Kann eine Revolution wirklich als Befreiung bezeichnet werden, wenn sie so viele neue Formen der Unterdrückung und Ausbeutung hervorbringt?
4 Antworten
Eine Revolution verändert immer etwas an der Zusammensetzung der führenden gesellschaftlichen Gruppen udn danach ist sie zu beurteilen - also die französiche (bürgerliche) Revolution war gleichwohl eine, trotz der Zeit der Terrors. Und natürlich wirkte sie befreiend auf die ganze Welt.
Es definiert sich sicherlich durch die Folgen. Es gab erfolgreiche Revolutionen die in den Ländern tatsächliche langfristige Veränderungen zum guten bewirkt haben. Leider auch viele andere.
Wenn ich mir die Erfolgreichen so ansehe dann wären es doch in der großen Mehrheit die Gewaltlosen die zu positiven demokratischen Veränderung geführt haben. Menschen die zum erreichen eines Machtwechsel bereit sind Waffen in die Hand zu nehmen haben scheinbar den Hang diese nicht wieder wegzulegen. Der politische Gegner bleibt dann Feind und wird nicht zum Wettbewerber.
Wenn wir die französische Revolution als Beispiel nehmen, ja ganz eindeutig. Die neuen Herrschaftsstrukturen, die danach entstanden sind, sind nicht perfekt, aber wesentlich besser das System davor. Wir haben eine Demokratie, davor gab es Feudalismus.
Natürlich gab es auch viele andere Revolutionen, und oft ist es nicht so einfach, zu sagen, ob es danach besser war als davor oder nicht.
Was nützt es, wenn der Kopf Missstände gut analysieren kann und auf einen gewaltsamen Umsturz hinarbeitet, wenn gleichzeitig autoritäre Strukturen innerhalb der gleichen Person weiter wirken. Ich denke - das war meist das Dilemma bei vergangenen Revolutionen, die zu totalitären Systemen führten obwohl es der ursprüngliche Plan war mehr Freiheit und Gleichberechtigung für alle zu etablieren.