Könnt ihr Freunde sein mit AFD Wähler?
Würde ihr die Freundschaft beenden wenn ihr herausfinden würdet das ein enger Freund die AFD, oder sogar die NPD wählen würde? Wenn ja warum würdet ihr das tun, und wenn nein warum nicht? Geht das überhaupt Freundschaft mit Menschen die eine komplett andere Ansicht haben?
10 Antworten
Nein, weil sich wohl vorher keine Freundschaft entwickelt haben dürfte, wenn überhaupt eine verzichtbare Bekanntschaft. Wen sich jemand auf seiner Tarrasse rumfläzt und sagt, daser AfD gewählt habe, also die Entscheidung darüber, wer die nächsten Jahre das Land regiert, weil sein Handyempfang im Wohnzimmer so schlecht sei und sich da endlich was ändern müsse ... nein, ich glaube nicht, dass sich derartig verstrahlte Personen über haupt in meinen Bekannten,- geschweige Freundeskreis befinden
Ich denke nicht dass das zwangsläufig ein Kriterium ist. Ich habe keine Leute in meinem Umfeld wo ich weiss dass sie AfD, NPD oder ähnliche Parteien wählen, aber ich habe durchaus Freunde die linksextreme Parteien wählen und mit diesen politischen Ausrichtungen komme ich genauso wenig klar wie mit rechtsextremen.
Ich denke mal, solange die politischen Meinungen nicht permanent Thema sind, denke ich nicht dass das die Freundschaft zerstören würde. Wenn allerdings die Person jetzt anfängt völlig rassistisch zu werden, permanent xenophobe Statements abgibt, dann kann eine Freundschaft natürlich nicht bestand haben
Ich politisch auch nicht, aber dafür müssen es keine schlechten Menschen sein. Die besten Studentenpartys waren immer bei den Kommunisten.... das ist zumindest meine Erfahrung
Klar ich bin gegen parties, oder Alkohol. Ich bin so rechts das selbst, manche rechte mit mir Probleme haben,
Warum nicht. Ich habe das sogar in der engeren Verwandtschaft. Ich bin als CDU-ler eher der "Linksradikale" bei uns 😉
Letztendlich zählen aber bei uns Sachthemen und keine Polemik. Jeder kennt das Partieprogramm des anderen.
Ich beende selten den Umgang mit einem Menschen, es sei denn, er hat sich mir gegenüber etwas geleistet was unverzeihlich ist. Ich versuche im Gespräch heraus zu finden, was die Leute bewegt, was sie antreibt, wie ihre Motiven aussehen, und wofür sie Angst haben.
Ich kenne keine Leute von der NPD, kenne nur ihre Plakate und das ein oder andere Zitat.
Dagegen kenne ich sehr viele AfD Mitglieder. Eine erhebliche Zahl war früher bei den Linken oder Grünen (wie ich) und wählt seit Jahren AfD. Warum sollte ich den Umgang mit denen beenden? Sie streben das an, was noch am Anfang des Jahrtausends offizielle CDU Politik war.
Leider machst du auch den Fehler, NPD und AfD in einem Atem zu nennen. Es liegen Welten dazwischen.
Die AfD ist nur eine Variante der NPD mit dünner bürgerlicher Tünche. Alles derselbe rassistische, faschistische Abschaum.
Mit einem NPDler würde ich die Freundschaft komplett ausschließen.
Bei der AfD kommt es darauf an: Kann jemand wirklich nachvollziehbar argumentieren, warum er die AfD wählt, oder schwingt er nur hohle Phrasen? Ist jemand wirklich nur besorgter Bürger oder ganz klar Rechtspopulist?
Auch wenn man eine Freundschaft nicht beenden will, lebt man sich doch mit der Zeit auseinander. Ein ehemaliger bester Freund von mir ist immer mehr nach links abgedriftet. Gegen ihn habe ich nichts. Aber mit seinen neuen Bekanntschaften - aus dem links-grünen Kiffermillieu - kann ich nichts anfangen. Und deswegen haben wir uns auseinandergelebt. Ich sehe ihn immer noch ab und zu, aber mein bester Freund ist er nicht mehr.
Trotzdem muss man natürlich tolerant sein mit seinen Mitmenschen. Jemanden, der zu hundert Prozent meinen politischen Erwartungen entspricht, werde ich wohl nie finden. Und darauf kommt es in einer Freundschaft ja auch nicht an. Wichtig ist, dass jemand ehrlich und anständig ist. Und sobald er anständig ist, ist er meist auch nicht politisch extrem.
Was wenn dein Freund ein traditionalistischer Theokrat wäre?
Ich jedenfalls kann mit Linken gar nichts anfangen.