kann der Potenzialsausgleich / Erdung im Zählerschrank erfolgen?

Analge - (Elektronik, Strom, Elektrotechnik) PA - (Elektronik, Strom, Elektrotechnik)

8 Antworten

Habe dann die Anlage Nachmittags (Techniker war Vormittags da) inspiziert und mal eine Abdeckung oben geöffnet da diese nicht plombiert ist, ich denke dass ist die "unbekannte" Schiene bzw. das Ding dass er nicht kannte! Bin jedoch kein Fachmann und bräuchte da schon mal Hilfe :)

was du hier siehst ist nicht die potenzialausgleichschiene, sondern die so genannte Zählerabgangsklemme.... der grüngelbe Draht führt übrigens dahin wo die Erdung sein müsste

Unser Haus ist Altbau (1960) aber 2011 wurde die komplette Stromanlage erneuert!

die komplette Anlage, das kann ich mir nicht wirklich vorstellen, der zählerkasten ja, aber das Abgangskabel ist eindeutig von vor 1970!

Ich kann mir nicht vorstellen, dass dabei keine solche Schiene mit Erdung (die ja wohl vorgeschrieben ist mittlerweile) verbaut wurde? Die Arbeiten wurden von einer Fachfirma auf Rechnung durchgeführt, beauftragt noch vom Vorbesitzer das Hauses!

also so diletantisch, wie diese Arbeiten ausgeführt worden sind z.B. wurde die PE/N-Trennung oberhalb des Zählers durch verbinden von PE und N wieder aufgehoben würde es mich nicht wundern, wenn die eigendlich vorgeschriebene Erdung nicht ausgführt wurde.

in manchen Verbundnetzgebieten wie dem von RWE ist es mittlerweile so, dass die Zähler dem Installateur überlassen werden. da können solche schlampereien duchaus vorkommen!

ich empfehle dringend sich mit dem Vorbesitzer in Verbindung zu setzen, damit ihr von dem Stümper der sich Elektriker schimpft eine entsprechende Nachbesserung einfordern könnt.

lg, Anna

BeJoMn 
Fragesteller
 14.11.2014, 17:31

Danke für die Antwort!

Grundsätzlich sind z.B im Keller überall neue Kabelkanäle und Stromverteiler...zusätzlich im ganzen Haus neu aussehende Steckdosen und Schalter, wenn ich z.B. ne Lampe anschließe sinds auch neue Kabel...macht vermutlich noch keine neue Anlage aus, aber deswegen habe ich dem Vorbesitzer die Angabe auch geglaubt! Werde mich auf alle Fälle auch noch an ihn wenden!

Unser Netzbetreiber ist LEW Schwaben

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Peppie85  14.11.2014, 21:15
@BeJoMn

wenn es so ist wie beschrieben, dann hat euer elektriker noch viel gewaltiger gefuddelt als ich angenommen habe... es gehört sich einfach nicht, wenn man schon die anlage modernisiert, so einen alten rotz noch mal anzuschließen!

installationsleitung (NYM 5 x 10 mm² kostet pro meter vielleicht 3,50 € lass das haus mal groß und die leitung 20 meter lang sein. also ich bitte dich, dawegen muss man doch echt nicht anfangen, viel zu dünnes (6 mm²) kabel zu verwenden und dann auch noch ohne seperaten schutzleiter- das geht mal so was von garnicht...

lg, Anna

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Das ist keine PA Schiene sondern eine TS35 (Tragschiene) zu Aufnahme von Klemmen und div. Geräte. Bei der Verdrahtung (brauner Draht auf PE und N) würde ich auch nichts angreifen.

Ursusmaritimus  14.11.2014, 09:34

Wenn der Querschnitt stimmt hätte die Fachfirma den Draht braunen Draht Grün/Gelb kennzeichnen sollen. Es ist halt eine alte zuleitung.

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BeJoMn 
Fragesteller
 14.11.2014, 09:43
@Ursusmaritimus

kann der Kabeltechniker die dann nutzen?

Vielen Dank schon mal!

