Kann mir jemand Logiklöcher bei Harry Potter nennen?
Der Titel sagt eigentlich alles.
2 Antworten
Hab da ein Buch, das sich als Lexikon über die ersten vier Bände sieht. Darin steht folgendes über Fehler in diesen vier Büchern:
Es gibt logische, chronologische und übersetzerische Fehler. So ist das Verlies 719bei Gringotts, in dem der Stein der Weisen von Hagrid geholt wird, im Original Verlies Nummer 713. Aus Drachenblut wird Drachenmilch. Das Buch "Geschichte der Zauberei" von Bathilda Bagshot wird einmal fälschlicherweise Adalbert Schwahfel zugeschrieben. Marcus Flint, Sechstklässler als Harry Potter 1991 in Hogwarts eingeschult wird, wird in der Übersetzung ein Jahr zurückgestuft und zum Fünftklässler. Wahrscheinlich hat der Übersetzer gedacht, Rowling hätte einen Fehler gemacht, denn Flint ist auch noch in dritten Band Kapitän des Quidditch-Teams ist, doch Flint musste ein Jahr wiederholen, wie Rowling erklärt hat. Im vierten Band wird aus "Prior Incantato" "Prior Incantado". Rowling hat sich auch zweimal im Datum vertan. Der erste Band spielt 1991 und auf Seite 51 heißt es: "... dann war morgen Dienstag, Harrys elfter Geburtstag". Der 31. Juli 1991 war aber ein Mittwoch. Im vierten Band findet die Auswahl der Champions an Halloween 1994 statt und Harry wacht am nächsten Morgen an einem Sonntag auf - der 1. November war aber ein Dienstag. Ein Unklarheit bezüglich der Zeitrechnung ergibt sich auch beim Fast Kopflosen Nick. Er feiert am 31. Oktober 1992 seinen 500. Todestag - erzählt aber Harry bei seiner Einschulung, dass er seit fast 400 Jahren nichts mehr gegessen habe. Im vierten Band gibt es einen gravierenden Logikfehler. Bei der Fluchumkehr (Priori Incantatem) sollen alle Flüche in umgekehrter Reihenfolge auftauchen, Lily Potter erscheint aber NACH James Potter, obwohl sie nach ihm starb, also vor ihm auftauchen müsste. Zumindest in der ersten Auflage der deutschen Ausgabe von Band 4 krempelt Snape den rechten statt den linken Ärmel hoch, um das dunkle Mal zu zeigen - ein Übersetzungsfehler. In der ersten Auflage der englischen Ausgabe von Band 4 wurden Fudge und Barty Crouch senior verwechselt. Eine logische Schwierigkeit gibt es auch beim Einsatz des Vielsafttrankes - Wieso wird Malfoy nicht hellhörig und forscht nach, was geschehen ist, wenn Crabbe und Goyle ihm erzählt haben, dass sie betäubt in einem Schrank aufgewacht sind - oder sind sie so dumm, dass sie das verschweigen?
Widersprüchlich ist doch auch, dass Zauberer anfangs nicht wissen, wie sie sich kleiden sollen und Schlafanzug auf der Straße tragen und dann immer wie aus dem Ei gepellt aussehen.
Ist es nicht doof, dass es allerlei Zwischenfälle gibt, wenn man die Zaubersprüche oder die Adresse beim Kaminreisen nicht deutlich betont - und dass man in späteren Bänden auch stumm zaubert?
Sprüche wie Zauberstäbe sind Hilfsmittel. Aber wenn man sie falsch anwendet, kommt eben was Unschönes bei raus.
Zb kannst du mit bloßen Händen einen Baum entwurzeln oder eine Axt nehmen - aber wenn du eine Axt falsch schwingst, fällt der Baum nicht wie gewünscht.
Oder dass man erst Flohpulver und einen Kamin braucht und später nur Portschlüssel und am Ende kann man sich hinbeamen wo man will?
Apparieren war schon vom Anfang in Band 1 da. Und ich finde es gut das es verschiedene Methoden gibt. Wir haben ja auch nicht nur das Auto, sondern auch Rad, Flugzeug, Motorrad, E-Roller, etc.
Sicher, dass das Apparieren in Kap. 1 nicht doch nur eine animagische Verwandlung war? Da hätte man Harry aber auch mit Unterhaken befördern können, anstatt mit dem fliegenden Motorrad, welches nicht Flugzeug genannt wird. Und wozu der Aufwand mit dem geheimen Zug auf der einspurigen Strecke?
Sicher, dass das Apparieren in Kap. 1 nicht doch nur eine animagische Verwandlung war?
Natürlich. Dumbledore ist kein Animagus. Und selbst wenn - dadurch verschwindet man nicht.
Da hätte man Harry aber auch mit Unterhaken befördern können, anstatt mit dem fliegenden Motorrad, welches nicht Flugzeug genannt wird.
Unterhaken?
Hagrid kann kaum zaubern und darf es auch nicht. Und in einen Kamin passt er nicht - hätte auch wenig genutzt. Für Thestrale oä dürfte er zu groß und zu schwer sein.
Und wozu der Aufwand mit dem geheimen Zug auf der einspurigen Strecke?
Es ist unpraktisch wenn man erst alle Muggelkinder einsammeln muss, um von einem Kamin zum nächsten zu kommen und die magischen Kinder können ja auch nicht Reihenweise flohen, das würde einen gewaltigen Stau im Kamin geben und wäre wegen der Sicherheit ein gewaltiger Aufwand immer wieder.
