Kabelfarbe des Nullleiters in alter Wohnung?
Hallo,
ich möchte einen Lichtschalter austauschen, welcher allerdings laut Hersteller einen Nullleiter benötigt, um zu funktionieren. Nun kenne ich die gängigen Kabel blau, grün-gelb und schwarz. Allerdings befinden sich hinter dem Schalter zwei schwarze und zwei grüne Kabel (die beiden schwarzen unten links in jeweils einer Klemme und ein grünes oben links sowie ein grünes oben rechts). Kann mir jemand erklären, wofür die Kabel jeweils stehen? Vor allem warum es zwei schwarze gibt? Es handelt sich um einen 2-Gang-Schalter, von dem aber nur ein Gang verwendet wird.
Vielen Dank vorab und schöne Grüße
Tom
8 Antworten
wenn die zwei schwarzen in einer Klemme verbunden sind geht das zweite vermutlich wo anders hin (Steckdose, anderer Schalter). Da dürfte kein Nulleiter drin sein, außer drunter gibts eine Steckdose. Normale Schalter brauchen eigentlich keinen N, außer er hat eine Kontrollleuchte oder es ist ein Bewegungsmelder oder ähnliches (z.B. Funkschalter)
also wenn ich das richtig sehe, handelt es sich hier um irgend eine spielerei wie einen wlan schalter oder so.
hier müsste man in der tat mal nachschauen, was es mit dem grüngelben draht auf sich hat.
der beschreibung nach kann man jedenfalls dazu nur eines sagen, da muss jemand mit einem zweipoligen spannungsprüfer und dem nötigen sachverstand, dieses gerät auch sicher zu bedienen heran, und sich die sache vor ort anschauen...
um es mit den unsterblichen worten eines großen meisters der handwerkszunft zu sagen: "doa kann nisch jedäh mit ümm!"
lg, anna
Direkt darunter ist eine Steckdose. Müsste dann ein Nullleiter vorhanden sein? Danke für die schnellen Antworten. Handelt sich in der Tat, um einen WLAN Schalter. Aber dann muss ich es entweder lassen oder mir einen Fachmann suchen... vielen Dank!
Lass es machen. Man könnte dir hier jetzt immerfort zu selbstbaulösungen raten, aber gerade in altbauten, wo es keine verbindliche farbnorm gab ist so ziemlich alles möglich. Außerdem ist hier vermutlich eine Wechselschaltung in spiel, da kann es fann sein, dass du die irgendwie verklemmst und dann das licht immer/nichtmehr brennt oder der zweite schalter nichtmehr funktioniert. Außerdem wäre beim altbau die sog. Hamburger Wechselschaltung möglich welche dann wirklich eine Gefahr darstellt.
Also Finger weg und Fachman ran.
Gruß
Simon
Wenn ein Schalter nur einpolig ist, dann wird normalerweise der Nullleiter direkt verbunden (in einer Klemme), während der Schalter im Außenleiter sitzt.
Aber: Vermutungen sind egal - Immer nachmessen! Und genau anschauen welches Kabel von wo kommt, notfalls auch hier nachmessen!
die alten Kabelfarben sind:
Schwarz: "Phase" also Leiter, heute auch Schwarz
Grau: Null, heute Blau
Dunkelrot: Schutzleiter also Erde, heute Grün-Gelb
Die Null brauchst Du am Schalter nur, wenn es kein rein mechanischer Schalter ist - also irgendwas, dass noch eine Hilfsenergie benötigt - z.B. der hier schon häufiger angesprochene WLAN-Schalter.
Nicht ganz. Es gab damals bei diesen alten Farben noch keine Ausschließlichkeit wie heute bei grün/gelb der nur als Schutzleiter verwendet werden darf und für sonst nichts. Rot wurde auch als Außenleiter (Phase) benutzt, auch gern als geschaltete Phase. Und grau ist entweder Neutralleiter (damals noch Mittelleiter genannt) oder PEN (damals noch Null). Beim PEN handelt es sich um eine Kombination aus Neutral- und Schutzleiter in einer Ader. Das war zur damaligen Zeit noch zulässig. Der PEN oder Null ist heute grün/gelb und muss an den sichtbaren Enden blau markiert werden, Mindestquerschnitt eines PEN ist bei Neuinstallationen 10mm² in Kupfer oder 16 in Alu. In einem Drehstromsystem waren damals folgende Möglichkeiten gegeben:
L1: schwarz
L2: rot
L3: blau
PEN: grau
Bei fünfadriger Leitung:
L1: schwarz
L2: blau
L3: zweite schwarze Ader
N: grau
PE: rot