Kater erst verschmust, dann total verängstigt?
Hallo.
Vor 3 Wochen habe ich mir seit Jahren endlich mal wieder einen Kater aus dem Tierheim zugelegt.
Ein Einzelkönig. Er vertug sich nicht mit den anderen Katzen im Tierheim und würde sogar gemobbt. Er ist 2 oder 3 Jahre alt.
Soweit alles ganz gut. Transport war sehr aufregend, wurde aber gut gemeistert.
Zu Hause angekommen, hat er 2 Tage Eingewöhnung gebraucht und kam dann bereits direkt an getappst wenn ich im Wohnzimmer auf der Couch saß und sprang auf meinen Schoß und schlief sofort ein. Auch bei meinen anderen beiden Mitbewohnern, die eher weniger mit ihm zu tun haben, kuschelte er liebend gerne. Also total schön alles.
Einen Tag spätere wieder auf meinem Schoß, geschmust, gekuschelt, ein Nickerchen gemacht. Beim streicheln beißt er dann plötzlich in meinen Unterarm. Das tat ziemlich weh und ich musste die Wunde im KH versorgen lassen.
Ich nahm ihm das nicht übel. Es war mit Sicherheit nur ein Schutzreflex. So sagte es mir meine Tante die mit dem Tierschutz zusammen arbeitet und das Tierheim aus dem ich den Kater habe. Wahrscheinlich unabsichtlich falsch berührt, vielleicht ein Trigger Punkt durch seine Mobbing Erfahrungen, alles möglich.
Wunde ist fast verheilt. Alles gut soweit.
Weiterhin legte er wieder seine Kuschelphasen an den Tag. Spielte sogar langsam ab und an mit mir, aber kuscheln und streicheln war ihm dann doch lieber. Einfach ein Traum.Auch wenn ich nach Hause kam und die Tür öffnete miaute er und kam sofort zu mir.
Fressen und Toilette wurde ganz normal benutzt. Katzen-Gras ebenfalls. Also eigentlich alles ganz normal.
Wenn es ihm doch mal zu viel wurde mit dem streicheln gab es auch mal die Tatze mit ausgefahrenen Krallen. Wo die meisten Katzen jaulen, sich wegdrehen, weggehen oder vorsichtig mit der Pfote hauen, war es bei ihm schon ziemlich stark.
Auch das nehme ich ihm aufgrund seiner Vorerfahrungen nicht übel. Ich denke durch das Mobbing ist er noch traumatisiert. Mal mehr. Mal weniger.
Doch aktuell versteckt er sich nur noch. Und zwar an den Blödesten und engsten Stellen. Unter den Küchenschränken, unter dem flachen Sofa, manchmal sogar im Katzenklo ohne dass er muss.Wenn ich nach Hause komme, kommt er nicht mehr an. Ich höre ihn nicht mehr miauen. Sollte er doch mal auf mich treffen rennt er weg in ein Versteck. Er frisst kaum noch und er geht sehr oft aufs Klo.
Wenn er frisst würgt er es so schnell es geht herunter. Trinken tut ee Wasser auf einmal auch sehr viel.
Seine vorherigen Lieblingsplätze wie Sofaecke, Kratzbaum Höhle, Sessel oder Fensterbank meidet er fortan dauerhaft.
Untersucht wurde ee und es ist körperlich alles in Ordnung mit ihm.
Ich wundere mich nur, dass er erst so mega lieb und verschmust ist, regelrecht darum bettelt und jetzt sind abweisend ist, als hätte er Angst vor mir? Das überträgt sich natürlich auch auf mich.
Ist er psychisch vielleicht durch seine Vorerfahrungen mit dem Mobbing zu sehr belastet und dadurch vielleicht sehr launisch und ist gerade in einer depressiven Phase.
Was kann ich tun?
Soll ich es dabei belassen und ihn weiter ganz normal versorgen und ihn in Ruhe sein Ding machen lassen, soll ich ihn an eine andere Person vermitteln in der Hoffnung er blüht dort auf?
Ich muss dazu sagen dass ich in der Stadt wohne und ihn vielleicht irgendwelche Geräusche verängstigt haben? Und ich bin sehr groß an die 2m .
Keine Ahnung. Ich weiß echt nicht weiter und hoffe hier auf Tipps .
Mich macht das ziemlich fertig ihn so traurig oder verängstigt zu sehen. Es soll ihm doch gut gehen.
Danke an die, die sich die Zeit für diesen Text genommen haben. 🙃
LG Marcel
1 Antwort
Der Kater zeigt eindeutig ein gestörtes Stressverhalten. Das kommt bei Einzeltieren häufig vor.
Aufgrund seines doch recht jungen alters würde ich doch versuchen ihn noch gesund mit einem zweiten Tier zu vergesellschaften. Der Mensch ersetzt nämlich keine Katzengesellschaft.
Alternativ bräuchte er einen Platz mit FREIGANG
Hallo. Was denken Sie, was für eine Katze ich für Ihn nehmen sollte? Er wurde ja im Tierheim ständig von anderen Katzen gemobbt. Jetzt frage ich mich ob eine ältere Katze oder eine jüngere Katze sinnvoll wäre und sollte es lieber eine Katze oder ein Kater sein?
Ich kann mir schon vorstellen dass es ihm gut tun könnte von einer anderen Katze geliebt zu werden, mit ihr zu kuscheln, vielleicht auch mit ihr zu spielen, auch könnte es sein, dass bei einer jüngeren Katze bei ihm Beschützergefühle aufkommen könnten.
Doch frage ich mich natürlich auch, was ist denn, wenn eine Vergesellschaftung nicht funktioniert? Dann muss ich ja das neue Tier wieder abgeben. Und Tiere reicht man ja auch nicht einfach ständig hin und her. Oder ich versuche dann den vorhandenen Kater zu vermitteln und behalte das neue Tier?
Es ist wirklich nicht einfach für mich gerade.
Es hat sich erst alles zum positiven entwickelt und jetzt geht es wieder von vorne los. Er ist sich nur am verstecken. Ich habe ihm alle noch so engen und tiefsten Verstecke geöffnet so dass er genügend Möglichkeiten hat sich zu verkriechen. Das nutzt er auch aus, aber kommt auch nach Tagen und nun knapp schon 2 Wochen nur noch zum fressen und um auf Klo zu gehen aus seinem Versteck.
Wenn ich ihm die tiefsten Verstecke dicht mache, weil ein versteck in dem er sich gerne aufhält unter der Küche in Richtung Backofen geht, dann versucht er es panisch zu öffnen oder wird aggressiv und bleibt so lange davor sitzen bis man es öffnet oder er rennt auf das Klo, und bleibt dort tagelang drin sitzen.
Die Frage ist also welche Katze ich nehmen sollte. Katze oder Kater? Welches Alter macht Sinn? Lieber aus dem Heim oder von Privat? Sollte ich auf etwas achten?
Bevor ich ihn selber weg gebe würde ich es gerne mit einer Vergesellschaftung versuchen. Entweder wird er dann mit einem neuen Tier zusammen glücklich oder es ändert sich nichts und ich gebe ihn dann erst Recht in ein anderes zu Hause in der Hoffnung er wird woanders glücklich?
Und behalte dann die andere Katze.
Vielleicht können Sie mir meine Frage beantworten und mir dahin gehend weiter helfen.
Danke im Voraus.
VG
Okay danke für die rasche Antwort. Ich glaube ich werde das dann mal mit meiner Tante besprechen, die ja mit dem Tierschutz zusammen arbeitet. Vielleicht gibt es da eine zweite Katzen. Vielen herzlichen Dank ☺️