Katzen immer zu zweit halten?

9 Antworten

Es ist ok wenn die Katze keine anderen akzeptiert oder es schon lange gewohnt ist alleine zu sein.

Wenn man unbedingt Kitten haben will sollte man immer 2 nehmen (natürlich erst wenn die mindestens 12 Wochen alt sind!), wenn die Katze viel alleine wäre natürlich auch.

Man sagt ‚Katzen sind Einzeljäger, aber keine Einzelgänger‘. Ja, Katzen hält man regulär min. zu zweit. Natürlich gibt es immer mal welche die einen Partner nicht akzeptieren oder sehr alte Katzen die immer alleine waren ist es sehr schwer bis nicht möglich zu vergesellschaften. Katzen sozialisieren sich gegenseitig, daher immer mehrere Miezen. Besonders wichtig bei Kitten!

Nein das ist nicht artgerecht. Diese Einzel-Katze wird soziale Schäden davontragen. Und kann keine andere Katze mehr vertragen. Das sind dann diese armen Tiere wo man sagt: geht doch!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hallo xgamex287754

JA !!

Das Katzen Einzelgänger sind, ist leider noch immer ein weit verbreiteter Irrglaube. Trauriger Weise gibt es da immer noch sooooo unendlich viel Aufklärungsbedarf :-(

Studien belegen, das Katzen die Gesellschaft von Artgenossen brauchen. Einzig auf der Jagd, sind sie wirklich lieber alleine. Freilebenden Katzen bilden sogar, freiwillig und von sich aus, große Kolonien in denen sie zusammen leben. Auch Hauskatzen pflegen draußen soziale Kontakte. Aber eine Katze in der Nachbarschaft, ersetzt NICHT den Kumpel, der zu Hause ist !

Natürlich gibt es vermeintliche Einzelgänger, denen Artgenossen nicht all zu viel bedeuten oder die in einer Gruppe einfach nicht Fuß fassen können. Doch diese haben, meist schon in der Prägezeit, eine sehr tiefe und enge Bindung zu Menschen aufgebaut, oder ein Traumatisches Erlebnis im zusammen leben mit Artgenossen erlitten und sind absolute Ausnahmen. Und selbst diese „Einzelgänger“ pflegen, auf ihre Art und Weise, soziale Kontakte mit Artgenossen.

Viele sagen immer, das Einzelhaltung mit Freigang OK wäre. NEIN, das ist es ebenfalls NICHT ! Denn einen Kumpel zu Hause haben, ist etwas völlig anderes, als Katzen aus der Nachbarschaft zu begegnen. Draußen geht es dann auch viel härter um Reviere, Revierkämpfe, Rangordnungen. Das kann man eben NICHT mit einem Partner zu Hause vergleichen !

Eine Katze in Einzelhaft, vor allem noch schlimmer wenn es eine reine Wohnungskatze ist, wird mit großer Sicherheit auf kurz oder lang, Verhaltensauffällig. Das kann Unsauberkeit sein, Aggressivität, Zerstörungswut, fressen verweigern, nicht mehr spielen wollen, oder Hyperaktivität, Depression werden und vieles mehr.

Auch die Meinung, Katzen kann man lange alleine lassen, ist seit Jahrzehnten veraltet. Katzen stumpfen mit der Zeit ab und vegetieren eher vor sich hin, wenn sie zu viel alleine gelassen werden. Selbst wenn der Besitzer viel zu Hause ist, ist es kein Vergleich zu einem Spielgefährten mit dem man raufen, toben und spielen oder auch mal Kräftemessen kann. Das was Katzen untereinander teilen, können wir Menschen ihnen niemals geben.

Einzelkatzen, sind vom Mensch dazu gemacht, die werden NICHT als Einzelkatze geboren !!

Bitte ermögliche deiner Katze Gesellschaft durch einen Artgenossen !

Ein tolles Aufklärungsvideo: https://youtu.be/CO16PgdNPnA

Studien und interessante Artikel dazu:

Mit deutscher Übersetzung: https://www.katzen-links.de/forum/anfaengerfragen/katzen-soziale-tiere-t126549.html

Studie 2003, Univercity of Georgia, USA im Original: http://katzen-verstehen.at/wp-content/uploads/2013/04/social-organization-of-the-cat.pdf

Rita Marlen Feisel, Website BKH of Duke Mystic Falls: http://www.dearcats.de/einzelkatze.pdf oder http://www.bkh-of-duke-mystic-falls.de/einzelhaltung-2.html

Viele meinen ja auch, das Katzen die zusammen leben, unbedingt auch zusammen fressen, kuscheln, spielen, auf`s Klo gehen und weiß der Kuckuck was alles machen müssen. NEIN ! Das seht ihr viellll zu vermenschlicht !! Katzen kommunizieren untereinander völlig anders, als wie mit uns Menschen.

Katzen haben ein wahnsinnig großes, für uns Menschen zum Teil vielleicht auch kompliziertes, Kommunikationssystem mit Hunderten von Vokalisierungen und verfügen über ein umfangreiches Repertoire. Die Kommunikation bei Katzen, besteht aus verschiedenen Ausdrucksformen.

Es gibt einmal die Lautsprache, dazu gehört Miauen, schnurren, Knurren, zischen, fauchen, schreien, schnattern/Keckern, gurren und so weiter.

Und die Körpersprache über Augen, Ohren, Schwanz, Nase, Schnurrhaare, Körperhaltung, Pfoten und beißen. Auch Unsauberkeit ist eine Kommunikationsform. Was Katzen untereinander Teilen, kann und wird der Mensch NIE Vollständig entschlüsseln oder gar ersetzen können !!

