Können Beamte dauernd krank machen?

6 Antworten

Theoretisch schon. Nur arbeitest du ja nicht allein. Aber wenn es dir egal ist, dass dich jeder deiner Kollegen verachtet, kannst du das schon machen.

Gute Frage.

Ja, ein Beamter könnte, wenn es der Dienstvorgesetzte mitmacht, bis zu seiner Pension "krankmachen".

Ist er längerfristig krank, könnte aber der eine oder andere Dienstvorgesetzte auf die Idee kommen, die Dienstfähigkeit grundsätzlich in Frage zu stellen. Das könnte für den Beamten schlecht ausgehen, denn würde er dienstunfähig, käme, je nach Status, eine Entlassung oder eine Versetzung in den Ruhestand in Frage.

Beide Fälle sind übel. Evtl. Pensionsansprüche bleiben zwar bestehen, können aber sehr niedrig sein. Von daher liegt es tatsächlich im Interesse eines Beamten, dienstfähig zu bleiben.

Aber um die Dienstfähigkeit in Frage zu stellen, wird eine längere Zeit vergehen. Bis dahin kann der Beamte bei voller Besoldung lange krank sein.

Bei den meisten liegen tatsächliche Krankheitsgründe vor.

Ich bin aber davon überzeugt, dass bei einer, dem "normalen" Arbeitnehmer vergleichbaren Lohnfortzahlung, bei vielen kranken Beamten nach 6 Wochen eine wundersame Heilung stattfinden würde. Ich hab's oft genug erlebt, dass Beamte, denen Sanktionen drohten, plötzlich wieder dienstfähig wurden.

Es gibt einen Unterschied zwischen krank sein und blau machen. Das eine ist Absicht und für das andere kann man nichts.

Meine Erfahrungen zeigen, dass die Dienstherren da inzwischen keinen Spaß mehr verstehen. Ab einer bestimmten Anzahl Krankheitstage muss ein verbindliches Gespräch geführt und dokumentiert werden.

Und wenn es darauf hindeutet, dass die Person nicht mehr diensttauglich ist, dann geht es in den Ruhestand. Und falls es jemandem im Ruhestand plötzlich wieder gut geht, dann wird dieser wieder reaktiviert (ein Mal erlebt).

Nein, wenn jemand wiederholt dauerhaft krank ist, kann er /sie zum "Amtsarzt" geschickt werden. Der schreibt ein Gutachten. Der Arbeitgeber kann dann Verfahren einleiten, um die Person in den Ruhestand zu versetzen. Man erhält dann die bis dahin erwirkt Rente. Je nach Alter, kann das sehr wenig sein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
DerFragnFrager 
Fragesteller
 02.04.2021, 22:18

Habe gelesen erst ab 3 Monaten in den letzten 6 Monaten.

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Noah16042004  02.04.2021, 23:38

Eine bis dahin erwirkte Pension. Das ist dann je nach Alter zwischen 40-60% der letzten Besoldung.

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