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BeJoMn 
Fragesteller
 14.11.2014, 09:49
@BeJoMn

sorry, war zu schnell! Also kann ich quasi die vorhanden Leitung im Kasten verlängern lassen an die Kellerwand ran?

haben dann quasi beide Recht? Der Kasten und die Installation sind konform?

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Ursusmaritimus  14.11.2014, 10:01
@BeJoMn

Per Ferndiagnose kann dies unter den gegebenen Umständen niemand sagen, bitte lasse einen Elektriker deines Vertrauens darüber schauen. Möglicherweise liegt noch einiges im Argen.

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BeJoMn 
Fragesteller
 14.11.2014, 10:38
@Ursusmaritimus

okay! Vielen Dank! Ich hole mir einen Elektriker und lass dann Kabeltechnik noch mal kommen :)

Vielen Dank!

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Das sieht nach einer klassischen Nullung aus. Schutzleiter und Null sind bei Dir im Haus als eine Leitung ausgeführt. Wenn die Schiene nicht irgendwo an der Hauswand ist, dann habt ihr mit Sicherheit keinen Fundamenterder. Der müsste dann gesetzt werden, entweder als Banderder, da müsste draußen ein größerer Graben gebuddelt werden und ein Band- Oder Rundeisen verlegt werden. Oder ein Stab erder, dazu wird ein Kreuzerder in der Erde geschlagen. An den Erder kommt dann einen Leitung mit 16mm Quadaht Querschnitt, die im Haus an die Potentialausgleichsschiene angeschlossen wid.

Vielen Dank für die Antworten, Elektriker kommt nächste Woche und guckst sich das an! ich fass sicher nichts an...da hab ich viel zu sehr Schiss vor Strom :D

jetzt nur noch für mein Verständnis...bzw. für meine Bildung :)

der Strom kommt von unten in den Zählerkasten vom Stromanbieter/einspeiser, geht dann durch den plombierten Teil und Zähler und oben sind die Stränge dann geteilt...grün/gelb + blau ist wie immer Erdung, das ist mir klar, aber warum geht da nen braunes Kabel (das eigentlich grün/gelb sein sollte) ran? Ursusmaritimus hat geschrieben "alte Zuleitung", was wird da zugeleitet? die Erdung kommt soweit ich verstanden habe in unserem Netzt von unten durch den "Hauptstrang" mit?

die Kabel links neben den grün/gelb-Kabel sind vermutlich Strom für Wasser, Heizung & halt "Hausstrom"?

für was ist der leere kleinere Kasten rechts?

Der Potentialausgleich findet sich nicht im Schaltschrank, sondern einer Metallleitung ("Potentialausgleichsschiene", Foto 1) im Keller oder kann an einer blankgescheuerten Stelle der Hauptwasserleitung mit einem Metallband angeschlossen werden (Foto 2).

G imager761

Foto 1 Potentialausgleichsschiene - (Elektronik, Strom, Elektrotechnik) Foto 2 Potentialausgleich an Wasserleitung - (Elektronik, Strom, Elektrotechnik)
BeJoMn 
Fragesteller
 14.11.2014, 10:35

naja...also ich glaub das ist nicht mehr aktuell! Eine blankgescheuerte Stelle auf Wasserleitung ist seit ~30 Jahren nicht mehr erlaubt, man kann es lassen solange an der Anlage nichts geändert wird...aber wenn neu gebaut oder saniert wird, ist eine Erdung über Erdpfosten, -platte oder ähnliches Vorschrift!

Trotzdem Danke :)

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imager761  14.11.2014, 10:48
@BeJoMn

Der Potentialausgleich hat mit der Strominstallation herzlich wenig zu tun. Und ob der Vermieter eine Schiene in den Kellerboden oder vor die Hauwand in die Erde rammt oder ein Schelle an seine Wasserleitung anschliessen lassen möchte, wäre ihm überlassen. Solange er denn wüsste, dass hier Hanf statt Teflondichtungen einer ebenso alten Wasserinstalltion verwendet wurde, die die bisweilen erheblichen Potentialunterschied auch ausgleichen kann: Wenn der Techniker ein paar mal an das Gehäus des HAV packt, merkt er das schon :-)

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