Ich kann dir aus Erfahrung sagen, das es absolut stimmt, das Katzen die Gesellschaft von Artgenossen brauchen !! Auch meine 5 hängen nicht ständig aufeinander, aber sie verstehen und akzeptieren sich. Sobald mal einer zum TA geht, wird er vermisst. Auch das zeigt mir, das die sich sehr schätzen und Dankbar sind, sich alle zu haben. Dennoch müssen die nicht Non Stop auch auf einander hocken. Und dennoch ist es Tag täglich ein Genuss, denen zu zu schauen, wie die miteinander umgehen, von einander lernen, miteinander spielen, kuscheln, sich gegenseitig putzen oder einfach jeder auch mal das macht, ohne ständig aufeinander zu hocken !

Oder mal ganz salopp erklärt:

Nun überlege mal bitte, du lebst in einer reinen Katzenwelt. Du als einziger Mensch. Du sprichst die Katzensprache nicht, du hast kein Telefon, kein Internet, darfst keinen Schritt vor die Tür. Du beschäftigst dich anders, spielst, tobst, entdeckst die Katzenwelt. Du alleine, ohne einen anderen Artgenossen, ohne dich austauschen zu können. Es ist für dich sehr still. Was die Katzen sprechen, verstehst du nicht und wirst du auch nie erlernen können. Du kannst keinem erzählen was du erlebt hast, was dich beschäftigt. Du hast keinen zum Kräftemessen, spielen und toben. Findest du das toll ? Und genauso fühlt sich eine Katze in Einzelhaft. Ja, es gibt Katzen die lieber alleine sind, aber das habe ich ja in meinem Beitrag schon erklärt. Eine Katze in Einzelhaft, vor allem noch schlimmer wenn es eine reine Wohnungskatze ist, wird mit großer Sicherheit auf kurz oder lang, Verhaltensauffällig. Das was Katzen untereinander teilen, können wir Menschen ihnen niemals geben.

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Alles Gute

LG  

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Tierschutz/Pflegestelle & habe seit über 40 Jahren Katzen
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Theradora  05.06.2022, 14:20

Das kann man nicht prinzipiell so sagen. Oft übernimmt man Katzen von anderen Leuten, und man merkt dann zu spät, was der frühere Besitzer angerichtet hat. Unsere Katze ist kaum 10 Monate alt und hat keinerlei Sozialverhalten. Will sagen: Sie verprellt und unterdrückt alle anderen Katzen. Wir haben sie seit etwa drei Wochen - und ja, leider hat die frühere Besitzerin, (alleinerziehend und voll berufstätig, mit zwei kleinen Kindern, kleine Wohnung und Katze war fast nur auf dem Balkon gehalten) sie falsch bzw. gar nicht erzogen. Meine Meinung und die einer Expertin unseres Tierschutzvereins ist: Es gibt nur ein kleines Zeitfenster, in dem Katzen richtiges Sozialverhalten lernen, nämlich in den ersten sechs bis acht Monaten. Danach ist im Prinzip der Zug abgefahren - Ausnahmen bestätigen die Regel. Für uns heißt das: Unser Kampfzwerg wird alleine bleiben müssen, zumindest bekommt er bald Auslauf und kann sich dann mit den Nachbarskatzen balgen. Die sind alle viel größer, so wird sie (es ist ein Mädchen) vielleicht doch noch erzogen, wie das berühmte Sprichwort besagt "die Kinder, die man nicht erzieht, die erzieht das Leben". Das gilt dann eben auch für unsere freche, wilde und schon jetzt ziemlich dominante kleine Katze.

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NaniW  05.06.2022, 20:03
@Theradora

Himmel, Herr Gott noch mal, was soll das für eine TS Expertin sein ? Mit 10 Monaten kann man eine Katze absolut noch super Vergesellschaften, mit einem passenden Artgenossen, man muss schon schauen das es passt, von Alter, Charakter und Geschlecht. Katzen lassen sich auch nicht, wie z.B. Hunde, erziehen. Aber man kann durchaus mit Katzen arbeiten und unerwünschtes Verhalten abtrainieren. Katzen wollen gefordert und gefördert werden, auch um Langeweile entgegen zu wirken. Und eine noch so junge Katze, kann Sozialverhalten noch lernen, wenn natürlich nicht mehr so, als von klein auf und von der Mamakatze. aber es ist kein Hexenwerk. Ich bin ja selbst Pflegestelle, habe Umfangreiches Fachwissen und hier sogar einen ehemaligen Streuner in eine bestehende Kater-Bande integriert.

Sich mit den Nachbarskatzen balgen und so fürs Leben lernen ? Sag mal, du verstehst von Katzen echt gar nix, oder ? Wenn du deine, ach so wilde Dame, auf die Nachbarskatzen los läßt (bitte erst ab 1 Jahr, wenn di Impfung abgeschlossen ist und Kastriert wurde), wird die sich ganz schön umgucken. Denn sie kam neu in die Gegend und es ist NICHT ihr Revier. Sie wird sich ihren Revierbereich, rund um euer Haus, erarbeiten müssen. Sie steht in der Rangordnung gaaaaanz unten. Das wird sicher auch nicht völlig ohne, hoffentlich nur kleinere, Blessuren einhergehen.

Alles Gute

LG

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Einzelhaltung bei reiner Wohnungshaltung geht nicht, Katzen brauchen den Kontakt, spielen, raufen, kommunizieren zum Artgenossen.

Für einen Freigänger ist es möglich, der hat Kontakte draußen, aber auch schöner wenn er zuhause einen Kumpel an seiner Seite hat.

Die Anschaffung eines Katzenkindes ist dann aber ausgeschlossen, da es bis zur Kastration drinnen bleiben muss.

L. G. Lilly