Kann man Raumschiffe vor Kollisionen schützen?
ohne Unterstützung von der Erde? Ich denke an weite Reisen wie zum Mars oder interstellar. Die Geschwindigkeiten sind hoch und Treibstoff für Kurskorrekturen rar und ob ein Bordradar ausreicht? Wenn dazu die Mannschaft noch im Tiefschlaf liegt, müsste es ein Schutzschild und ein Frühwarnsystem geben. Aber da gibt es doch sicher Grenzen und das Risiko fliegt immer mit. Hat sich da mal jemand Gedanken gemacht? Eine Wasserhülle gegen kosmische Strahlung kann ja wohl nicht alles sein!
3 Antworten
Das kommt drauf an, wie schnell das Raumschiff fliegt und in welchem Bereich des Weltraums. Es gibt Bereiche die relativ leer sind und Bereiche in denen Staub und kleine Partikel vorkommen. Ausweichmanöver werden um so komplizierter, je höher die Geschwindigkeit wäre. Wenn es nur darum geht Partikelstrahlung, wie z.B. Protonen, vom Raumschiff fernzuhalten, wird man vielleicht irgendwann magnetische "Schutzschilde" entwickeln, für die man jedoch sehr viel Energie bräuchte. Ansonsten helfen Wassertanks. Auch ist man dabei Polymerfolien zu entwickeln um Strahlungen abzuschwächen. Eine Metallpanzerung wäre keine gute Idee. Zu schwer und im Laufe von Jahrzehnten wird das Metall von der kosmischen Strahlung und Bremsstrahlung, radioaktiv. Wenn es um die Abschirmung vor größeren Partikeln geht, wird es aufwändig. Wenn ein Raumschiff mit annähernder Lichtgeschwindigkeit fliegen würde, (illusorisch), hätte ein Bröckchen von 4 Gramm, beim Aufprall die Wirkung einer starken Wasserstoffbombe. Selbst bei geringeren Geschwindigkeiten geht man davon aus, das ein effektiver Schutzschild bis zu 25 Meter (!) dick sein müsste und aus sehr stabilem Material bestehen müsste.
Die Haupteinschlagsrichtung wäre wohl von vorne. Man hat schon carbonähnliche Schutzschilde diskutiert. Vielleicht kann man irgendwann auch massive Diamantschichten bauen. Ein weiteres Problem wäre auch die kosmische Strahlung. Jede Form der Strahlung, die dem Schiff entgegenkommt, wird gestaucht. Bei annähernder Lichtgeschwindigkeit käme also jede elektromagnetische Strahlung aus Flugrichtung, als Gammastrahlung an. Schwer abzuschirmen. Ich halte Fluggeschwindigkeiten von mehr als der Hälfte der Lichtgeschw. für illusorisch.
Eine spezielle Außenhülle die aus vielen Schichten besteht kann vor dem Einschlag von Mikrometeoriten schützen. Einschläge von größeren Meteoriten sind so selten dass sie zwar als ernstzunehmendes Risiko aber nicht als dringende Gefahr angesehen werden müssen.
Wenn dazu die Mannschaft noch im Tiefschlaf liegt,
Glaube/Hoffe nicht, dass das vorkommt…so Nachtwache ist selbst auf Schiffen häufig der Fall.
An sich wird wohl ein bisschen mehr Treibstoff für leichte Kursänderungen eingeplant…sonst wäre ja die gesamte Aktion fürn Arsch…lieber n paar Millionen mehr ausgeben, als alles verlieren.
Safe machen sich da richtig viele Leute, richtig viele Gedanken drum.
Nachtwachen wird es beim Cryoschlaf oder Winterschlaf nicht geben, wenn der 10 Jahre dauert.
Weiß man nicht…vllt werden dann wirklich Leute so aufgeweckt, dass sie „Nachtwache“ machen können…und ansonsten … ja Pech gehabt lol
Zum Mars braucht man aber sicher keinen Cryoschlaf. Und bis man den mal braucht, wird man sicher die Sicherheitstechnik verbessert haben.
Ich denke, mit Supraleitern kann man sehr starke Magnete bauen ohne auf Permantentmagnete ausweichen zu müssen.
Ich stelle mir einen lose vorausfliegenden Schutzschild vor. Nur schützt der nicht vor seitlichen Treffern.