Kann ich von Nachbarin fordern, dass sie leiser ist?
Meine Nachbarin über mir ist Musikerin und macht tagsüber täglich viele Stunden Musik-mittags, nachmittags, oft abends bis 10. Es ist nicht super laut (wahrscheinlich nicht mehr als erlaubte 40db), aber eben dauerhaft, konstant und geht mir so extrem auf die Nerven ihr ständiges Gesinge, dass ich nur noch das andere Zimmer meiner Wohnung nutze.
Wenn sie keine Musik macht, trampelt sie laut hin-und her durch die Wohnung und schiebt Möbel über den Boden.
Wie viel Dezibel sie dabei erzeugt, weiß ich nicht-wie kann ich das zuverlässig messen ohne mega viel Geld auszugeben?
Ich bin mittlerweile so genervt und gestresst, von ihrer Rücksichtslosigkeit, dass ich keine Minute finde, in der ich ein ruhiges Gespräch mit ihr führen könnte-bin einfach immer wütend.
Aber führt wohl nichts dran vorbei- was kann ich dabei denn von ihr verlangen bzw. erwarten? Ich will eigentlich, dass sie ihr Zimmer schallisoliert wenn sie es als Studio nutzt.
4 Antworten
Hast du sie mal darauf angesprochen das du alles hörst was sie oben macht? Vielleicht ist es ihr nicht bewusst und reduziert die Geräuche ein wenig. Ganz lässt sich das nicht vermeiden aber, wenn sie auch eine gute Nachbarschaft will, dann wird sie dann was leiser sein.
Falls du sie nicht ansprechen kannst/möchtest kannst du ihr erstmal einen freundlichen Brief/Zettel schreiben in der du sie höflich darauf aufmerksam machst das man sie zum Teil deutlich hören kann, wenn sie singt und auch das getrampel (vielleicht tanzt sie auch) und Möbel verrücken hörbar ist.
Wenn sich danach nichts ändert mache ein Lärmprotokoll und gebe es nach 1-2 Monaten dem Vermieter und beschwerde dich wegen dem Lärm bei ihm.
Wenn du das auch schreibst das du es schlecht von angesicht zu angesicht ansprechen kannst und auch mit deinen Namen unterschreibst dürfte es auch stärke zeigen, weil du ja auch sagst wer es geschrieben hat. Vielleicht kann das auch zu einem ruhigen Gespräch führen.
Guter Punkt! So werd ichs machen. :) Dank dir für den Anstupser in die richtige Richtung
Dazu müsstest Du Dich bei Fachanwälten erkundigen. Musiker ist schließlich Berun und Broterwerb, vielleicht bräuchte man dafür eine ähnliche Gewerbegenehmigung wie für eine Schmiede oder ein Geschäft mit Publikumsverkehr.
Das mit der hellhörigen Decke müsstest Du unbedingt ansprechen, selber bekommt man das ja oft gar nicht mit.
Ja, habe auch gelesen, dass gewerbe in der Wohnung eigentlich vom Vermieter genehmigt werden muss.
Das Komische ist, dass sie sich bei mir beschwert, dass sie sogar die Nachbarn unter mir (also zwei Wohnungen entfernt) streiten hört-sie weiß genau wie hellhörig es ist. Deshalb finde ich es ja auch so rücksichtslos von ihr
Das ist auch mehr als kurios. Denn was kannst du für die streitenden Nachbarn unter dir? Da bist du der falsche Ansprechpartner. Aber da sie weiß wie hellhörig es ist sollte sie lieber "still" sein und sich nicht selber beschweren, wenn man selber krach macht. Vielleicht wäre es ein kleiner Wink mit dem Zaunpfal gewesen, wenn du dann gesagt hättest: Sie streiten sich nur ab und zu aber dein Gesang/Möbel verrücken, trampeln hörst du öfters o.ä. vielleicht würde das dann klick bei ihr machen.
Oh, sie hat sich bei mir über die Nachbarn aufgeregt, aber nicht mir die Schuld gegeben-das kam wohl missverständlich rüber.
Ich muss es irgendwie angehen..:( denn ich würde gerne wieder das zimmer nutzne und dort schlafen können. Bin nur so arg wütend, dass ich die Konfrontation vor mir herschiebe aus Angst ich werde unkonstruktiv
Solange es im erlaubten Bereich ist, kannst du dich zwar beschweren aber sie ist nicht dazu verpflichtet es zu unterlassen.
Da gibt es bestimmt auch andere bewohner
die sich davon gestört fühlen red doch mal mit denen was die davon halten
ja, evntl sollte ich es ihr schreiben, da fällt es mir leichter nicht wütend zu werden. Gleichzeitig empfinde ich schreiben als feige und unreif...aber das ist wohl mein Problem, dass ich dies nicht mit meinem Selbstbild vereinbaren kann.