Können viele Autisten besser mit Tieren umgehen?

5 Antworten

hi,

Also ich finde ich kann viel besser mit Tieren als mit Menschen da ich finde Tiere sind die besten zu hörer die es gibt und manchmal muss man garnichts sagen und sie wissen genau was los ist und merken wenn es einen nicht gut geht und probieren dann ein auf zu muntern:-)

und viele die Autismus haben können finde ich manchmal besser als in anführungstreifen als normale Menschen mit Tieren umgehen;-)

Ich finde es toll das du dich mit den Thema Autismus so befasst hast:-)

besser als was ?

können sie im vergleich zu "normalen" besser mit Tieren umgehen ?

können sie besser mit Tieren als mit Menschen umgehen ?

wieso willst du das generalisieren ?

Lucky234  17.04.2017, 13:19

ich habe mir gerade deine anderen Fragen durchgelesen.

weshalb interessierst du dich so für Autismus ?

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So pauschal, wie du deine Fragen stellst, so konkret beantworte ich die dir mal.

Mein fast dreißigjähriger Sohn,  der Autist ist und im realen Leben durch eine gute Konditionierung relativ gut klar kommt, kann überhaupt nicht mit Tieren.

Er hat nach 11 Jahren mit unserer Katze immer noch nicht begriffen, dass eine Katze ein "Ständig-in-die-Pupille-starren" als Dominanzgehabe auffasst und entsprechend reagiert.  Er stolpert ständig über die Katze, weil diese "nicht hinguckt, wo sie hinläuft", wie er meint.

Wenn er die Katze streicheln will, dann guckt er ihr erst ewig in die Augen und streichelt sie dann hektisch am hinteren Rücken, was die Katze bei ihm stets wie drohende Schläge interpretiert.

Meine Katze hat eigentlich ein Gemüt wie ein Schaukelpferd - aber wenn mein Sohn wieder abreist, durchsucht sie erst mal die Wohnung, ob er wirklich weg ist und ist die nächsten Stunden die zufriedenste Katze, die du dir vorstellen kannst.

Mein Sohn, dem man immer mal wieder verbal klarmachen muss, dass man gerade etwas anderes will als er denkt, begreift überhaupt nicht, dass ein Tier, das sich nicht verbal verständigen kann, ein Problem mit seinem Verhalten hat.

Ähnlich verhält es sich mit jedem anderen Tier, dem wir begegnen.

Mein Sohn ist schon ein oder zwei mal von einem Hund gebissen worden, weil der so süß war, dass er ihn unbedingt streicheln wollte.
Er ist überhaupt nicht in der Lage, nonverbale Signale zu deuten, so dass wir bestimmte Situationen immer wieder erleben.

Ich will damit nicht sagen, dass das für alle Autisten gilt, aber die ich aus seinem Umfeld kenne, stellen sich ähnlich unflexibel an, wenn es um Tiere geht.

Vielleicht können schwer autistische Menschen mit einem Therapiepferd oder einem Delfin besser als mit einem Menschen interagieren, aber verallgemeinern kann man das sicher nicht.

Wenn ich mir deine anderen Fragen zum großen Thema Autismus mal anschaue, dann glaube ich, dass allein deine Art von Selbstreflexion sehr gegen eine autistische Störung spricht.

Ich habe aber auch bemerkt, dass es vielen Menschen sehr schwer fallen würde, eine Art Soziophobie bei sich zu benennen oder einen Mangel an Empathie.

Im Gegensatz scheint es inzwischen fast als schick zu gelten, wenn man eine Autismusdiagnose sein eigen nennen kann.

Solange du keine vom Facharzt gesicherte Diagnose hast, würde ich nicht so auf "Ich bin irgendwie autistisch" machen.

Man hört und liest immer mal wieder von Autisten, die mit diversen Tieren ziemlich gut umgehen können. So werden Pferde auch gezielt als Therapiemittel eingesetzt.

Ich selbst bin Asperger-Autist und könnte nicht von mir behaupten, dass ich gut mit Tieren könnte. Eben so wenig mit Menschen. Ehrlich gesagt sind mir Tiere am liebsten in essbarer Form ;)

Von daher: Ich kann nur für mich selbst sprechen, aber ich kann wohl generell nicht mit Lebewesen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nein- Eine Autismusdiagnose zu haben sagt nichts darüber aus, ob ein solcher Mensch besser als Menschen ohne eine solche Diagnose mit Tieren umgeht.