Dumbledore nimmt am Ende Harry einfach mit beim Apparieren. Das meine ich mit Unterhaken. So könnte man doch alle von zuhause abholen. Ist weniger auffällig als Kinder mit Karren in einem Pfeiler des Bahnhofs verschwinden zu sehen
Es sind über 200 Schüler in Hogwarts. Das wäre nicht nur sehr Zeitintensiv und organisatorisch aufwendig, es wäre auch gesundheitlich wahrscheinlich sehr bedenklich für die Abholer.
Die bekommen dann wohl Unterschlobbelung bei zu vielen Reisen? Dann halt mit Portschlüssel...
Was für ein Ding?
Portschlüssel müssen genehmigt, hergestellt und verteilt werden und dazu muss man auf die Sekunde genau das Ding berühren - was Teenagern idR schwer fällt. Ein Zug ist da doch weitaus einfacherer und sicherer.
Für mich ist die Unterbringung von Harry und die Verhaftung von Sirius ein Logikloch.
- Warum waren die Potters nicht selbst die Geheimniswahrer?
- Warum haben sie nicht ein versiegeltes Dokument mit einer Erklärung wer der Geheimniswahrer ist in Gringotts hinterlassen?
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- Dumbledore hatte keine Berechtigung das Kind einfach irgendwo hin zu bringen.
- Ich bin mir sicher das Lily und James geregelt haben wohin Harry kommen soll im Fall der Fälle - und bestimmt nicht zu Petunia.
- Ein Kind Nachts, im Kalten, auf die Türschwelle legen und wegrennen, ist doch eigentlich eine Straftat. Dumbledore hätte sich vergewissern müssen das Petunia das Kind entgegen nimmt und akzeptiert.
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- Wieso bekam Sirius keine Verhandlung, obwohl er viele Freunde hatte und im Orden kämpfte? Dumbledore hätte es veranlassen können.
- Wieso hat Dumbledore nie persönlich mit Sirius gesprochen?
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Allgemein hätte Dumbledore längst vor Gericht stehen müssen.
- Er hat den Stein der Weisen in der Schule versteckt, mit Fallen die selbst Erstklässler überwinden können und einem gefährlichen Tierwesen ohne Aufsicht.
- Er hat bei den Versteinerungen keine Experten geholt und nicht mal vorübergehend die Schüler in Sicherheit gebracht und sie damit wissentlich in Gefahr gebracht.
- Er hat einen Werwolf und einen Todesser an die Schule geholt, ohne Sicherung das es ungefährlich ist.
- Und eben wegen der Sache mit Harrys Unterbringung.
Das ist schon eine ganze Menge, aber nicht alles ist unlogisch und bei vielem kann man sich entschuldigend rauswinden. Die Zauberer haben eben eine andere Moral und andere Möglichkeiten und Bräuche daraus entwickelt. Ich würde hier nicht das Muggelstrafmaß anlegen. Das macht es nur unmoralisch, aber nicht unlogisch.
Ja, aber solange es nicht extra erwähnt wird, dass die Gesetze sich da unterscheiden, würde ich sie als ungefähr gleich ansehen.
Ich empfinde es als Schwachstelle, dass die Zaubererwelt teils ein Abklatsch der Muggelwelt ist, mit Ministerien usw. Da wird viel Potential verschenkt für Alternativen. Aber sie können eben Gedächtnisse manipulieren und Fehler rückgängig machen. Das ändert wohl so manches Strafmaß.
Was hättest du besser gefunden?
Gedächtnislöschung geht nur bei Verstoß gegen die Geheimhaltung.
Echte Ideen und nicht nur Mythologieklau bei Griechen und Römern
ALLE Ideen gab es schon mal in irgendeiner Form. Egal welche Staatsform dir einfällt, irgendwer hat schon davon geschrieben.
Außerdem soll es ja realistisch bleiben. Grade bei Urban Fantasy sind Parallelen zur normalen Welt wichtig und vernünftig.
Was wäre eine echte Idee für dich?
Was hättest du von einem Hexengericht gehalten und als Gesellschaftsordnung eine Kommune? Oder eine Hierarchie von Hexenzirkeln?
Und immer ein böser Buhmann als Gegner, der seinen Widersachern ausreichend Zeit lässt ... Gibts keine anderen Gegner?
Was hättest du von einem Hexengericht gehalten
Mal abgesehen davon das es auch das schon gibt: Wie meinst du das genau?
und als Gesellschaftsordnung eine Kommune?
Dafür gibt es zu wenige Zauberer und Hexen.
Oder eine Hierarchie von Hexenzirkeln?
Der Charme von HP ist doch unter anderem, das vieles mit unserer Welt gemein hat und doch so verschieden ist. Es komplett anders zu machen, hätte es einfach nur zu einer anderen Geschichte gemacht.
Auch wenn ich so ein Prinzip mag und gerne lese, neu ist so eine Idee nicht.
Und immer ein böser Buhmann als Gegner, der seinen Widersachern ausreichend Zeit lässt ... Gibts keine anderen Gegner?
Auch dann wäre es eine völlig andere Geschichte geworden. Wichtig waren jedoch historische Parallelen und das auch "normales" Leben nicht zu kurz kommt.
Das mit dem Stein der Weisen liegt daran das er den Täter bis zum Spiegel lasen wollte, damit er ihn fangen kann.🤍
Das weiß ich und das ist ja das Problem. Es ist eine SCHULE, da sollte man keine Verbrecher hinlocken oder neugierige Schüler in potenziell tödliche Fallen laufen lassen.
Ist es nicht doof, dass es allerlei Zwischenfälle gibt, wenn man die Zaubersprüche oder die Adresse beim Kaminreisen nicht deutlich betont - und dass man in späteren Bänden auch stumm zaubert?
Oder dass man erst Flohpulver und einen Kamin braucht und später nur Portschlüssel und am Ende kann man sich hinbeamen wo man will?