Kindesunterhalt nicht mehr zahlen oder verringern?
Guten Tag, ich weiß die Frage hört sich erst mal Blöd an! Daher kurz zur Erklärung!
Ich lebe schon 10 Jahre getrennt von meiner Ex-Freundin.
Jetzt war es so das ich immer Unterhalt gezahlt habe. Hatte damit auch kein Problem, weil ich so wusste das er im Hort was warmes zu essen bekommt, und ihm es so auch an nichts fehlte!
Jetzt ist es so;
1. Das mein Sohn auf eine weiterführende Schule geht, kosten für den Hort entfallen.
2. Ich ihn 1-2 unter der Woche und dann meistens auch ein großteils des Wochenende bei mir habe.
3. Ich mindestens 1x im Jahr in den Urlaub fahre.
4. Und ihm viele Kleider auch selbst Kaufe! Wie z.B. seine ganze Sachen für den Sport. Torwarthandschuhe, Fussballschuhe, normale Schuhe, ein Fahrrad das er bei uns beiden nutzen kann, und viele Kleinigkeiten!
So da ich meiner Meinung nach ja schon einen grossen Teil an Sachen leiste, die sie eigentlich mit dem Unterhalt bezahlen müsste, ist jetzt meine Frage, was kann ich tun, bzw. welche Möglichkeiten habe ich weniger oder gar nichts zu bezahlen.
Danke schonmal für eure Antworten.
Also das sollen nur Beispiele dafür sein, was ich alles für mein Kind mache.
Ich habe Beispielsweise, auch mein Kind während der Coronazeit, eine sehr lange Zeit zu 90% betreut(zwar mit Hilfe meiner Eltern, aber auch immer mit Einsatz von meiner Freizeit und der meiner Familie).Und zu dieser Zeit, habe ich auch Unterhalt gezahlt.
Warum sollte ich also mehr oder weniger die Mutter finanzieren, wenn sie mir doch eigentlich Unterhalt zahlen sollte (ist ja nicht so das ich in der Zeit nicht auch Nahrung und Kleidung für den kleinen aufbringen musste).
Mir geht es nicht darum Geld zu sparen, sondern das Geld dann auch voll und ganz für den "kleinen" einzusetzen.
Das mit dem Gespräch mit der Mutter hatte ich schonmal probiert, hat aber komplett zu gemacht obwohl wir uns eig. Ganz gut verstehen.
Ich habe auch schon mal von nem Kollegen gehört das es wohl auch Einigung gibt wo der Vater gar nichts bezahlt. Und das Kind genau so versorgt wie die Mutter, abwechselnd von Woche zu Woche. Weiß nur nicht ob es da eine offizielle Regelung gibt, oder nicht. Wenn ja wäre es interessant zu wissen wie die genau heisst.
12 Antworten
Da du nicht erwähnst, ob du nun weniger Verdienst als vorher, gehe ich davon aus, dass sich an deinem Verdienst nichts geändert hat.
bedeutet du zahlst weiterhin den berechneten Unterhalt für deinen Sohn. (erst mal bis er 18 ist). Düsseldorfer Tabelle.
Deine Argumente 1-4 sind freiwillige Leistungen.
Die Unterhaltshöhe wird von offiziellen staatlichen Stellen festgelegt. Mit einem Antrag und Begründungen Deinerseits kannst Du eine Minderung beantragen. Du selbst kannst und solltest sowas nicht auf eigene Faust machen.
Das weiß ich auch waren nie beim Jugendamt, denke nicht das mir das jemand erklären muss.
Die frage ist nur die da wir "gleichgestellt" sind. Gibt es da kein System das Software regelt?
Ich könnte ihn nämlich genau so gut auf mich ummelden, und dann von ihr Unterhalt verlangen.
Habe den ja so lange sie nicht voll arbeitet konnte und sich mehr um ihn kümmert hat als ich gerne gezahlt. Das ist beides aber leider nicht mehr so
Keine Ahnung, was da Software regeln kann, aber wenn du schon so viel weißt, dann versuch das doch so zu regeln. Sehe da aber eher schwarz.
Derjenige, bei dem das Kind übewiegend ist, bekommt den kompletten Unterhalt. Wenn Du Geld sparen willst, kauf ihm keine Kleidung mehr.
Das ist genau wie Urlaub etc. Dein Privatvergnügen und hat nichts mit Unterhalt zu tun.
Alle Sachen, die Du aufzählst, Kleidung, Schune, Fahrrad kannst Du nicht auf den Unterhalt anrechnen, aber Du musst es auch nicht bezahlen, weil dafür die Mutter zustündig ist.
Daran kannst du Geld sparen.
Kindesunterhalt nicht mehr zahlen oder verringern?
Definitiv nein!
Wenn das Kind nicht überwiegend bei dir lebt, dann bleibst du zum Barunterhalt verpflichtet. Was du nebenher zahlst ist dabei irrelevant.
Die Kosten für den Hort übernimmst du alleine? Denn das müsstest du ja nicht. Er geht in den Hort weil sie arbeitet?
Dann sind diese Kosten ihr Problem!
Es handelt sich hier auch nicht um Mehrkosten, die man dann entsprechend des Einkommens auf die Eltern verteilt.
Die Kosten der Fremdbetreuung können nur dann als Mehrbedarf der Kinder anerkannt werden, wenn erzieherische Zwecke im Vordergrund stehen, so etwa weil ein besonderer pädagogischer Bedarf der Kinder oder eine eingeschränkte Erziehungsfähigkeit der Eltern vorliegen.
https://www.etl-rechtsanwaelte.de/aktuelles/hortkosten-des-minderjaehrigen-kindes-als-mehrbedarf
Das du mit deinem Kind in den Urlaub fährst oder neue Sachen kaufst ist zwar nett, aber hat nichts mit dem zu zahlenden Unterhalt zu tun.
Ein glück bin ich selber fündig geworden!
https://www.scheidung-online.de/unterhalt/kindesunterhalt/wechselmodell/
Bitte streich mal Punk 3. WAS soll das mit deinem Unterhalt zu tun haben außer dass du dich damit outest dein Geld lieber anderwärtig ausgeben zu wollen.
Dein Kind ist älter geworden. Kosten verschieben sich daher und werden eher größer als kleiner. Das der Hort nicht mehr zu bezahlen ist, ist also auch nicht wirklich ein Argument das Sinn macht.
DEIN Kind ist mehr als ein Kostenfaktor und der Unterhalt steht ihm zu. In welcher Höhe dieser auszufallen hat regelt das Jugendgericht wenn du das mit der Kindsmutter nicht selbst ausmauscheln kannst.
