Kamera Einstellungen Brennweite usw?
Ich habe die Nikon P1000. Da kann man bei Brennweite zwischen 1000, 2000, 2400 und 3000 wählen. Wonach wählt man die Brennweite bzw wann nimmt man welche Brennweite?
Was muss ich einstellen wenn von etwa 600m rangezoomte Sachen trotz Stativ und Bildstabilisator unscharf sind?
Selbst wenn ich auf Mond-Modus stelle werden die Bilder nicht so scharf wie bei anderen Leuten die die P1000 haben und an den Mond rangezoomt haben. Woran liegt das?
Kenne mich mit Fotografie nicht so aus. Also beim erklären bitte keine Fachbegriffe.
6 Antworten
Hallo
die Kamera hat ein Zoom von 24-3000mm/Kleinbild. Die P1000 ist aber keine Kleinbildkamera und hat real 4,3 bis 540mm Brennweite vor einem 8mm Sensor. der "Kleinbildfaktor" als Referenzwert wurde mal vor 100 Jahren eingeführt und denn "verstehen" heute nur noch Kleinbildfotografen vor Generation Golf.
Das ergibt eine Bildwinkeländerung von etwa 74° bis um 45 Winkelminuten Horizontal.
Der Punkt ist man zoomt auf denn optimalen/passenden Bildauschnitt die Brenweite ist relativ egal wurscht wird aber angezeigt damit der Anwender weiss wo er gerade ist und wo die optische Verwackelungsgrenze ist. Bei 3000mm/KB ist das bei um 1/800 Tel. Bei Blende 5.6 und ISO 100 landet man da bei Lichtwert 14. So hell ist es am Äquator (Hollywood, Wüstenzonen).
Der eingebaute Stabi kann bei korrekter Bedienung/Handhabung der Kamera die 3000mm/KB stabil halten auch bei Vollmondbildern, zumindest erfahrene Fotografen bekommen das für einige Sekunde hin. Smartphone Knisper sind da natürlich Chancenlos. Deswegen benutzt man die Kamera mit einem Einbeinstativ das ermöglicht auch minutenlange Beobachtungen mit dem ausgezoomt kopflastigen 1,6kg "Trümmer"
Nikon hat jetzt mit der P1100 wohl einen halbe Lichtwert Stufe beim Stabilisator nachgelegt (Dual Detect Optical VR) zudem ist der im Bird Watch Mode etwas BiF tauglicher als beim Vorgänger.
1.) Die Bildqualität/Auflösung eines 125 fach Zooms ist beschränkt/begrenzt man nutzt Bildprozessing
2.) Je weniger Licht verfügbar ist um so höher wir die ISO des Sensor geschraubt und um so weniger Bildqualität/Auflösung bleibt übrig. Die P1000 ist im Prinzip in Europa immer mit ISO 400 aufwärts im Einsatz da rauscht der Sensor schon recht deutlich und bekommt eine Rauschreduzierung ausser man fotografiert in NEF und macht das später am PC/MAC mit Nikon NX, DxO oder Capture One deutlich besser als es die Kamera intern macht
3.) Luft ist eine dünne "Suppe" je weiter was entfernt ist um so mehr machen sich Dreck/Staub in der Luft und Luftschlieren negativ bemerkbar der sinnvolle Einsatzbereich der Apertur ist bei etwa 400 Meter in Zeiten von Corona konnte man mit der P1000 teilweise Kilometerweit fotografieren aber seit 2022 hat man wieder Weltweit die "Dreckluft". Also wenn man die Bilder von hochfliegenden Flugzeugen oder vom Mond anderer P1000 betrachtet einfach das Aufnahmedatum ansehen. es gibt noch Orte mit sauberer Luft bzw Morgens oder nach einem Regen ist die Luft "klarer". Die P1000 typischen Motive sind im Bereich von 1,5-300 Meter da ist die Bildqualität von Schönwettermotiven auch noch brauchbar
Nun, kenne die KAmera und Einstellungen nicht...
Da kann man bei Brennweite zwischen 1000, 2000, 2400 und 3000 wählen. Wonach wählt man die Brennweite bzw wann nimmt man welche Brennweite?
Das sollte eig in der Anleitung erklärt sein. Wäre also mal gut, die genau zu lesen und zu verstehen. Aber vermute mal, dass die max genutzte Brennweite damit gemeint ist. Bleibst Du unter 1000mm, stellst Du auch "nur" 1000 ein.... Wie gesagt, meine Vermutung.
Selbst wenn ich auf Mond-Modus stelle werden die Bilder nicht so scharf wie bei anderen Leuten die die P1000 haben und an den Mond rangezoomt haben.
