Kaufberatung für ein Fahrrad (Gewicht?)

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Bei 500 EUR kannst du leider nicht all zu viel erwarten.

Ich habe mir das Rad kurz angeschaut:

  • Die verbaute Lape entspricht nicht mehr dem Stand der Technik (aktuell sind ca. 50 Lux normal).
  • Die Federgabel ist nichts besonderes. Eine tatsächliche Dämpfung darfst du nicht erwarten.
  • Die Federsattelstütze bringt nicht viel, vor allem wenn sie nicht an das Körpergewicht angepasst wird (werden kann), aber 400g Mehrgewicht bringt
  • Die Laufräder haben eine "neuartige Einspeichung", die leider keine Stabilitätsvorteile (eher Nachteile) gegenüber einer normalen 32er Einspeichung bringt.
  • Der Aluminiumrahmen ist nichts besonderes - die gewölbte Form bringt eher Nachteile in der Bewegungsfreiheit - die Überstandshöhe ist sehr hoch, man könnte sich etwas zwischen den Beinen wehtun
  • Anbauteile tragen natürlich zur Gewichtsanhebung bei - daher sind 17kg bei dem Preis normal
  • veralteter Gewindestandard bei der Gabel-Vorbauklemmung
  • den lenker finde ich noch am besten von allen verbauten Teilen, auch wenn dieser bestimmt über 400g schwer sein wird
  • die rutschsicheren Pedale sind alles andere als rutschsicher, das Platikzeugs mit dem Gummi reibt sich ab, eine normale Bärentatze bringt einen viel sicheren Stand und kostet nur 20 EUR im Laden

Schaue dich mal im Netz nach gebrauchten Trekkingrädern um, die mal 1000+ EUR kamen und bis zu drei Jahre alt sind oder ein Ausverkauf gemacht wird. Dann bekommst du durchschnittlich eine bessere Qualität. Des Weiteren würde ich eine Shimano Alfine 8 oder 11 empfehlen. Die sind weitaus besser als die billigen Kettenschaltungen. Außerdem sind Nebenschaltungen robuster, auch wenn die Kette nicht geschmiert wird. Denn nur eine bestgewartete Ketten bringt der Kettenschaltung einen höheren Wirkungsgrad. Aber die wenigsten Räder im täglichen Gebrauch haben eine gereinigte Kette. Von daher ist eine Nabenschaltung vorzuziehen.

Die Wahl des Rahmenmaterials ist unwichtig, außer du möchtest allein für den Rahmen 1000 EUR oder mehr ausgeben. dann gibt es allerdings nur ein Material, das man nehmen sollte: Titan.

Als Leseempfehlung: Die Zeitschrift Trekkingbike, auf der Website dazu gibt es auch gebrauchte Räder. Aber auch Händler kaufen mitunter gebrauchte Räder an.

In der Preisklasse mit StVo-Ausstattung ist das normal. Schau aber nochmal bei anderen Läden, zum Beispiel bei www.roseversand.de oder bei B.O.C.  das eine oder andere Kilo lässt sich bestimmt noch einsparen.

Ich habe da jetzt ein relativ günstiges Fahrrad gesehen mit einem sehr geringen Gewicht (natürlich muss noch Licht, Schmutzfänger und Gepäckträger dran):

http://www.lucky-bike.de/.cms/GB/22-1-3698

Was haltet ihr davon ?

Sepp

bei den Trekkingräder ist das vom Gewicht her eigentlich fast in Ordnung und für den Preis. Je teuerer das Fahrrad desto leichter ist es auch, weil einfach komplett bessere Materialien verbaut werden, die leichter sind, robuster sind. Du hast halt immer die komplette Lichtanlage, Gepäckträger... dabei was halt bei nem MTB oder bei nem Rennrad nicht ist.

 

zum Thema Aluminiumrahmen. es macht sicherlich wenig unterschied ob man jetzt ein Stahlrahmen oder ein Aluminiumrahmen für 299€ kauft, weil die beide gleich Schrott sind, wenn man aber etwas hochwertigeres kauft dann hat das Aluminium ganz klare Gewichtsvorteile, durch spezielle Tubingtechnicken, bei dem die Rohre in unterschiedlicher Form zusammengeführt werden können sehr dünne Wandstärken erreichtwerden. wenn man da dagegen klopft hört es sich an als ob man gegen eine getränkedose klopft und die rahmen halten dan trotzdem 120kg... aber da kostet das fahrrad halt auch 1000€ und du musst dir überlegen was du möchtest. Ein günstiges Fahrrad, das allerdings relativ schwer ist und (vorallem) auch schwer läuft weil die lager, die kette... von geringer qualität ist oder du gibst mehr aus uns bekommst ein leichtläufigeres Fahrrad mit besseren Teilen...

 

ich hab jetzt gerade mal nachgeschaut bei KTM die mache meiner meinung sehr gute und leichte räder gibt es ein rad für 550€ und das gewicht liegt bei 16,2 kg. Das für 1500€ hat immernoch ein gewicht von 13,5 kg. des leichteste voll ausgestattete rAD das ich kenne wieg 9 kg kostet aber auch 3000€ ich denke dass ich dann auch nciht nötig.

