KiTa...?

5 Antworten

Jaein. Es gibt in der Kita ja keinen Lehrplan. Jede pädagogische Fachkraft organisiert ihre eigenen Projekte und Angebote. Allerdings orientiert sie sich dabei an den Interessen der Kinder. Und da sich Kinder spätestens ab 5 Jahren sehr intensiv mit sich, ihrem Leben und ihren Gefühlen auseinandersetzen, kommen da auch irgendwann Fragen auf wie: „Darf ich als Mädchen auch die Jule heiraten?“ oder „Darf ich als Junge auch ein Kleid anziehen und mich wie Mama schminken?“. Auch auf die allgemein beliebte Frage wo denn die Babys herkommen sollte man dann eine gute Antwort haben. In dem Fall thematisiert man natürlich alles was die Kinder wissen möchten und das beinhaltet natürlich auch Inhalte der LGBTQ -Bewegung. Wie ausschweifend man das behandelt ist auch jedem Pädagogen selbst überlassen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Langjähriger Pädagoge in sozialen Brennpunkten
YuaNan  10.06.2023, 18:08

Wo bitte werden in Kindergärten von den Kindern solche Fragen gestellt? Außerdem: sofern ich mich erinnern kann mussten damals die Eltern in der Grundschule einen Zettel unterschreiben damit die Kinder Sexualkunde-Unterricht bekommen durften.

Ich glaube wohl kaum das man als Pädagoge einfach mal so im Kindergarten Sexualkunde betreiben darf/sollte.

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laengsdenker  10.06.2023, 18:23
@YuaNan

Ok, lass mich das nacheinander beantworten:

  1. In jedem Kindergarten werden solche Fragen gestellt. Vielleicht nicht von jedem Kind aber ein gewisser Anteil ist immer dabei. Und das ist auch gut so. Denn diese Auseinandersetzung mit der eigenen Identität ist ein wichtiger Baustein der bereits ab dem 2. Lebensjahr in Form der ersten Trotzphase gelegt wird.
  2. Da es sich dabei nicht um vorgegebenen Sexualkundeunterricht handelt sondern schlicht um die allgemeine Bildungsarbeit die sich ausschließlich an den Entwicklungsthemen der Kinder orientiert, welchen wir als Erzieher nachgehen sollten/müssen, ist es ein legitimes Thema. Mir ist es auch neu dass man das als Eltern in der Schule unterschreiben muss. Zumindest wird das an keiner Schule so gehandhabt die ich kenne. Wäre ja auch schlimm wenn man an sich als Lehrkraft zu jedem Lerninhalte erstmal die elterliche Erlaubnis abholen müsste.
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Ich glaube kaum das im Kindergarten Sexualkunde auf dem Plan steht. In der Schule wird zumindest über Homosexualität aufgeklärt und andere Neigungen. LGBTQ (also Regenbogenflagge und alles drumherum) wurde bei uns zumindest nicht thematisiert.

Ich kann hier nur für Kita sprechen, nicht für Schule....

Und ich kann da nur mit Jaein antworten.

Also es wird nur dann thematisiert wenn es notwendig ist. ZB wenn da ein Kind 2 Mütter hat, oder 2 Väter und da Fragen seitens der Kinder aufkommen. Und wenn ein Junge sagen würde, wenn ich groß bin heirate ich den Tim, dann korrigieren wir das Kind nicht mehr. Noch vor ca 10 Jahren hätten wir das noch gemacht in dem wir gesagt hätten, du kannst keinen Mann heiraten, du bist dann auch ein Mann.

Wir haben derzeit auch einen Azubi, der als junger Mann begonnen hat und zu der Zeit schon begonnen hat Hormone zu nehmen. Er ist Transgender und wird sich irgendwann einmal umoperieren lassen. Die langen Haare und das dezente Makeup verunsicherten aber die Kids und die fragten dann auch. Man hat das dann kindgerecht erklärt. Für die Kinder war die Sache dann erledigt. Für die ist das Warum und Wieso nicht wirklich interessant. Die sexuelle Komponente dahinter unbekannt in dem Alter und nicht greifbar. Sie tun sich zufrieden wenn man erklärt, das man die Farben schön findet und es auch für Männer nicht verboten oder ungewöhnlich ist.

Aber so richtig nach Schema F greifen wir diese Thematik nicht auf. Der Azubi war übrigens als Kind schon in unserer Kita. Das war vor 15 Jahren und damals war schon klar, das das Kind zumindest homosexuell sein könnte. Das Prinzessinkleid aus der Verkleidungsecke holte er sich immer bevor eins der Mädchen dran kam. Er spielte immer Laufsteg, war nur an den Puppen dran. Gestik und Mimik waren mädchenhaft der gesamte Bewegungsablauf auch. Wenn er sich Sachen zu Weihnachten und zum Geburtstag wünschte waren es Puppen und anderes Mädelzeugs. Ich weiß noch meine Kollegin hatte die Thematik vorsichtig auf einem Elternabend angerissen und der Vater meinte, sie hatten auch schon sowas in Verdacht, weil zuhause auch nur noch in Spielkleidern herumgerannt wurde und man da auch schon nicht mehr von einer Phase reden konnte. Es ist selten, das sowas schon im Kindergartenalter auffällt und in meinen 20 Jahren Berufserfahrung ist es auch nur einmal passiert. Von daher kann man das auch in einer Kita noch nicht richtig thematisieren, weils sich vielleicht auch erst später herauskristallisiert. Anders wäre es, wenns in einer Gruppe von 25 Kindern vielleicht auf 10 zutreffen würde. Aber dem ist noch nicht so.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich arbeite seit über 20 Jahren mit Kindern und Jugendlichen

klar, dass ist doch völlig normal. sie thematisieren allerdings keinen sex, sondern familienformen: mutter/vater, frau/frau, mann/mann

Also, da ich im Kindergarten nicht war und ich vermutlich vergessen hätte oder auch zu dieser Zeit gar nicht soooo das Thema war, kann ich mich nur zur Schule äußern.

Also generell eher nicht. In Sexualkunde haben wir nur über Homosexualität und Lesben gesprochen. Über Regenbogenflaggen und sowas hat man uns nicht aufgeklärt.

Aber heutzutage gibt es eh viel zu viele Sexuelle Orientierungen, da blickt man ja nicht mehr durch. 😅

Mir egal wen ihr liebt.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Terra2150 
Fragesteller
 10.06.2023, 17:57

Mir ist es nicht egal, ob meine Tochter dadurch verwirrt wird und dann zweifelt ob Sie ein Mädchen oder ein Junge ist!!!

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Wissen3210  10.06.2023, 18:05
@Terra2150

Natürlich sollte das Kind nicht verwirrt werden. Deshalb finde, ich auch Kitas im allgemeinen doof. Die Kinder werden noch früher zu Fremden geschickt. Aber das ist ja deine Entscheidung.
Freie Entfaltung ist so oder so niemals möglich und wird es auch nie.
Dafür müssten Kinder alleine ohne irgendjemanden aufwachsen, was aus tausend Gründen nicht möglich ist.
Zudem wurde dieses „Experiment“ ja schon durchgeführt und dies führte zu toten Kindern.

Am ehesten ginge das, wenn Kinder so spät wie möglich in fremde Betreuung gebt. Mal abgesehen davon, dass ihr als Eltern auch ein Rollenbild abgebt.

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