Kann es sein, dass ein Hund sein Herrchen nicht wiedererkennt, wenn dieser betrunken ist?

10 Antworten

Hunde bemerken zum Einen die Wesensveränderung des Betrunkenen und zum Anderen passt Ihnen der Geruch von Alkohol einfach nicht in der empfindlichen Nase :D

Das Verhalten ist jedenfalls nicht außergewöhnlich; die Hunde bemerken einfach dieses außergewöhnliche Verhalten mit oft unpassender Mimik/Gestik und meiden dann entweder den Kontakt oder gehen in die Offensive.

Der Hund kann seinen Besitzer nicht mehr oder nur schlecht einschätzen, da es von dessen normaler Verhaltensweise stark abweicht. Und das irritiert ihn eben oder bringt ihn zu der Annahme, dass das vielleicht gar ein Fremder sein könne.

arabella70 
Fragesteller
 25.11.2011, 13:31

Der Hund hatte auch diese typische Schäferhundausbildung durchlaufen, mit dem in den Arm beissen auf Kommando und so.. nennt man das Schutzhundausbildung? Meine Mutter hat erzählt, dass ein Ausbilder ihn so attackiert hat, dass er dann nicht mehr "geschützt" hat sondern vor lauter Angst weggelaufen ist und seitdem nicht mehr für diese Ausbildung verwendet werden konnte. Mir tun solche Hunde leid.

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Hunde orientieren sich sehr an der Körpersprache und dem Verhalten eines Menschen.

Es kommt durchaus vor, dass ein Hund Angst bekommt, wenn das Herrchen sind plötzlich anders als gewohnt verhält und dass er dann aus Angst beißt.

Allgemein sind viele Hunde schnell verwirrt, wenn Menschen vom gewohnten Verhaltensmuster abweichen. Darum sollte man immer vorsichtig sein, wenn man Hunde mit Kindern, Betrunkenen oder geistig Behinderten zusammen bringt wenn diese es nicht von klein auf gewohnt sind, denn sie können die Menschen dann nicht richtig einschätzen und sind schnell irritiert und neigen zu Überreaktionen.

Manche Hunde bekommen sogar Angst wenn sich ein Mensch ihnen auf allen Vieren nähert oder sich zwei Personen laut streiten.

Hallo arabella70,

Hunde sind wahre Beobachtungskünstler, so versuchen sie ihre Menschen einzuschätzen. Hunde haben daher oft Probleme mit alkoholisierten Personen oder mit Menschen, die sich nicht einschätzen lassen. Jemand der Betrunken ist torkelt, ist mal sehr laut, kann sich nicht mehr koordinieren, wankt schreit, schlägt vielleicht umsich, das alles geschieht für einen Hund nicht vorhersehbar, daher erschrickt er, fühlt sich angegriffen und beißt manchmal eben auch zu. Der Betrunkene sieht in seinem Zustaand nicht die Warnsignale des Hundes, der nicht ohne Vorwarnung zubeißt, sondern Beschwichtigungssignale aussendet, ausweicht, sich duckt, eine Bürste macht, bellt, knurrt oder Angst deutlich zu erkennen gibt. Dadurch, dass die Beschwichtigungssignale und die Signale des Hundes.... komm mir nicht zu nahe, ich habe Angst.... nicht beachtet werden, fühlt der Hund sich so bedroht, dass er sich nur noch wehrt, z.B. indem er beißt. Natürlich macht er dass bei anderen Personen dann nicht, die bedrohen ihn ja auch nicht, bzw. sehen, wenn er Angst hat und werden dann eher beruhigend reagieren und sie sind in der Regel einschätzbar. Kannst Du bei Eurem Hund oder bei anderen Hunden und Hundehaltern mal beobachten. Ansonsten habe ich eine Buchempfehlung für Dich " Das andere Ende der Leine" ein Buch ohne erhobenen Zeigefinger, dass klar erklärt, wie Hunde ticken und wie wir sie verstehen können.... ist spannend und nicht belehrend sondern informativ und einige Sachen sollte man schon mal ausprobieren...... Alles Gute

arabella70 
Fragesteller
 25.11.2011, 13:37

Schöne Antwort, Ilka, Danke!

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tommi84123  25.11.2011, 13:38

Das hört sich plausibel an, DH!

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Emelina  25.11.2011, 23:04

Sehr gute Antwort, Ilka - DH!

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Hat dein Vater vorher schonmal getrunken und in alokoholisiertem Zustand dem Hund etwas getan? Es kann doch sein, dass die Alkoholfahne deines Vaters ihn an ein solches, negatives Ereignis erinnert hat. Hunde sind ja schließlich nicht doof und Gerüche vergessen sie, soweit ich gehört habe, nie.

arabella70 
Fragesteller
 25.11.2011, 13:39

Ja, nur dieses Erlebnis aus der Schutzhundausbildung, bei dem er dann Angst bekam und weggelaufen ist.. Da war mein Vater dabei und daneben noch der, der den Angreifer spielte, und der war wohl sehr brutal, seitdem war Sorbas (so hieß er) sehr verstört und konnte mit der Ausb. nicht weitermachen. Vielleicht hat er das irgendwie assoziiert? Aber da war kein Alkohol mit im Spiel..

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Wurde dein Vater dann oft aggressiv, wenn er getrunken hat? Vielleicht wollte er euch schützen? Auf der anderen Seite riecht man ja anders, wenn man getrunken hat und der Gang war bestimmt auch schwankend. Vielleicht hat er ihn im 1. Moment wirklich nicht erkannt. Es wäre bestimmt leichter, die genauen Umstände zu wissen, wie er sich genau dem Hund gegenüber verhalten hat usw, um sagen zu können, was jetzt ausschlaggebend für den Biss war.

arabella70 
Fragesteller
 25.11.2011, 13:28

Ich war 5 Jahre alt, als meine Eltern sich scheiden ließen, und weiß von diesem Erlebnis nur von meiner Mutter. ICh glaube aber eher, dass er sehr albern werden konnte, wenn er getrunken hatte, von dem, was meine Mutter erzählt und wie ich ihn kenne.

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