Hi, bedenke, daß Alu einen Emodul von 70.000 N/qmm, Stahl aber einen von 210.000 N/qmm hat. Das bedeutet: Alu biegt ich elastisch (wie Gummi) 3x so stark durh wie Stahl. Daher muß mehr Alu, zusätzlich als Ovalrohr, benutzt werden. Kette, Pedale, Lenker, Speichen, Räder usw. sind eh gleichgewichtig. Der Gewichtsvorteil ist daher miimal bzw. vernachläßigbar. Hochfeste Stahlrohre sind unterm Strich gleichschwer oder minimal leichter, dazu aber deutlich verwindiungssteifer. Gruß Osmond

northwestriver  01.05.2011, 08:19

dann kannst du mir sicherlich verraten warum (fast) alle Radhersteller ab einer bestimmten Preisklasse  ca. 400€ nur Aluminiumrahmen herstellen und auf Stahl verzichten. und warum es Vollwertige MTB mit Aluminiumrahmen mit einem Gewicht von 10 kg gibt, aber keine Fahrräder mit Stahlrahmen.

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osmond  01.05.2011, 09:36
@northwestriver

Hi, weil der Kunde das so will. Die Gewichtsersparnis ist relativ gering, die Steifigkeit deutlich schlechter. lgO http://de.wikipedia.org/wiki/Fahrradrahmen#Werkstoffe_f.C3.BCr_Fahrradrahmen Heute haben sich Aluminiumlegierungen als Standardmaterial durchgesetzt. Als Verkaufsargument werden das geringe Gewicht und die Rostunempfindlichkeit von Aluminium genannt, was sich aber relativiert. Aluminiumrahmen sind nicht prinzipiell leichter als Stahlrahmen. Minderwertige Rahmen aus Aluminium haben Rohre mit großen Durchmessern und Wandstärken, sie sind so meist nicht leichter als vergleichbare Stahlrahmen. Außerdem ermöglichen verbesserte, stoßunempfindliche Lackierungen haltbare Stahlrahmen, während auch Aluminium oxidiert, wenngleich anders, da die Aluminiumoxidschicht weniger porös als Eisenoxid (Rost) ist. Hochwertige Aluminiumrahmen verwenden konifizierte Rohre mit ebenfalls großen Durchmessern aber unterschiedlichen Wandstärken. Die Rohre sind dicker an den Enden und dünner im mittleren Bereich des Rohrs. Dadurch behalten die Rahmen ihre Festigkeit bei gleichzeitiger Gewichtsreduzierung. Die im Vergleich zu Stahl höhere Steifigkeit von Aluminiumlegierungen wird bei Gebrauchsrädern oft als weniger komfortabel empfunden. Bei Rädern im Leistungssport ist eine hohe Steifigkeit jedoch eine wünschenswerte Eigenschaft, die der besseren Kraftübertragung dient.Mitunter werden billige Stahlrahmen mit großen Rohrdurchmessern als Alurahmen getarnt. Mit dem Auge sind sie schwer zu unterscheiden. Magnetisch und vom Gewicht her jedoch sehr gut, da ein Magnet am Stahl hält, was bei Aluminium nicht der Fall ist. Außerdem haben Alurahmen deutlich breitere Schweißnähte und rund doppelt so dicke Ausfallenden. Bei Rahmen mit größerem Rohrdurchmesser und geringeren Wandstärken spricht man auch vom „Oversized“.

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srami  01.05.2011, 11:09
@osmond

osmond: du hast wirklich keine Ahnung! Nur weil du etwas bei Wiipedia gelesen hast, heißt das nicht, dass du dich mit den tatsächlichen gegebenheiten im Rahmenbau auskennst.

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osmond  01.05.2011, 11:31
@srami

Hi, von Rädern habe ich wenig Ahnung. Stimmt. Aber von Werkstoffen. Mein Kettler Alurad ist nicht viel leichter wie ein Stahlrahmenrad aus mikrolegiertem Stahl. Und Alu verformt sich elastisch 3x so stark wie Stahl. Das ist Fakt! Immerhin poste ich Link zu meiner Aussage. Wäre nett, Du könntest Deine Ansicht auch untermauern. lgO 

http://www.fa-technik.adfc.de/ Komponenten/Rahmen/ Mit Chrom und Molybdän, zum Teil auch mit Mangan veredelter Stahl erreicht bereits mit dünnwandigeren Rohren die Festigkeit normalen Stahls, ist dadurch leicht. Die Herstellung ist etwas teurer und die Verarbeitung muß exakter erfolgen. Vergüteter Stahl besitzt besonders hohe Bruchdehnung und Elastizität, die auch bei längerem Gebrauch erhalten bleibt: Hohe Dauerelastizität. Besonders leichte Rahmen erreicht man durch sogenanntes Konifizieren der Rohre  Die Wände konifizierter Rohre sind nur am stark belasteten Ende dick und stabil, sonst aber dünn und leichtt.Der Neigung mancher dünnwandiger Rahmen (es gibt Rohre mit nur 0,4 mm Wandstärke!) bei höheren Geschwindigkeiten zu flattern (Resonanzschwingungen um ca. 7 Hz.) versucht man durch breite querovale Oberrohre zu verringern. Wer große Rahmen über 56 cm benötigt, fährt besser dickwandigere Rohre mit mindestens 0,7 mm Wandstärke.Aluminium ist ein leichtes Metall, jedoch ist es nur 1/3 so elastisch wie Cr-Mo-Stahl. Auch die für ein Fahrrad wichtige Dauerschwingfestigkeit ist geringer als bei Stahl: Aluminium verliert bei jeder Schwingung etwas an Festigkeit. Deshalb findet man Aluminium bevorzugt in sehr steifen schwingungsarmen Rahmen. Dies wird durch große Rohrdurchmesser erreicht. ...........Aluminium selbst hat nur geringe Festigkeiten, jedoch gibt es Aluminiumlegierungen mit Cu, Mg und Si die wesentlich fester sind. Legierungen beeinflussen nicht nur die Festigkeit, sie unterscheiden sich auch in Schweißbarkeit oder Verformbarkeit etc.

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