Kann man eine Nachtspeicherheizung direkt mit Photovoltaikmodule ohne Wechselrichter speisen, als Inselanlage?
Nachtspeicherheizung gibt die Wärme zeitversetzt ab und ersetzt damit den Stromspeicher. Die PV-Module liefern 3 x 1200 Watt für 3 Heizstäbe mit 1200 Watt. Also max. 1200 Watt für ein 1200 Watt Heizstab. Wäre kostengünstig, weil man den Akku und den Wechselrichter sparen könnte. Weil die Heizstäbe nur Widerstände sind, die mit DC gespeist werden können. Als Inselanlage netzunabhängig, bis auf die Erdung.
4 Antworten
Technisch ließe sich das einrichten (ich beheize eine Heißwassertherme mit der überschüssigen Leistung einer Insel-PV, das funktioniert hervorragend) - aber der Nutzen für eine Raumheizung wäre gering:
Genau dann wenn dein Heizwärmebedarf am größten ist (November, Dezember, Januar) ist der Ertrag einer PV-Anlage extrem gering. Selbst mit einer unwirtschaftlich groß ausgelegten PV-Anlage würdest du mangels Leistung keine zufriedenstellenden Ergebnisse erzielen.
Dabei ist sekundär der kurze Tag und die niedrig am Himmel stehende Sonne das Problem, sondern Wolken, Nebel, Regen. Die Solaren Erträge im Dezember sind oft kaum 1/20 von denen des Juni.
Kurz gesagt: Technisch würde man hinbekommen - aber vergiss es. Das ist (leider) auch keine Lösung.
Das wird eher schlecht wie recht funktionieren.. Solarmodule haben eine stark spannungsändernde Kurve bei Belastung. Die PV-Wechselrichter nutzen den optimalen Arbeitspunkt der Module aus, um auch die höchstmögliche Leistung rauszubekommen. Je nach Lichteinfall sinkt die Spannung schon. Ohne einen solchen Wechselrichter geht dann auch die Leistung einfach runter. Ein PV-WR regelt die Stromaufnahme aus dem Solarpanel so, das er trotzdem noch die größtmögliche Leistung, die dem Licheinfall entspricht, entnehmen kann. Du arbeitest also ohne PV-WR sehr ineffizient und verschenkst ggf einiges an möglicher Leistung. Zudem muss ggf die Regelung (sollte diese nicht an einer eingenen Versorgung laufen) auch die starken Spannungsschwankungen vertragen können (ungeachtet dessen, ob diese, wie newcomer schon anmerkte, auch auf Gleichspannung ausgelegt sein muss).
Außerdem macht es wenig Sinn, Nachtspeicher über Solar zu laden. Es sind ja "Nacht"speicherheizungen. Die sind so träge, das Du abends erst die Wärme genießen kannst, wenn die Mittags aufladen. Wenn die nachts um 22Uhr anspringen, dann geben sie die Wärme, die in die Steine gepumpt wird, gegen 3-4Uhr morgens erst richtig ab, weil dann die Wärme erst nach außen dringt. Wenn Du die also dann Tagsüber nachlädst, damit sie nicht so schnell auskühlen, ist das ok, aber um das nächliche Laden kommst Du nicht rum, wenn Du tagsüber die Wärme benötigst. Außerdem halte ist deine 3x1200W-Solarmodule zu klein, für einen Nachtspeicherofen mit 3x1200W Heizstäben... Die 1200W pro Solarpanel sind Peak-Werte. Also nur unter optimaler Sonneneinstrahlung. Ist es bisschen bewölkt, der Einfallswinkel passt nicht ect, geben diese schon nicht mehr die 1200W ab. Somit läufst Du also meist unterhalb der max-Leistung.. Sollte man auch bedenken.
im Prinzip ja wenn die Ladeheizung und Steuerung auf Gleichstrom entsprechender Spannung ausgelegt sind
Überleg mal wann du viel Sonnenschein hast und wann du heizt..