Kann mir bitte jemand sagen, was genau hier beschrieben wird?

5 Antworten

Die meisten Fische sind pökilotherme (kaltblütige)Tiere. Genau wie bei Reptilien und Amphibien entscheidet die Umgebungstemperatur über den Metabolismus, also somit die Aktivität und das Verhalten der Tiere. Jeder Fisch braucht also seine eigene ideale "Betriebstemperatur" welche sich je nach Art unterscheidet.

Diese Tabelle zeigt bedingt an welche Fische bei welchen Wassertemperaturen am aktivsten sind, also sozusagen den Tolleranzbereich.

Woher ich das weiß:Hobby

Die Begriffe Euryökie und Stenökie sind Begriffe, mit denen man die ökologische Nische einer Art charakterisieren kann. Die ökologische Nische ist jedoch kein Raum in einem Ökosystem, der von einer Art eingenommen wird, sondern vergleichbar mit der Rolle oder einem "Beruf", den eine Art in einem Ökosystem erfüllt. Realisiert wird die Nische durch das Wechselspiel zwischen der Gesamtheit der jeweils herrschenden Umweltparameter (Lizenzen) wie z. B. Licht, Temperatur, Wasserverfügbarkeit, An- und Abwesenheit von Räubern und Konkurrenten, Nahrungsangebot usw. einerseits und der genetisch bedingten Toleranzbreite (Valenzen) der Art andererseits. Die Realisierung der ökologischen Nische bezeichnet man auch als Einnischung. In der Praxis ist es unmöglich, sich alle Lizenzen und Valenzen einer ökologischen Nische detailliert anzuschauen. Deshalb greift man sich meist einzelne Umweltfaktoren heraus und betrachtet diese getrennt voneinander, z. B. die "Nahrungs-Nische": grob kann man hier differenzieren zwischen Fleischfressern (Carnivoren), Pflanzenfressern (Herbivoren) und Allesfressern (Omnivoren bzw. Generalisten oder Opportunisten). Es sind aber auch feinere Abstufungen möglich: bei Pflanzenfressern kann man z. B. unterscheiden zwischen Blattfressern (Folivoren), Fruchtfressern (Frugivoren) usw. oder danach, ob bei der Nahrungsaufnahme selektiv vorgegangen wird (browser) oder nicht (grazer).

Betrachtet man einen Umweltparameter, fällt auf, dass es einen bestimmten Bereich gibt, in dem eine Art überleben bzw. sich fortpflanzen kann. Dieser wird als Toleranzbereich bezeichnet. Der unterste Wert eines Parameters wird als Minimum bezeichnet, der oberste Wert als Maximum. Unterhalb des Minimums und oberhalb des Maximums ist die betrachtete Art also nicht mehr lebensfähig.
Betrachtet man den Toleranzbereich einer Art, fällt auf, dass die Art aber innerhalb des Toleranzbereichs nicht überall gleich gut überleben kann. Es gibt einen Bereich, innerhalb dessen eine Art am erfolgreichsten überleben und zur Fortpflanzung schreiten kann, diesen nennt man Optimum. Trägt man den Toleranzbereich als Toleranzkurve in einem Diagramm ein, entspricht das Optimum dem Höhepunkt der Kurve. Ein Bereich, bei dem eine Art zwar noch gerade so leben, sich aber nicht mehr fortpflanzen kann, wird Pessimum genannt.

In deiner Grafik sind beispielhaft die Temperatur-Toleranzbereiche von drei Fischarten (Karpfen, Guppy, Bachforelle) aufgezeichnet, indem die Wachstumsrate, die Aktivität und die Nachkommensrate der Fischarten gegen die Wassertemperatur aufgetragen wurde. Die Toleranzbereiche der drei Arten unterscheiden sich deutlich voneinander.
Es fällt auf, dass der Toleranzbereich des Karpfens viel breiter gefächert ist als der der beiden anderen Arten. Karpfen gedeihen bei mittleren Temperaturen am besten, kommen aber auch mit kalten und mit warmen Wassertemperaturen noch gut zurecht. Nur ganz kalte Temperaturen vertragen sie offensichtlich nicht. Forellen hingegen können nur in einem viel engeren Toleranzbereich überleben, sie benötigen sehr kalte bis kalte Temperaturen. Guppies hingegen benötigen zum Gedeihen warmes Wasser.

Ist der Toleranzbereich einer Art breit gefächert, wird dies als Euryökie bezeichnet. Euryöke Arten wie der Karpfen können deshalb in einer großen Vielfalt unterschiedlicher Lebensräume und mit vielen Lebenssituationen gut auskommen und vertragen auch eine hohe Schwankung der Parameter (z. B. eine starke Erwärmung im Sommer oder eine Abkühlung im Winter). Als Gegenteil dazu bezeichnet Stenökie die umgekehrte Situation: der Toleranzbereich ist gering. Stenöke Arten vertragen Schwankungen deutlich schlechter. Unsere heimischen Gewässer wären Guppies z. B. im Winter viel zu kalt. In Seen wäre es Bachforellen hingegen im Sommer zu warm, weshalb sie auf kühlere Fließgewässer beschränkt sind.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig

Hey ilker03,

Die Höhe bedeutet wie hoch das Wachstum, Aktivität und die Nachkommen sind. Der Pfeil zeigt an bei welcher Wassertemperatur es am meisten Vorkommt und der Anfang des Bogens zeigt wann diese drei Faktoren anfangen und wann Sie aufhören.

Soll vermutlich darstellen bei welcher Temperatur welche Fische leben bzw. am Aktivsten sind.

MFG Fabian

Woher ich das weiß:Hobby
Halbrecht  27.12.2020, 21:40

wo ist jetzt der Gag, den Account des FS als Link in die Antwort zu bringen ?

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Hallo,

Hier werden die Begriffe euryök und stenök erläutert, indem der Zusammenhang zwischen Wassertemperatur einerseits sowie Wachstum, Aktivität und "Nachkommen" (gemeint ist wohl die Fortpflanzungsrate) bei drei verschiedenen Fischarten aufgezeigt wird.

Von Experte Darwinist bestätigt

der Karpfen hat es gut , G und B sind eingeschränkter

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