Kann/darf ich mich trotzdem so nennen?

Ja, darfst du 84%
Nein, darfst du nicht 16%

19 Stimmen

7 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Ja, darfst du

Christ sein beginnt im Kopf und im Herzen, und liegt nicht daran, wie oft du in die Kirche gehst.


DianaValesko  26.06.2023, 21:29

Danke für den ⭐ unf alles Gute für Dich.

Nein, darfst du nicht

Ich habe mit "nein" gestimmt, weil das zu wenig ist. Du darfst dich zwar dennoch Christin nennen. Aber es genügt nicht, einfach nur in Kopf und Herz zu glauben. Der Glaube muß auch gelebt werden. Das erste ist da Gebet und Mitfeier der Liturgie. Das zweite ist das bestmögliche Vermeiden von Sünden und die Übung der Tugend. Ein Glaube, der nicht gelebt wird, ist irgendwann tot. Wir sollen aber "Frucht bringen", wie es in der Bibel heißt. Ansich ist das Ziel, daß das ganze Innere des Menschen und das ganze Leben vom Glauben durchdrungen werden. Das kommt nur durch ständige Übung. Der Glaube ist ein lebenslanger Pilgerweg. Wir müssen diesen Weg aber auch betreten und weiter gehen. Nicht am Anfang stehen bleiben und sagen, oh, das ist schön hier, hier bleibe ich jetzt mal stehen. Sondern eben weiter gehen. Leben muß sich immer weiter entwickeln. Wir bekommen von Gott zu Anfang eine ganz kleine Flamme des Glaubens geschenkt. Es ist unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, daß die Flamme wächst und nicht ausgeht. Dafür braucht sie Nahrung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.

Ja, darfst du

Du darfst Dich heutzutage ja sogar männlich nennen ohne einen Penis zu besitzen. Warum sollte man sich also nicht als Christ bezeichnen dürfen, wenn man keiner ist? 🤷🏻‍♂️


Nelekol 
Beitragsersteller
 26.06.2023, 21:05

Ich bin doch Christin. Sprich habe Gottesdienst Segen (Taufe) erhalten etc

Ja, darfst du

Ich besuche auch nur wenig Messen, meistens eher an Weihnachten. Am liebsten bin ich manchmal ganz alleine in der Kirche. Gerade wenn es mir nicht gut geht, kann ich dann viel besser beten. Meistens ist außerhalb der Gottesdienste die Beleuchtung stark reduziert, und das leicht flackernde Kerzenlicht dominiert. Wenn dann noch absolute Stille im Saal herrscht, bin ich Gott oft noch viel näher. Das ist wunderschön!

Manchmal gehe ich aber auch aus historischen Gründen in Kirchen. Ich stehe auf sehr alte Kirchen aus der Romanik oder Gotik. Wenn ich dann mal wieder auf Geschichtstour bin, verweile ich grundsätzlich noch etwas in der Kirche um zu beten.

Ich bete auch sehr gerne in der Natur. Gerade dort bin ich Gott sehr nah, die Schöpfung spürt man kaum irgendwo besser, als wenn man das kleine Wesen in dem großen Kreislauf ist. Es ist wichtiger, dass wird die Verbindung haben, nicht der Ort. Jesus hat es am Meisten bedeutet, dass wir an andere Menschen denken. Er freut sich darüber, wenn wir gut zueinander sind und zusammenhalten, wenn wir den Schwächeren helfen, und Andere nicht verletzen oder belügen, oder wenn wir Menschen aufgrund ihres Aussehens, ihrer Gebrechen oder ihrer Herkunft nicht ausschließen. Ich denke das ist ihm viel wichtiger, als der Gang in die Messe. Leider sind wir natürlich nicht immer perfekt, da wir nun mal Menschen sind.

Ja, darfst du.