Jiu Jitsu ohne tiefschutz?
Hallo zusammen
Mein sohn 14 macht Jiu Jitsu. Gestern beim training, sagte die Trainerin zu den Jungen, sie sollen doch mal ohne Tiefschutz trainieren. Es sei gut von zeit zu Zeit darauf zu verzichten. Wisst ihr vielleicht warum?
10 Antworten
Du solltest dir keine Sorgen machen ich mache seit Jahren verschiedene Kampfsport Arten wie teakwondo aikido Judo kravmaga und Boxen und nach einer Zeit mussten wir auch im Training ohne Schutz trainieren das hilft so weit, damit sich die Schüler nicht nur auf den Angriff sondern auch auf den Schutz konzentrieren. Außerdem helfen dir diese paar Angriffe in einem Wettkampf, um mehr auszuhalten falls dein Gegner stärker als du selbst sein sollte deswegen brauchst du dir auch keine Sorgen deswegen zu machen ob dein Sohn sich verletzten die Trainerin weiß was sie tut
Am Anfang tut das schon weh aber meistens trainiert man am Anfang auch langsam und oder man trainiert mit Personen die den gleichen Rang haben aber mit der Zeit wird es besser. Man kriegt zwar ein paar blaue Flecken aber man trainiert wirklich nicht hart und bei einem Kampf wird auch schutzkleidung getragen
Also wird da nicht fest getreten oder so? Fände es nicht so prickelnd wenn mein sohn da richtig in die eier getreten würde..
Auf gar keinen Fall und wenn das passiert dann kriegt die person die getreten hat auch meistens richtig Ärger!
Auch nicht leicht? Ich meine die eier sind ja ein Angriffspunkt im Jiu Jitsu.. oder ist diese technik tabu wenn ohne trainiert wird? Sorry für die vielen fragen..
Kein Problem verstehe deine Sorgen aber ich meine ich kann dir von meiner Erfahrung sagen, dass kampfsport nicht dafür da ist um jemanden zu verletzten sondern um sich selber zu schützen wenn man öfter in den Intimbereich getreten wird ohne Schutz kann das gesundheitliche folgen haben und das würde kein Trainer erlauben also nicht mal leicht
Ja, das tut höllisch weh und auf das Suspensorium zu verzichten ist einfach nur dumm. Man kann auch die Hoden nicht drauf trainieren, mehr Schmerzen auszuhalten, das ist schwachsinnig; sowas gibt es nur in drittklassigen Martial Arts Filmen.
Halte ich für Quatsch, da man als Mann/Junge immer darauf bedacht ist sein Gemächt zu schützen, egal ob mit Tiefschutz oder ohne. Das geschieht reflexartig. Außerdem kann ein Schlag auf den Tiefschutz auch schmerzen.
Viele vernachlässigen die abwehr, wenn sie sich zu sehr an den schutz gewöhnen. Das kann man immer wieder beobachten. Wahrs einlich hat genau das die trainerin bei den Jungs festgestellt.
Wie gesagt, halte ich für Quatsch. Trainiere selber seit vielen Jahren und habe es noch niemals erlebt, dass jemand aufgrund eines Suspensoriums seine Deckung vernachlässigt hätte.
Das ist gar nicht gut, das könnte echt schmerzhaft werden
Ich habe früher Jiu Jitsu gemacht und es war auch üblich dass die Jungen mal ohne tiefschutz waren. Dies wurde den Gegnerinen stets mitgeteilt damit man sich darauf einstellen kann. Wenn dann doch mal was da gelandet ist, schult das die abwehr. Wenn man sich zu sehr an den schutz gewöhnt, kann es schnell passieren dass die abwehr vernachlässigt wird.
Ich habe mehr als mein halbes Leben Judo und Karate gemacht, und wir haben nur beim Freikamp einen Tiefschutz getragen. Ich denke, das ist völlig okay, und nur so lernt man, die Stellen gut zu decken, die... strategisch wichtig sind. Beim normalen Training geht's ja auch vermutlich nicht so ruppig oder unkontrolliert ab wie beim Freikampf.
Genau. Bei uns war es so dass der Junge dies mir als gegnerin gesagt hat, dann wusste man bescheid und konnte entsprechend die kraft dosieren. Ein tiefschutz führt oft halt dazu Dss sie die abwehr vernachlässigen!