Das kann an vielem liegen. Entweder machst Du was falsch, es ist was falsch eingestellt (wenn man da noch was einstellen kann), oder die "anderen" Bilder sind nachbearbeitet und nachgeschärft statt "out of Cam"... Da geht bearbeitungstechnisch mit entsprechender Software und Wissen noch einiges, um etwas schärfer zu bekommen... Ohne also einen wirklichen Vergleich hier zu sehen, was Einstellungen und Ausführung betrifft, kann man da gar nichts zu sagen...
Ich habe die Nikon P1000
...
Was muss ich einstellen wenn von etwa 600m rangezoomte Sachen trotz Stativ und Bildstabilisator unscharf sind?
Was willst du dann denn groß "einstellen"?
Du hast eine grottenschlechte Kamera mit einem maximal bescheuert übergroßen Zoomfaktor! Da ist schlechte Qualität und unscharfe Bilder produktspezische Normalität
Mal ganz abgesehen davon, dass, wenn du weiter entfernde Dinge aufnehmen willst, dir da auch ganz einfach die Atmosphäre einen Strich durch die Rechnung macht und Luftverwirbelungen und Dunst nun mal auch schlecht für die Bilder sind
Zur Kamera heisst es: "125-facher optischer Mega-Zoom (entspricht 24 - 3000 mm)"
weil du, wie du ja selbst sagst keine Ahnung hast hier mal eine kleine Einführung:
Die beste Bildqualität bekommt man, wenn man gar keinen Zoom hat und Festbrennweiten nutzt. Damit ein Objektiv zoomen kann müssen Kompromisse eingegangen werden die sich vor allem in der Lichtstärke und der Abbildungsqualität niederschlagen.
Gute Objektive haben maximal einen etwa 3-fachen Zoom, z.B. 24-70 oder 70-200.
Schlechte Objektive haben etwa bis zu 10-fachen Zoom. Und du hast da was mit 125-fachem (!!) Zoom! Und das an einer Kamera mit winzigem Mini-Sensor und vollkommen irrsinngen 3000mm Equivalent. Da kommt man allein schon an eine physikalische Grenze bei der kleinste minimale Unregelmässigkeiten in einer der Linsen zu weiteren Unschärfen führt...
Mal zum kleinen Vergleich: für "richtige" Kameras ist das maximale an vernünftiger Brennweite das du bekommen kannst 1200 mm und das bezahlst du dann mit über 23.000 Euro!
https://www.calumetphoto.de/product/canon-rf-1200mm-f8l-is-usm
Es tut mit echt leid, dass ich dir deine Kamera, für die du ja auch viel Geld bezahlt hast, so madig machen muss, aber das ist nun mal leider die Tatsache, dass solche Mega-Zoom Geräte einfach nichts taugen. Da lässt man sich als unbedarfter Käufer natürlich vielleicht auch von irgendwelchen "toll" klingenden Daten täuschen oder von irgendwelchen Werbeversprechen was in der Praxis dann aber nicht viel Wert ist
Hier findest du einen Testbericht: https://www.fotomagazin.de/test-technik/im-test-nikon-coolpix-p1000/
Bei der Bildqualität muss die P1000 deutlichen Tribut an den kleinen Sensor und den riesigen Zoombereich zollen. Wie immer haben wir die Auflösung in drei Brennweiten gemessen. Im Weitwinkel erreicht die Kamera einen maximalen Wirkungsgrad von ca. 73 %, was 8,4 effektiven Megapixeln entspricht. Etwas besser ist sie bei 200 mm (KB-äquivalent), hier liegt der maximale Wirkungsgrad bei ca. 76 %.
Bei 3000 mm fällt die Auflösung dramatisch ab auf rund 46% bzw. effektive 3,4 Megapixel. In der Praxis lassen sich damit aber durchaus brauchbare Aufnahmen machen – vorausgesetzt es steht ausreichend Licht zur Verfügung bzw. die Kamera ist auf einem Stativ montiert.
Es hilft nichts, du wirst dich mit der Technik ein Stück weit beschäftigen müssen. Besonders wichtig ist das, was ich weiter unten geschrieben habe. Die Luft ist nicht so glasklar und durchsichtig, wie wir glauben. 600 Meter Luftlinie ist eine Ansage und bei einer solchen Entfernung zeigt sie dir gnadenlos ihre Eigenschaften auf.
Wenn du also halbwegs brauchbare Bilder bekommen möchtest, musst du einige Dinge lernen, ob du willst oder nicht.
Unabhängig von der Kamera brauchst du ein stabiles Stativ und nicht einen 50 Euro Lämmerschwanz, ebenso einen Fernauslöser und gute Wetterbedingungen.
Ich würds mal mit einem Stativ probieren, wenn du schärfere Fotos willst. Ansonsten beschäftige dich mit der Bedienungsanleitung und Anfängertutorials, damit du mal "Fachbegriffe" wie Blende, Verschlusszeit und ISO lernst.
Die Kamera liefert allerdings maximal Handyqualität. Für richtige Kameras die bessere Qualität liefern kannst du mal gut und gerne 1500€ mit Objektiv rechnen.