Könnte ich oder meine Familie abgeschoben werden, wenn die AfD gewinnt?
Hey, ich bin hier geboren und habe eine doppelte Staatsbürgerschaft (deutsch u. türkisch). Meine Geschwister haben im Alter von 16-17 Jahren den deutschen Pass erhalten und meine Eltern haben nur den türkischen Pass (mein Vater kam vor 50 Jahren mit unseren Großeltern als Gastarbeiter nach Deutschland, hat hier studiert, meine Mutter aus der Türkei hergeholt, geheiratet und arbeitet seitdem als Sachbearbeiter). Sie beide haben eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis und das bereitet mir die größten Sorgen.
Laut dem Abstammungsprinzip, welches die AfD befürwortet, wäre ich keine Deutsche. Da das Entziehen der deutschen Staatsbürgerschaft allerdings verfassungswidrig wäre, mache ich mir bei mir keine Gedanken.
Aber da meine Eltern keinen deutschen Pass haben, bin ich für die weitere Zukunft etwas beunruhigt. Zwar spricht die AfD von Massenabschiebungen „ausreisepflichtiger“ Menschen (und das sind meine Eltern durch die unbefristete Aufenthaltsdauer nicht), aber könnte man deren Aufenthaltsdauer später strategisch befristen und sie dann abschieben?
Danke für Eure Antworten
4 Antworten
Sie arbeiten und leben nicht vom Sozialstaat. Also nein, wenn sie zusätzlich nicht schwer kriminell sind, einem Clans angehören oder ausländische Konflikte importieren.
Verfassungswidrige Forderungen wie eine willkürliche kollektive Abschiebung von Ausländern unabhängig von einem bestehenden individuellen Aufenthaltsrecht oder gar die Abschiebung deutscher Staatsbürger mit Migrationshintergrund stoßen auf unsere entschiedene Ablehnung.
Zum x-ten mal in diesem Forum:
Personen mit einer deutschen Staatsangehörigkeit können wohin abgeschoben werden? Richtig, an den Königsee oder nach Sylt, Ironie Ende.
Mehr muss man dazu nicht sagen
Hat einer Dreck am Stecken, verurteilt worden, lässt sich von der Gemeinschaft mit Bürgergeld durchfüttern?
Wenn nein, dann keine Sorge, denn nur dieses Pack müsste sich Sorgen machen!
Man soll Dinge immer beim Namen nennen, denn "strafrechtlich auffälliger, von Sozialleistungen lebender Personenkreis" versteht nicht jeder.
40-50 Jahre in einem Land zu leben und trotzdem nicht die Staatsangehörigkeit dieses Landes anzunehmen zeigt deutlich, dass derjenige lieber "Gast" ist, dass ihm etwas hier nicht passt, dass er nicht hierher gehören will.
Und wer sich als Gast nicht benehmen kann...
Solange ihr eure Messer nur in der Küche für Obst, Gemüse und sonstige Nahrungsmittel verwendet, sehe ich keinen Grund, warum man euch abschieben sollte.
Danke für die Entwarnung. „Pack“ ist ja liebevoll formuliert. Spricht man bei euch so?
Und jemand, der seit 40-50 Jahren hier lebt und arbeitet (in deinen Worten: „füttert die Gemeinschaft“) unterscheidet sich zum Deutschen Bürger nur durch seinen Migrationshintergrund bzw. der unbefristeten Aufenthaltserlaubnis, statt dem Deutschen Pass.
Wird von dieser Person nun stärker erwartet, strafrechtlich unbefleckt zu sein, einfach weil diese einen Migrationshintergrund hat, ist das… richtig… rassistisch. „DU bist nicht deutsch, hast zwar dein ganzes Leben in Deutschland gelebt und geackert, aber du bist leider nicht deutsch und hast beim Autofahren den Mittelfinger gezeigt (höchst kriminell)! Das hat mein deutscher Onkel zwar auch getan, aber du solltest dafür abgeschoben werden!“