Kleinkind erzählt in Kita es nervt?

7 Antworten

Kinder in dem Alter reden gerne. Verstehen was falsch und geben es dann so weiter, wie sie es verstehen.

"Mama war tanzen und da waren noch ganz viele andere Menschen dabei."
"Mama tanzt für fremde Menschen."

usw.

Vielleicht sagt ihr ihm nicht dass es nervt, sondern dass er das nicht mehr machen soll weil das Bobbycar sonst kaputt geht und er dann kein neues bekommt. Kinder wollen oft das warum und wieso wissen.

Ich verstehe deine Sorge, aber das sollte auch die Tagesmutter einordnen können. Erklär ihr sonst kurz, dass er sowas gerade viel sagt und er euch nicht nervt.

Kinder nutzen neue Begriffe sehr wild und häufig für uns unpassend, das gehört zum Spracherwerb dazu und die Kinder lernen über die Reaktion wo es passt und wo nicht. Teilweise finden sie auch die Reaktion witzig.

Mein Kind sagt Aua auch wenn ihn etwas stört oder er nicht möchte.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Vater eines Kindes von 2 Jahren

Sohn hat ein neues Wort gelernt, und möchte es nun anwenden.

Ich muss grade etwas schmunzeln.....

Ich arbeite seit über 20 Jahren an Kids. Wenn du wüsstest was ich in all den Jahren an Storys gehört habe. Ich spreche die Eltern aber nur dann an wenn ich das Gefühl habe, das Kind bekommt irgendwie einen Schaden durch das gehörte. Ich hätte nicht nachgehakt, aber das unterscheidet mich von einer Tagesmutter. Das es bei der Sprachentwicklung oft zu komischen Sätzen kommt ist mir klar. Ich würde also die Sprache von dem Kind beobachten, mindestens ein halbes Jahr lang. In einem halben Jahr tut sich viel. Vermutlich wird aus einem 2 Wort Satz ein 3 Wort Satz und dann ist die Bedeutung vom Gesagten schon eine ganze andere Sache. Also kein Grund da hinterher zu haken.

Anders wäre es, wenn das Kind immer sagen würde, Max haue, Max böse, Max dumm.... solche Sachen halt. Da würde ich aber anders hinterfragen und nicht so wie die Tagesmutti das gemacht hat. Es ist halt ein anderes Arbeiten. Dahinter steht eine komplette Dokumentation der Sprache.

Mach dir keine Gedanken. Es ist alles in Ordnung mit deinem Kind und der Sprache. Auch in eurem Verhalten war nichts verkehrt. Auch vor einem Kind darf man mal sagen wenn etwas nervt. Euer Kind kann von der Sprache her noch nicht wissen was ihr meint. Des weiteren wird er das Wort "nerven" vermutlich nicht mal verstehen. Dazu muss ein Kind erstmal mit den eigenen Gefühlen klar kommen und das "Ich" entdeckt haben. Solange er nicht sagt "Ich habe... , Ich mache...." und das mit einer eigenen Grenze in Verbindung bringt, so lange erkennt er das Wort "nerven" auch nicht. Mit anderen Worten, er plappert nach was er gehört hat.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich arbeite seit über 20 Jahren mit Kindern und Jugendlichen

Inkognito-Nutzer   10.01.2025, 20:59

Danke! Dein Beitrag bringt mich wieder dazu, darüber nachzudenken ob die Tagesmutter auf Dauer weiterhin das Richtige ist. Ich würde Theo nämlich gerne bald im Kindergarten anmelden, da ich von Bekannten die Erzieherinnen sind oder auch anderen Eltern mitbekomme, dass viel pädagogischer gearbeitet wird. Und man merkt auch bei deinem Beitrag, dass solche Themen mit Eltern auch anders kommuniziert werden könnten. Ich habe letztes Mal als ich Theo abgeholt habe mitgekriegt, dass die Tagesmutter einer anderen Mama sagte, ihre Kleine wäre eine ganz schöne Zicke und wolle alles für sich haben und nicht teilen und sie musste mit ihr schimpfen, worauf hin sie weinte. Ich habe mir dann nur gedacht, das ist ja eigentlich normal in dem Alter und klar schimpfen muss auch mal sein, aber so wie sie es erzählt hatte, wirkte einfach etwas flapsig und das würde ich von einer ausgebildeten Pädagogin anders erwarten.

Aber falls sie mich nochmal auf etwas Ähnliches ansprechen wird, spreche ich einfach mal in Ruhe mit ihr darüber.

Belliwell  11.01.2025, 11:49
@Inkognito-Beitragsersteller

Sowas darf nicht sein. Die andere Mama kann sich beim Jugendamt über diese Tagesmutter beschweren. Das geht gar nicht. Aber hier merkt man auch die Ausbildung. Eine Tagesmutter macht einen Kurs von ein paar Wochen, eine Erzieherin hat 3 Jahre sowie manchmal ein Anerkennungsjahr, oder wie ich von der Pieke auf gelernt, Kinderpflege, Sozialassistenz und Sozialpädagogik. Ich war ganze 6 Jahre im Studium bevor ich auf die Kinder losgelassen wurde.

Tagesmütter haben einen Schwerpunkt, und der liegt auf die Betreuung, Versorgung und Pflege der Kinder. Beobachtung, Dokumentation und Elternarbeit, das hat man eher nicht bei einer Tagesmutter. Was man dort allerdings hat ist, das die Mundpropaganda Qualität weiter gibt. Nicht alle Tagesmütter sind so.

Ich drücke die Daumen das du bald eine bessere Stelle findest.

Ich erinnere mich an einen Teil der Begrüßungsansprache der Kindergartenleitung.

"Wir versprechen ihnen, nicht pauschal alles zu glauben, was ihre Kinder uns von Zuhause erzählen. Umgekehrt hoffen wir, dass sie das auch machen und einfach mit uns darüber reden, wenn ihnen was spanisch vorkommt."

Vermutlich solltest du einfach mal mit der Tagesmutter darüber sprechen. Und glaube mir, das wird nicht die letzte "Schrulle" deines Kindes sein, über die du mit ihr sprechen musst.


annie80  10.01.2025, 15:23

Das hat die Kigaleitung ja sehr schön zusammengefasst!