Kann man als Evangelischer Mensch in die Katholische Kirche gehen und dort Beichten?
Also kann man in den Beichtstuhl gehen und muss man im Beichtstuhl etwas sagen. Ich habe von so etwas gehört das man rein geht und erstmal sagt: „vergib mir Vater, denn ich habe gesündigt“ muss man so etwas können ?
Kurzgesagt wie funktioniert der Beichtstuhl und wie ist der Ablauf.
3 Antworten
Das mag bei einzelnen Geistlichen vielleicht der Fall sein. Was aber Gläubige nicht wissen, ist, dass kein Geistlicher Sündern vergeben kann, sondern nur der allmächtige Gott, der ins Herz sieht. Auch ob die Reue echt ist oder nicht. ER vergibt uns aufgrund des Loskaufsopfers Jesu.
Die Beichte ist ein katholisches Sakrament (Bußsakrament) und kann auch nur von Katholiken empfangen werden. Du kannst lediglich ein Gespräch führen und didh beraten lassen, aber keine Absolution bekommen. Dazu müsstest du konvertieren.
Da wäre ich mir nicht sicher. Denn ich denke, dass auch die evangelische Kirche die "eine Taufe zur Vergebung der Sünden" bekennt. Die Taufe aber ist der Eintritt in die Kirche, man wird nicht noch einmal getauft, wenn man die katholischn Glaubenslehren annimmt. Diese Annahme ist aber eine persönliche Entscheidung, die durch keinen offiziellen Akt begleitet ist. Somit ist auch der Wunsch eines Protestanten die Beichte zu empfangen ein persönlicher Wunsch, der ihm nicht verweigert werden darf.
Anders ausgedrückt: die Protestanten sind Teil der katholischen Kirche, sie wissen es nur nicht mehr
Die Taufe ist in der ev. Kirche für Katholiken gültig und umgekehrt weil die Taufe auch in der ev. Kirche ein Sakrament ist. Das Bußsakrament dagegen ist nur in der kath. Kirche ein Sakrament und an einen kath. geweihten Priester gebunden, der im Namen Jesu die Lossprechung gibt. Hinzu kommt, dass beide Kirchen ein verschiedenes Sündenverständnis (lässliche Sünden, Todsünden,) haben und es dazu auch eine Vorbereitung geben muss, die man in der kath. Kirche Beichtunterricht nennt.
Die offizielle Aussage der Kirche dazu:
Generell sind katholische Eucharistie, Beichte und Krankensalbung nur Katholiken vorbehalten. In "Ausnahmefällen und unter bestimmten Bedingungen" sei jedoch für einzelne Christen anderer Konfession der Zugang zu diesen Sakramenten nach sorgfältiger Abwägung "wünschenswert und empfehlenswert". Die Entscheidung darüber obliegt dem Bischof; Voraussetzung sind entweder Lebensgefahr oder eine andere "schwere Notlage".
Einen Beichtunterricht gibt es nicht, es gibt aber Katechesen als Hinführung zur Beichte.
Zum Empfang des Sakraments der Versöhnung (Beichte), ist eine volle Mitgliedschaft in der Katholischen Kirche notwendig, es sei denn es besteht Lebensgefahr und ein Geistlicher der eigenen Gemeinschaft steht nicht zur Verfügung.
Ja, man kann bei einem katholischen Priester beichten, aber nicht als Sakrament, sondern als geistliche Begleitung. Die Begleitung eines Menschen durch einen Seelsorger. Das Bußsakrament ist nur für Katholiken.
Wichtig: Nicht der Priester vergibt die Schuld, sondern er spricht lediglich davon los. Er ist nur der Überbringer der Erlösungsnachricht.
wie funktioniert der Beichtstuhl und wie ist der Ablauf.
https://www.katholisch.de/artikel/33973-beichte-mit-diesem-leitfaden-kann-fast-nichts-schief-gehen
Und könnte ich als evangelischer in den Beichtstuhl gehen ?