Kann ein Autist auch bei rewe Arbeiten?
Autismus REWE
6 Antworten
Gegenfrage: Warum sollte ein Autist nicht bei REWE arbeiten können? Ich bin selber Autist und kann dir daher sagen, dass das grundsätzlich von den eigenen Fähigkeiten, Stärken und Schwächen abhängig ist. Ich zum Beispiel habe als Asperger-Autist grundsätzlich Schwierigkeiten mit der Deutung non-verbaler Kommunikation und dem Erkennen von Ironie, obwohl ich beides selbst auch benutze. Darüber hinaus kann ich meine eigene Gestik und Mimik nicht immer an die jeweilige Situation anpassen und merke nicht unbedingt, wie ich auf andere wirke. Da ich in der Kommunalverwaltung arbeite, wäre es also nicht unbedingt die beste Idee, mich in einem publikumsintensiven Bereich einzusetzen, bei dem es zum Beispiel um Finanzen oder Ordnungswidrigkeiten geht. Zumindest nicht auf einer Stelle, wo ich Gefahr laufe, täglich mit genau dem konfrontiert zu werden, was mir von Natur aus Probleme bereitet. Im Backoffice dagegen blühe ich umso mehr auf, denn die Arbeit mit Akten und Daten liegt mir. Und das ist da, wo ich eingesetzt bin, alles andere als eintönig und langweilig, da fühle ich mich zum ersten Mal seit Jahren wieder richtig gefordert und gefördert in Sachen Nachdenken. Außerdem kann ich mich stundenlang auf eine Sache konzentrieren, ohne zu ermüden, was mir bei meiner Arbeit im Backoffice eine große Hilfe ist.
Es kommt drauf an, was für Stärken und Schwächen jemand hat und wie sich diese äußern.
Ob ein Mensch mit Autismus bei Rewe arbeiten kann, hängt gewiss von den Fähigkeiten und Einschränkungen des Menschen (mit Autismus) ab. Vielleicht auch von den Vorlieben.
Wenn Du diese Diagnose hast und gerne bei Rewe arbeiten magst, dann hast Du vielleicht gewisse Vorstellungen und Hoffnungen, weswegen Du dort arbeiten magst: schreibe Deine Hoffnungen und Vorstellungen in die Bewerbung.
Wenn Du für die Personalabteilung bei Rewe arbeitest und sich ein Mensch mit Autismus bei Dir beworben hat, wenn Du diesen Menschen näher kennenlernen magst, aber unsicher bist, dann lade jenen Menschen zum Vorstellungsgespräch ein. Um herauszufinden, wie sich der Autismus bemerkbar macht. Vielleicht kann auch eine Probewoche entstehen, wo sich Dein (hoffentlich) zukünftige/r MitarbeiterIn auch einleben darf. Also das Sortiment soweit kennenlernen, wie auch die Abläufe und Strukturen. Sodass am Ende der Woche beide ein Bild haben und dann gemeinsam entscheiden können, ob eine Zusammenarbeit möglich ist oder eher nicht.....
Lieben Gruß an Dich,
von mir.
Deine Wortwahl lässt darauf schließen, dass du Ahnung vom Thema Autismus hast. Das gefällt mir, gerade weil ich selbst auch ein Autist bin👍
Bei REWE arbeiten heißt arbeiten, wo das Leben spielt. Hier steht der Mensch im Mittelpunkt - mit all seinen Stärken und Schwächen."
In dem Geschäft wo ich gearbeitet hatte, hatten wir einen Autisten und er kam garnicht drauf klar.
Natürlich, warum nicht?