln. Daraus wird dann Torf. Auch Torf ist ein fossiler Energieträger und kann verbrannt werden.
In der erdgeschichtlichen Frühzeit wurden Pflanzen und Tiere oft so eingeschlossen, dass daraus Kohle oder Öl oder Erdgas entstehen konnte. Wie das geschah, weiß man noch nicht so genau.
https://www.spektrum.de/news/erste-schritte-der-erdoelbildung-entschluesselt/841471
In den Meeren verstoffwechseln manche Tiere (Korallen, Muscheln, Schnecken, Tintenfische ...) das im Wasser gelöste CO2 zu CaCO3.
https://de.wikipedia.org/wiki/Weichtiere
Als CaCO3 ist der Kohlenstoff auch erst einmal aus dem Kreislauf genommen. Auch die Knochen und Zähne von Säugetieren enthalten etwas CaCO3.
Außerdem können Erdöl und Erdgas auch auf anorganischem Weg entstehen. Im Erdinnern befindet sich CO2 und H2O. Unter Hitze und Druck können die beiden Flüssigkeiten an manchen Gesteinen im Erdinnern reagieren gemäß
2CO2 + 2H2O -> (C2H4)n + 3O2 ->
Der Sauerstoff entweicht als Gas nach oben. So sind vermutlich die Kohlenwasserstoffe auf dem Saturnmond Titan entstanden.
Ob dieser Prozess auch auf der Erde in nennenswerter Menge auftritt, ist noch strittig. Sicher aber ist, dass schon manches Erdölfeld, was man für erschöpft hielt, sich wenige Jahre später "erholt" hatte und wieder abgebaut werden konnte.