Das ist Quatsch, wer trainiert hat weiß wie schmerzhaft es auch mit Schutz ist.
So sehe ich es auch. Für ein intensives Ju-Jutsu- oder auch ein anderes Kampfsport Training ist eine gewisse Schutzausrüstung sicher sehr notwendig. Natürlich habe ich trotzdem immer eine hohe Verantwortung für meine Trainingspartner. Weil der Selbstschutz immer eine ganz wichtige Rolle spielt, ist es sehr wichtig eine schnelle Reaktion und gute Abwehrtechniken zu üben und sich nicht nur aus die Schutzausrüstung zu verlassen. Einen Damen Tiefschutz und den Brustschutz trage ich beim Kampfsport nur zu Wettkämpfen, da mir die Beweglichkeit wichtiger ist. Auf freiwilliger Basis und in Abstimmung mit den jeweiligen Trainingspartnern finde ich die Anregung der Trainerin durchaus interessant.
Das halte ich für grob fahrlässig und kompletten Unsinn! Ein Tiefschutz ist immer die "letzte Rettung" und ohne Not lässt man sich da auch nicht darauf treten, denn es ist immer noch reichlich unangenehm. Ich trainiere seit Jahren Karate und Jiu Jitsu. Dabei geht es selbstverständlich auch immer darum die eigenen Deckung und das Abwehrverhalten zu schulen und zu testen. Wenn dann doch etwas "durch" kommt, dann ist zumindest das Ziel der Übung erreicht, dass man seine eigenen Defizite erkennt. Diese Erkenntnis sollte aber möglichst ohne Verletzungen und grössere Schmerzen erfolgen.
Einer meiner früheren Lehrer kam auch mit dem Argument "auf der Strasse" trage man ja auch keinen Tiefschutz. Das stimmt natürlich, aber auf der Strasse übe ich auch keine Schläge und Tritte (unter die Gürtellinie) bzw. deren Abwehr, auch gegen weniger "treffsichere" Partner die die Distanz nicht immer einschätzen können. Das Trainig dient ja eben dazu, die Technik und die Aufmerksamkeit zu schulen und zu verbessern, so dass die Erfolgsquote im Ernstfall höher ist. Dies aber bitte ohne "Verluste" durch Schmerzen und Verletzungen.
Selbstverständlich gibt man im Training aufeinander Acht vermeidet übertriebene Härte. Ständig Techniken nur anzudeuten bzw. einen halben Meter vorher zu stoppen um den ungeschützten Partner zu schonen ermöglicht aber kein realistisches Training und führt zu Fehlverhalten bzw. zu falscher Sicherheit. Genauso ist es, wenn wegen nicht getragener Schutzausrüstung in einem Verein z.B. die Abwehr von Tritten zum Unterleib nicht mehr als abzuwehrender Angriff oder als Abwehrtechnik geübt wird, und man stattdessen auch "schöne" Aikidotechniken ausweicht (wie eben im Fall des genannten Trainers geschehen). Das ist ja mitunter ein Makel, den man den traditionellen Kampfkünsten vorwirft. Wogegen z.B. Krav Maga (wo ein Tiefschutz für Mann und Frau diskussionslos Pflicht sind) gerade diese Techniken einsetzt (dosiert natürlich) und trainiert - was ihne u.a. auch den Ruf einbringt, realitätsnah, effektiv und effizient zu sein.
Einfach mal so auf den Tiefschutz zu verzichten um mal zu sehen, wie es so ist halte ich daher für groben Unfug! Man könnte ja auch ohne Sonnecreme ins Schwimmbad gehen, damit man sich auf diesen Schutz nicht zu sehr verlässt und einmal merkt, wie es "ohne" ist. Faustknöchel, Schienbeine und Unterarme kann man bis zu einem gewissen Grad abhärten, das ist in Massen auch durchaus sinnvoll (Training am Makiwara oder am Sandsack). Bei Hoden geht das aber nicht und die Erfahrung, was eine unsanfte Berührung in diesem Bereich auslöst macht wohl jeder irgendwann unfreiwillig selber. Das muss man nicht kollektiv provozieren!
Tut das nicht unglaublich weh? Oder wird da eytra vorsichtig trainiert, wenn kein schutztragen wird?