Jes 29,23 - Was bedeutet dieser Bibelvers?

7 Antworten

Lies noch den Vers davor, dann wird es klar:

22 Darum, so spricht der HERR zum Haus Jakobs, er, der Abraham erlöst hat: Nun soll Jakob nicht mehr zuschanden werden, und nun soll sein Angesicht nicht mehr erbleichen.

23 Denn wenn er[Jakob], wenn seine[Jakobs] Kinder das Werk meiner[Gottes] Hände in ihrer Mitte sehen, so werden sie meinen Namen heiligen; sie werden den Heiligen Jakobs heiligen und den Gott Israels fürchten;

Also wenn Jakob, bzw seine Nachkommen das Werk Gottes sehen, werden sie Gottes Namen heiligen und Ihn fürchten.

Das "Werk" ist die Rettung Israels, siehe dazu die Verse vorher:

17 Geht es doch nur noch eine kleine Weile, so wird der Libanon in einen Baumgarten verwandelt und der Karmel für einen Wald gehalten werden.

18 An jenem Tag werden die Tauben die Worte des Buches hören, und die Augen der Blinden werden aus Dunkel und Finsternis heraus sehen.

19 Und die Elenden werden wieder Freude am HERRN haben, und die Armen unter den Menschen werden frohlocken über den Heiligen Israels.

lg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Glaube -- bin bibelgläubiger Christ

Hallo awoKY 

Der von dir zitierte Text muss vor allem deswegen hinterfragt werden, weil viele Bibelübersetzer sich in dreister Weise die Freiheit herausgenommen haben, den Namen Gottes gegen den Titel „Herr“ auszutauschen und das über 7.000 Mal.

Die fadenscheinige Ausrede, man wisse nicht, wie der Name auszusprechen sei, ist haltlos, denn das weiß man auch bei hunderten von anderen Eigennamen in der Bibel nicht und verwendet sie trotzdem.

Wäre die Aussprache wichtig, würde es dazu in der Bibel einen eindeutigen Hinweis geben und zwar nicht nur für die deutsche, sondern auch und jeweils für alle über 3.000 Sprachen, in die Gottes Wort bisher übersetzt wurde.

Verwendet man dagegen den Eigennamen - wie im Quelltext nachzulesen - wäre es auch für dich gar keine Frage

 „. . .ob Gott persönlich spricht. Von wem sollte denn hier sonst die Rede sein? "

Einschließlich Kontext - auszugsweise - lautet dein Zitat in der NWÜ korrekt übersetzt:

  22 Deshalb sagt Jehova, der Abraham erlöst hat, zum Haus Jakob: „Jakob wird sich nicht mehr schämen und sein Gesicht wird nicht mehr blass werden. 23 Denn wenn er seine Kinder, das Werk meiner Hände, in seiner Mitte sieht, werden sie meinen Namen heiligen. Ja, sie werden den Heiligen Jakobs heiligen und große Ehrfurcht vor dem Gott Israels haben. 24 Die einen eigensinnigen Geist haben, werden sich Verständnis aneignen, und die sich beschweren, werden sich anleiten lassen.“ 30 „Wehe den eigensinnigen Söhnen“, erklärt Jehova, „denen, die Pläne ausführen, die nicht von mir kommen, und Bündnisse schließen, aber nicht durch meinen Geist, um Sünde an Sünde zu reihen. (Jesaja 29:21-30:1) .

Es geht in dem Text um den Tadel am Verhalten des Volkes Israel (Haus Jakob), das häufig bei Weltmächten wie bspw. Ägypten um Beistand gebeten hat, statt sich voller Vertrauen allein an ihren Schöpfer zu wenden. Immerhin war es Jehova, der sein Volk aus Ägypten befreit hatte und daher zu Rechts den Wankelmut seines Volkes maßregelte.

Die Lehre für uns bringt der Apostel Paulus auf den Punkt

 „‚Dinge, die das Auge nicht gesehen und das Ohr nicht gehört noch im Herzen eines Menschen aufgekommen sind, die hat Gott denen bereitet, die ihn lieben.‘ Denn uns hat Gott sie durch seinen Geist geoffenbart, denn der Geist erforscht alle Dinge, selbst die tiefen Dinge Gottes.“ 1. Korinther 2:9, 10.

Glaubst du das?

Vielleicht helfen dir diese Denkanstöße weiter.

Alles Gute.

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awoKY 
Fragesteller
 28.03.2024, 11:14

Ja.

Und ich glaube, dass die Bibel nicht verfälscht ist.

Ich glaube, dass die Bibel das Wort Gottes ist.

