Kann mann Salmonellen wegfrieren Sushi?

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Die kurze Antwort lautet: Nein, Einfrieren tötet Salmonellen nicht ab. Salmonellen sind außergewöhnlich widerstandsfähige Bakterien, die auch bei extremen Minustemperaturen über Monate hinweg lebensfähig bleiben und ihre Infektiosität behalten. Mehrere offizielle Gesundheitsbehörden bestätigen eindeutig, dass Salmonellen durch Tieffrieren nicht abgetötet werden und bei Minusgraden sehr lange infektionsfähig bleiben.

Bei der Verwirrung um Sushi und Einfrieren gibt es einen wichtigen Unterschied zu beachten. Das gesetzlich vorgeschriebene Einfrieren von rohem Fisch für Sushi dient ausschließlich der Abtötung von Parasiten wie Nematoden, nicht von Bakterien wie Salmonellen. Laut EU-Verordnung müssen Fischerzeugnisse, die roh oder fast roh verzehrt werden, mindestens 24 Stunden bei mindestens minus 20 Grad Celsius eingefroren werden. Diese Maßnahme zielt auf Parasiten ab, da diese durch die Kältebehandlung tatsächlich abgetötet werden, während Salmonellen davon völlig unbeeindruckt bleiben.

Salmonellen überleben nicht nur das Einfrieren, sondern können in der Umwelt und auf verschiedenen Lebensmitteln bis zu mehreren Monaten überlebensfähig bleiben. Selbst wenn Lebensmittel mehrere Monate lang tiefgefroren werden, können die Salmonellen darin oder darauf monatelang überleben. In getrocknetem Kot sind Salmonellen sogar über zweieinhalb Jahre lang nachweisbar. Diese extreme Widerstandsfähigkeit macht sie zu einem der hartnäckigsten Krankheitserreger in der Lebensmittelsicherheit.

Die einzige zuverlässige Methode zur Abtötung von Salmonellen ist Hitze. Eine sichere Abtötung wird nur bei Temperaturen über 70 Grad Celsius für mindestens zehn Minuten erreicht. Bei Temperaturen oberhalb von 60 Grad beginnen Salmonellen zwar abzusterben, aber für eine vollständige und sichere Eliminierung sind die höheren Temperaturen und längeren Zeiten notwendig. Diese Erhitzung muss auch im Inneren der Speisen erreicht werden, weshalb beim Kochen mit der Mikrowelle besonders auf ausreichende Garzeiten geachtet werden muss.

Fertig gekauftes Sushi von Supermärkten wie Rewe unterliegt strengen Hygienestandards und wird unter kontrollierten Bedingungen hergestellt. Der verwendete Fisch wurde bereits nach EU-Vorschriften tiefgefroren, um Parasiten abzutöten. Allerdings besteht grundsätzlich bei allen rohen Lebensmitteln, einschließlich Sushi, ein gewisses Restrisiko für bakterielle Kontaminationen, da die rohen Zutaten nicht durch Erhitzen desinfiziert wurden. Dieses Risiko ist bei ordnungsgemäß hergestelltem und gekühltem Sushi jedoch sehr gering.

Besonders gefährdet für schwere Salmonellen-Erkrankungen sind Kinder in den ersten Lebensjahren sowie Personen mit geschwächtem Immunsystem aufgrund hohen Alters oder Vorerkrankungen. Für diese Personengruppen wird besondere Vorsicht bei rohen Lebensmitteln empfohlen. Gesunde Erwachsene haben hingegen ein deutlich geringeres Risiko für schwere Verläufe einer Salmonellose.

Wenn Sie Sushi zu Hause lagern möchten, ist die richtige Kühlung entscheidend. Salmonellen vermehren sich im Temperaturbereich von 6 bis 47 Grad Celsius, können sich aber bei Temperaturen unterhalb von 7 Grad nicht vermehren. Der Kühlschrank sollte daher auf maximal 4 Grad eingestellt werden. Sushi sollte grundsätzlich so frisch wie möglich verzehrt und nicht über längere Zeit gelagert werden, da auch andere Bakterien und Qualitätsverluste auftreten können.

Die Verwirrung um das Einfrieren und Salmonellen entsteht oft dadurch, dass viele Menschen die verschiedenen Krankheitserreger und deren Bekämpfung vermischen. Während Einfrieren tatsächlich gegen Parasiten im Fisch hilft, sind Bakterien wie Salmonellen davon völlig unbeeindruckt. Zusätzliches Einfrieren von bereits ordnungsgemäß behandeltem Sushi zu Hause bringt daher keinen Sicherheitsgewinn gegen Salmonellen und kann sogar die Qualität des Produkts verschlechtern.