Kennt jemand ein trauriges Gedicht zum weinen?

3 Antworten

Ludwig Uhland: der gute Kamerad

Von Erich Kästner gibt es einiges; die Traurigkeit hat sehr unterschiedliche Ursachen:

Monolog des Blinden
Sachliche Romanze
Beispiel von ewiger Liebe

Hallo Wonderwoman325,

Der Panther

Im Jardin des Plantes, Paris

Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe

so müd geworden, dass er nichts mehr hält.

Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe

und hinter tausend Stäben keine Welt.

Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,

der sich im allerkleinsten Kreise dreht,

ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,

in der betäubt ein großer Wille steht.

Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille

sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,

geht durch der Glieder angespannte Stille -

und hört im Herzen auf zu sein.

Rainer Maria Rilke, 6.11.1902, Paris

Liebe Grüße

tanzella  14.07.2021, 10:51

Ich schätze Rilkes Lyrik auch sehr. LG 😃

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Wendelstein1863  14.07.2021, 17:45
@tanzella

Ich habe voriges Jahr die Biographie von Clara Rilke-Westhoff gelesen, sehr interessant und informativ.

Liebe Grüße

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Nun in welche Richtung soll es gehen?

Wonderwoman325 
Fragesteller
 13.07.2021, 11:55

Einfach ein traurig ganz egal wie

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Mooncrash  13.07.2021, 11:58
@Wonderwoman325

Sowas?

Die Flamme des Herzen in der Kälte erfroren,
jegliches Gefühl in der Leere verloren.
Ein Stück weniger Dasein Tag für Tag, T
ränen zu vergiessen er nicht mehr vermag.

Innen immer mehr zum sterben bereit,
nach Aussen hin er jedoch zu Leben scheint.
Jene die dies glaubten alle zum Narren halt,
indem er für sie als Glücklich galt.

Nie jemand erahnte seine wahren Gedanken,
niemals sahen sie sein innerliches Wanken.
Meister der Täuschung er sich selber genannt,
sein Leiden blieb allen stets unbekannt.

Zuletzt nur noch der Schmerz in seinem Innern blieb,
die Trauer, die Einsamkeit ihn in die Enge trieb.
Als der letzte Wille hier zubleiben verblasste,
den letzten Entschluss er sich fasste.

Die Welt, wahrlich,
er konnt sie nicht mehr ertragen,
Immer wieder diese endlosen Fragen.
Warum, wieso, musste alles so sein?
Weshalb war er hier so allein.

Sein letzter Wunsch bevor er ging,
als er aus dem Leben schied an dem er eh nicht hing:
Dass Andere es niemals so haben,
wie er es in seinen letzten Tagen.

Niemand hatte je an ihn Gedacht,
als Nichts entschwand er in die ewige Nacht.
Niemand war da in seiner letzten Not,
alleine war er sogar bei seinem Tod.

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