Kann ein vermeintlich hoher IQ lediglich Resultat eines ständigen Konkurrenzdenkens sein?

5 Antworten

Ich wuerde meinen, dass es andersherum ist. Dass dieses Konkurrenzdenken erst entsteht, weil er ein bestimmter Persoenlichkeitstyp ist, fuer den so eine Eigenschaft ueblich ist. (und zwar, wenn ich mich nicht irre, Logiker)

Aber ich halte es fuer moeglich, dass diese Eigenschaft verstaerkt wurde durch die Umstaende in seiner Kindheit, die du geschildert hast, und praktisch zu noch mehr Wissensdurst gefuehrt hat.

Nein. Ein hoher Intelligenzquotient ist die genetisch höhere Anzahl an Synapsen und schnellerer neuronaler Verbindungen.

Bill Gates war der beste weil, er gute Gene hatte und eine strebsame Persönlichkeit.

Hm.... doch, da könnte in gewissem Umfang was dran sein.

Wir leben in einer Welt des globalen Finanzkannibalismus.

In Deutschland werden schon viele Kinder durch unser perverses Schulsystem in Konkurrenz-Situationen gezwungen.

Nach der vierten Klasse soll klar sein, ob du mal Arzt werden kannst. Oder besser Metzger wirst.

Noch schlimmer: Das hängt dann nicht echt einfach von deinen eigenen Kompetenzen ab. Sondern (sogenannter "Sozialer Leistungsvergleich") davon, ob du deine MitschülerInnen ausstechen kannst.

Heißt im Prinzip, du darfst eigentlich völlig beschränkt sein. Wichtig ist nur, dass deine Vergleichsgruppe noch blöder ist.

Im mittleren Bereich der IQ-Tests lässt sich vieles lernen.

Bill Gates hat erst sehr spät geheiratet (39). Und ist jetzt seit 23 Jahren mit der ersten Ehefrau verheiratet. Es gibt keine Berichte über Affären.

Ich tippe mal drauf, dass er in seiner Jugend nicht so echt der "Superman" war.

ABER:

Sehr hohe IQs korrelieren stark mit Depressionen.

Mit Minderwertigkeitsgefühlen (weil man die Schuld an was auch immer zunächst mal bei sich selbst sucht).

Mit der Sehnsucht nach Geborgenheit.

Es gibt auch das Konzept des EQ (Emotionale Intelligenz).

Hirnis, die nicht einfach überdurchschnittlich (IQ => 135), sondern extrem intelligent (IQ = 148, maximal messbarer Wert mit seriösen europäischen Tests) sind, scheinen da auch kräftig infiziert zu sein. Sterben aber deshalb zu über 50 % schon vor ihrem 30. Geburtstag (Suizide und Ähnliches).

Letztlich ist es mit dem IQ recht ähnlich wie mit der Körpergröße:

Perfekt ist, ein wenig über dem Durchschnitt zu liegen. Das ist optimal für Balz und berufliche Karriere.

Drunter ist schlecht.

Deutlich drunter ist extrem schlecht.

Deutlich drüber ist auch extrem schlecht.

Körpergröße 2,50 Meter ... ätzend ohne Ende. Man passt in keine Schublade und keine Standard-Klamotten oder ein Auto. Man haut sich ständig den Schädel an. Und macht anderen Menschen Angst. Selbst wenn man sich extrem bemüht, genau das zu vermeiden.

Und ist automatisch bedrohliche Konkurrenz für alle Semi-Intellektuellen. Eben die Sorte, die deutlich genug, aber nicht echt heftig über dem Durchschnitt liegt. Aber das sind üblicherweise die Teile, die die Macht in der Welt kontrollieren.

Schlau genug, die breiten Massen zu verarschen. Aber nicht schlau genug, die Konsequenzen ihrer Handlungen voll zu erfassen.

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Hm...

Ob Intelligenz vererbt oder erlernt wird, weiß bis heute niemand. Es wird beides zusammen spielen.

Meine Eltern sind HandwerkerInnen.

Mein IQ ist top (148). Laut mehr als 200 unter kontrollierten Bedingungen durchgeführten Tests.

Meinen ersten Suizid-Versuch unternahm ich mit 14.

Vom über MENSA kurz darauf gefundenen Freundeskreis (waren etwa 15 Jugendliche) wurde bestenfalls eine weitere Person 30 Jahre alt (sie ist seit über 25 Jahren verschollen).

Ich lebe von Nachhilfe. Festangestellt. Auf Hartz-IV-Niveau (plus Fahrtkosten).

Bin verwitwet. Ohne Kinder.

Könnte es sein, dass du das Thema "IQ" etwas überschätzt?

Ich sehe das eher als Fluch und "geistige Behinderung".

Es gibt Wichtigeres. Zumindest, was deine Lebensqualität angeht.

Liebe Grüße,

Tanja

'Konkurrenzdenken' und daraus resultierendes Üben an Herausforderungen ist natürlich förderlich für das mentale Leistungsvermögen. Es hat aber nur einen relativ begrenzten Einfluss auf die Lösung abstrakter kognitiver Aufgaben.

Anders gesagt: der durch übliche seriöse Tests gemessene IQ wird damit vielleicht um bis zu 20 Punkte verändert.

HardwareGuru99  11.02.2018, 22:18

Da Intelligent aber bis zu einem gewissen Grad erblich ist, kann dieses Prinzip, angewendet über mehrere Generationen schon zu eine deutlich stärkeren Steigerung führen.

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Tamtamy  12.02.2018, 11:43

Einige Zeit später:

 Ein 'Danke' für meine Bemühungen nehme ich immer noch gerne entgegen. (:-)

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Die Menschliche Intelligenz setzt sich durch Prägung im Kindesalter sowie aus Vererbung zusammen.

Daher ist es durchaus richtig, das ein ständiger Wettbewerb die Intelligenz fördert.

Besonders wichtig ist eine natürliche Auslese im Zusammenhang mit einem solchen Wettbewerb, welcher in der Realität in Marktwirtschaftlicher Natur ausgetragen wird.