Kann mir jemand Klopffestigkeit erklären?
4 Antworten
Die Zündunwilligkeit von Benzin. Wenn man Benzin erhitzt könnte es unter Umständen passieren, dass es anfängt zu brennen. Klopffestigkeit ist nun das Maß, wie sehr man Benzin erhitzen kann ohne das es zu brennen anfängt.
Falls du mal was von Aktivierungsenergie gehört, ist das jetzt der Punkt wo man das gebrauchen kann.
Danke für den Stern. Lag ich also richtig mit der Vermutung, dass eine wissenschaftlich genaue aber komplizierte Erklärung hier nicht so hilfreich war.
Klopffestigkeit ist eine Eigenschaft welche eine Einheit besitzt (Oktan). Aber was bedeutet klopfen? Klopfen ist sie Selbstentzündung von Ottokraftstoff (Benzin). Das Kraftstoff-Luft-Gemisch wird je nach Zusammensetzung ab einem gewissen Komprtessionsdruck und Temperatur instabil und kann von selbst an mehreren stellen im Brennraum explodieren. Dadurch entstehen Druckspitzen welche die Motormechanik beschädigen.
Die Klopffestigkeit ist ein genormter Wert auf den die Hersteller ihre Motoren auslegen. Heute gibt es Ottokraftstoff mit 95, 98 und 102 Oktan. Früher gab es noch Normalbenzin mit 92 Oktan. Jedoch wird es aus Gründen mangelnder Nachfrage nicht mehr angeboten.
Welchen Kraftstoff sollte man tanken? Den, welcher der Hersteller empfiehlt. Meist ist es Benzin mit 95 Oktan. Desto höher die Kompression, desto mehr empfiehlt es dich jedoch einen Klopffesteren Kraftstoff zu tanken. Ab einer gewissen Kompression wird von minderwertigeren Kraftstoffen sogar abgeraten, da sie sich in gewissen Betriebslagen von selbst entzünden.
Ist die Kompression zu niedrig oder die Elektronik nicht ausreichend empfiehlt es sich auch nicht einen hochwertigeren Kraftstoff als empfohlen zu tanken. Der Motor kann ihn nicht besser ausnutzen. Daraus erschließt sich entsprechend kein Vorteil.
Unter Kompression kann sich Kraftstoff selbst entzünden.
Passiert dies bevor der Kolben den OT erreicht hat (bzw. sich die entzündeten Gase ausdehnen bevor der Kolben den OT erreicht hat) -> "klopft" der Motor.
Wenn der Kraftstoff (bzw. das Kraftstoff-Luft-Gemisch) sich höher komprimieren lässt -> höhere Klopffestigkeit.
Rest siehe Wikipedia.
Hmm das stimmt nur etwas. Da steckt deutlich mehr dahinter. Entzündet sich Benzin von selbst passiert dies an mehreren Punkten im Brennraum. Diese Expulsionen erzeugen starke Druckwellen welche aufeinander prallen und beschädigt die Mechanik. Das ist auch das Klopfen.
Wird das Gasgemisch im Zylinder komprimiert, so erhitzt es sich, so daß es sich von selbst entzünden kann (beim Diesel erwünscht).
Beim Benziner unerwünscht, weil das vor dem oberen Totpunkt passiert und somit gegen die gewollte Kolbenbewegung.
Ursache: langkettige, unverzweigte Kohlenwasserstoffe brechen leicht und bilden sehr reaktive Radikale (ungepaarte Elektronen), die andere KW angreifen und wieder Radikale bilden (Kettenreaktion).
Abhilfe: Radikalfänger, die selbst Radikale aber stabilere bilden, also zahm gegen Nichtradikale, aber Paarung mit den instabilen.
Das war früher eine Bleiverbindung, die zerfällt und dabei Fangradikale bildet (Gift, Blei weil das rel. weich ist und den Zylinder schont), heute verzweigte KW, die rel. stabile Radikale als Fänger bilden.