Kann man mit Linux (Ubuntu) hacken lernen?

6 Antworten

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Hallo

Kann man mit Linux (Ubuntu) hacken lernen?
Kann ich dadurch (wenn ich mich viel damit beschäftige) das Hacken erlernen?

Ja kann man, genau wie mit jeder anderen Distribution auch.

Da Linux ja open source ist, kann ja jeder den Source code einsehen und daran üben, modifizieren und ausbessern.

Das stimmt, man muss halt auch Ahnung von der Materie haben und die verwendete Programmiersprache kennen ;-)

Und sollte ich zu Arch oder Kali wechseln, nachdem ich Ubuntu verstanden habe?

Wozu wechseln wenn Du alles verstanden hast gibt es , "hacktechnisch" keinen Grund die Distribution zu wechseln. Die Vorteile von Archlinux liegen vor allem darin das es eine Rolling Release ist und somit immer aktuell ist und nicht alle halbe Jahr oder so neu installiert/geupgradet werden muss.

Aber ja, wenn Du vorhast Kali irgendwann zu verwenden solltest Du mit Ubuntu schon perfekt umgehen können, vor allem in der Konsole.

Nebenbei lerne ich Python und C#

Kann nicht schaden.

Linuxhase

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich benutze seit 2007 Linux und habe LPIC101 und LPIC102

du hast offensichtlich sehr einfache Vorstellungen vom Programmieren.
Ich gehe davon aus, dass du weder Ubuntu noch Arch oder Kali "verstehen" wirst,

Wie viele der tausenden Programmzeilen willst du verstehen? Was willst du daran verstehen? Selbst die, die sich intensiv damit beschäftigen, verstehen nur ein kleinen Bereich.

Vor etwa einem Jahr habe ich (als Anwender) ein Verhalten bei der Nutzung eines Window-Mangers entdeckt, der gar nicht zum üblichen Linux-Verhalten passte.
Erst im letzten Monat haben die damit befassten Programmierer die Ursachen ergründet und auch einem Programm zugeordnet. Wenn das erfolgt ist, ist es normalerweise leicht, auch den Code zu korrigieren.
An der ganzen Aktion waren ca. 20 Personen beteiligt.
Ich selbst habe dafür keine einzige Codezeile gelesen.

Es gibt selbstverständlich auch die Möglichkeit, durch Code-Reading Fehler zu entdecken. Dafür muss man aber den Code auch verstehen. Daraus zu erkennen, dass dieser Code irgendwann mal Ursache für einen unzulässigen Effekt ist, grenzt an Hellseherei.
Solltest du mal größere Programme schreiben und nach Jahren erneut lesen müssen, du wirst Wochen brauchen, um den Mist (deinen eigenen) zu verstehen.

Genau dann denkst du anderes über "Ubuntu verstehen".

Ich habe absichtlich Programmierer, nicht Hacker geschrieben, weil sich seriöse Personen nicht als Hacker bezeichnen würden.

Solche Leute bevorzugen es, Fehler einzubauen. Das ist sogar viel viel einfacher.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – openSuSE seit 1995

Nein, erstmal wird es ein ziemlicher Aufwand sein sich alle möglichen Tools selber zusammenzusuchen um damit zu arbeiten wenngleich auch einige bereits in der Paketverwaltung enthalten sind.

Andererseits hat hacken nicht nur mit Programmieren oder dem System zu tun. Du kannst also mit jedem System hacken und das Hacken erlernen!

Programmierkenntnisse sind zwar von Vorteil aber nicht unbedingt nötig.

Das wichtigste ist die entsprechende Denkweise zu verstehen und zu erlernen. Sehr viel Spielt sich im Kopf ab und Hacker gehen meist kreative Wege und zweckentfremden vieles zum eigenen Vorteil.

Am besten lernst du das wenn du erstmal mit fertigen Tools nach Schwachstellen suchst. Mit der Zeit wirst du dann immer kreativer und immer geübter darin dir alle möglichen Vorgehensweisen und deren mögliche Fehler vorzustellen und darauf zu testen.

Außerdem brauchst du ein breites Grundlagenwissen zur Systemverwaltung, Administration, Netzwerken, Serverdiensten (Protokolle, Einrichtung, Verwaltung, ...), usw.

Ein guter Einstieg in das Thema ist Bug Bounty. Dieser Teilbereich ist weder besonders anspruchsvoll noch brauchst du irgendwas für den Einstieg. Du kannst also deine ersten Gehversuche machen, dabei auch gleich etwas Erfahrung sammeln und nebenbei ein wenig Geld verdienen.

Danach macht es Sinn sich weiter mit Dingen wie Assembler-Programmierung, C++, etc. zu beschäftigen. Damit kannst du dann auch Software untersuchen und selber neue Exploits finden. Die zuvor antrainierte Denkweise wird dir dabei sehr helfen.

Weder das Lernen noch das Hacken an sich gehen schnell von der Hand - vergiss was du im TV siehst! Keiner hämmert 2 Minuten wird auf der Tastatur rum und ist dann "irgendwo drin"... Vielmehr testet man hunderte oder tausende Wege, überlegt sich verschiedenste Möglichkeiten, prüft darauf und wiederholt das ganze zig Stunden oder Tage bis man Erfolgt hat oder alle Möglichkeiten ausgeschlossen wurden.

Hacken hat vor allem mit Beharrlichkeit und Querdenken zu tun.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Softwareentwickler f. Web, Win. & Linux (seit 2001)

Durch Linux-Nutzung lernst du erst mal nicht Hacken. Dafür gibt es afaik Tools, die sowohl unter Linux als auch unter Windows laufen. Den Quellcode kannst du einsehen auch ohne die Software zu nutzen, aber auch das hat mit Hacken nicht viel zu tun.

Aber du erweiterst deinen Horizont, lernst mit einer Umgebung klarzukommen, die du nicht gewohnt bist, Probleme einzugrenzen und zu lösen bzw. Lösungen zu recherchieren und umzusetzen. Alles Fähigkeiten, die nützlich sind, wenn auch keine direkte Verbindung zum Hacken besteht.

Woher ich das weiß:Hobby – Linux-Nutzer seit 2006

Die Software, die du so nutzen wirst wird auch unter Ubuntu laufen, da sollte es keine Probleme geben.

Ubuntu als Linux ist natürlich sehr offen mit dem was das System dir erlaubt, und damit auch gut geeignet.

Kannst du also machen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Softwareentwicklerin