Kein einschlägiger Job nach dem Studium, trotzdem unglücklich arbeiten?
Ich suche nun mehrere Monate nach einem Job in meiner Branche, es ist wohl eine umkämpfte Niesche - es handelt sich um das Musikschulwesen. Ich habe 6 Jahre Instrumentalpädagogik für Klavier studiert und erfolgreich abgeschlossen. Der Weg war hart erkämpft und die Freude groß, als ich es endlich geschafft hatte. In der darauffolgenden Zeit war ich bei mehreren kommissionellen Bewerbungsverfahren vorstellig (Vorspiel, Probeunterricht, Abschlussgespräch) und habe immer per Mail eine Absage bekommen ohne Begründung.
Es war ein großes Ziel von mir finanziell unabhängig zu werden und mehr Autonomie für mein Leben zu gewinnen, also dachte ich ich bewerbe mich vorübergehend für andere Jobs um endlich Geld zu verdienen. Jetzt habe ich einen Job im Einzelhandel, muss Milchprodukte einräumen und an der Kassa arbeiten. Ehrlich gesagt habe ich auch nichts anderes erwartet, aber ich bin echt unglücklich.
Also zu meiner Frage bzw. ich suche eher nach guten Ratschlägen oder Lebensweisheiten. Ich könnte auch versuchen Sozialgeld zu beziehen, bis ich endlich einen angemessenen Job für meine Ausbildung bekomme oder etwas anderes im Kulturbereich machen wäre auch eine Option. Ich möchte ja arbeiten, aber nicht so eine stumpfe, undankbare Tätigkeit. Lieber studiere ich 5 Stunden täglich Czerny Etüden oder Schönberg Komposition. Ach ich weiß auch nicht, ich hab mir das alles anders vorgestellt.
Was denkt ihr? Was würdet ihr tun?
3 Antworten
Hallo Soundrabbit1, du könntest dich an die "Berufsberatung im Erwerbsleben" (BBiE) wenden und dich dort zu deinen beruflichen Möglichkeiten (z. B. Suche nach neuer Arbeitsstelle; Weiterbildungen; Neu-/Umorientierung) beraten lassen. Hier findest du Infos zu dem Angebot der BBiE: https://www.arbeitsagentur.de/karriere-und-weiterbildung/berufsberatung-im-erwerbsleben. Liebe Grüße und ich drücke die Daumen! Heike vom Projekt kontakt next
Ich mag viele der Schönberg Kompositionen...
Du solltest einiges an Zeit investieren, um einige "business skills" zu lernen, also Marketing, branding, Kommunikation. Wenn du das nicht kannst, wirst du nicht viel Geld machen, egal wie gut du bist
Ich habe mich noch nicht mit seiner Musik angefreundet, vielleicht passiert das noch irgendwann..
Danke für deinen Ratschlag, ich werde sehen wo ich das lernen kann!
Gründe doch mit staatlicher Förderung deine eigene Musikschule. Je nach Standort sollte das irgendwie laufen. Oder mache dich an Promis ran die dich ins Top Showbusiness hieven.
Bei mir unten im Haus meiner Zweitwohnung hat jemand eine gut gehende Musikschule obwohl das an einem Skiort mit nur 5000 Einwohnern ist!!!!! Kann also nicht so schwer sein. Fast jeden Nachmittag kommen da Kunden um Instrumente spielen zu lernen.
Zu Option 2: In Lokalen in Hamburg am Deichtor treffen sich Dieter Bohlen und andere Promis. Eventuell findest du da passenden Kontakt.
Also ich bewege mich künstlerisch ganz wo anders, diese Szene finde ich völlig uninteressant.
Für eine private Musikschule müsste man bereits genug Geld beiseite haben, was ich nicht habe.
Erstmal genügt für die Musikschule ein Proberaum wo du die Kunden empfängst. Ich würde mich informieren wo du verlassene Büroräume oder Gewerberäume mieten kônntest. Aufgrund der zunehmenden Heimarbeit und dem rabiatem Stellenabbau sind vielerorts Büroräume und gewerbliche Räumlichkeiten leer und wahrscheinlich nicht teuer. Besser wegen dem Lärm nicht in der Nähe von Wohnungen.
Ersteres klingt noch realistischer als zweiteres, obwohl beides fast Utopie ist.