Die Bibel wurde von Menschen geschrieben, ABER VON GOTT DIKTIERT!

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Abundumzu  28.03.2024, 11:26
@awoKY

Danke für deine Rückmeldung und vielleicht bist du einverstanden, wenn wir das "diktiert" konkretisieren, denn es trifft u.a. "nur" auf die Zehn Gebote, auf einige Textpassagen in den Bibelbüchern Hiob, Daniel und Hesekiel zu, sowie auf die gesamte Offenbarung (siehe Ver 1).

Für den größten Teil der Bibel gilt

2. Timotheus 3:16, 17 . . .Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich zum Lehren, zum Zurechtweisen, zum Richtigstellen der Dinge, zur Erziehung in [der] Gerechtigkeit,  damit der Mensch Gottes völlig tauglich sei, vollständig ausgerüstet für jedes gute Werk.

Das bedeutet, dass dem jeweiligen Schreiber die Wortwahl - überwacht vom Geist Gottes - freigestellt war.

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Bei Teil 1 scheint man in der 3. Person zu reden. Bei Teil 2 in der 1. Person, bei Teil 3 wieder in der 3. Person und bei Teil 4 wieder in der 1. Person.
Also sind es doch immer abwechselnd verschiedene Personen. Oder? Irgendwie verwirrt mir der Vers.

Die Verwirrung ist verständlich. In der Bibelstelle Jesaja 29,23 wird eine poetische Sprache verwendet, die manchmal nicht direkt ist. Der Vers nutzt unterschiedliche Perspektiven, um die Beziehung zwischen Gott und seinem Volk zu beschreiben. Es ist eine literarische Technik, die als “prophetischer Stil” bekannt ist, bei dem der Prophet Jesaja Gottes Worte spricht, als wäre er Gott selbst, und dann wieder aus seiner eigenen Perspektive als Prophet.

In diesem Vers spricht der Prophet Jesaja im Namen Gottes und wechselt zwischen der ersten Person, wenn er von “meiner Hände Werk” spricht, und der dritten Person, wenn er sagt “wenn er seine Kinder”. Dies soll die Nähe und die Distanz zwischen Gott und seinem Volk ausdrücken. Es ist also nicht wörtlich zu verstehen, sondern symbolisch, um die göttliche Schöpfung und Fürsorge zu betonen.

Die Interpretation dieses Verses sieht darin eine Zusage Gottes, dass das Volk Israel, das “Werk seiner Hände”, Gottes Namen heiligen wird, was bedeutet, dass sie ihn in Ehrfurcht und Gehorsam verehren werden. Es ist eine poetische Ausdrucksweise, die die Beziehung zwischen Gott und den Menschen und die Reaktion des Volkes auf Gottes Taten in ihrer Mitte darstellt.

awoKY 
Fragesteller
 26.03.2024, 09:28

Wow. Sehr interessant. Danke. ❤️🙏🫶🏻

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Also sind es doch immer abwechselnd verschiedene Personen. Oder?

Ja, siehe Vers 22: "Darum, so spricht der HERR, der Abraham erlöst hat, zum Haus Jakob: Jetzt wird Jakob nicht ⟨mehr⟩ beschämt werden, und sein Gesicht wird jetzt nicht ⟨mehr⟩ erblassen."

"Er" ist Jakob / das Volk Israel.

Das "Werk meiner Hände" ist das Werk Gottes, der hier spricht.

Die schreiben ja "in seiner Mitte".

Etwas typisches für's AT ist, dass ein ganzes Volk auch gerne mit dem Namen des Stammvaters angeredet wird. Edom für die Edomiter, Midian für die Midianiter oder eben Jakob für die Israeliten.

Wenn also Jakob und seine Kinder in seiner Mitte Gottes Werk sehen werden, dann ist hier vom Volk Israel und deren Nachkommen die Rede, die das Werk Gottes sehen werden.

Er spricht von Jesu, unserem Erretter (Jes.29,18; Lk.7,22).

Woher ich das weiß:Recherche
gookies  26.03.2024, 09:42

Jesus, nicht Jesu, du mußt nicht auf Latein deklinieren, wenn du deutsch sprichst.

Das mach keinen Eindruck einer erhöhten Bildung.

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awoKY 
Fragesteller
 26.03.2024, 10:23
@gookies

Macht eh nicht so viel Sinn, bei dem zu kommentieren. Der antwortet eh nicht.

Der ballert nur die Bibelverse raus und wenn man unter seiner Antwort kommentiert, erhält man meistens keine Antwort.

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