Ist unsere Landwirtschaft stabil?

1 Antwort

Ist unsere Landwirtschaft stabil?

Sie könnte es sein, wenn nicht alle versuchen würden, an der Landwirtschaft Geld zu verdienen.

Das geht vom Saatguthändler, über Düngemittelhändler, Landtechnikfirmen, über Molkerein und Getreidehändlern bis zu Lebensmittelhändlern.

Und dann hat die Politik die Landwirtschaft als Spielwiese entdeckt und die Parteien versuchen Verbote durchzusetzen, um ihre Klientel zu bedienen.

"Bezogen auf die Monokulturen,"

Was sind denn monokulturen?

Das ist doch, wenn jedes Jahr die gleiche Kultur auf dem gleichen Feld angebaut wird. Zum Beispiel: Zuckerrohrplantagen, Tabakplantagen, Baumwollplantagen, Kaffeplantagen, Teeplantagen, Palmölplantagen ....Bananen, Avocado (?)

In Deutschland wird meist jedes Jahr etwas anderes angebaut.

Es sieht nur nach Mono aus, weil die Allgemeinheit die Gerste, den Weizen, den Roggen und den Hafer nicht unterscheiden können. Auch täuscht der Eindruck, weil das ganze Feld gleich gefärbt ist, und nicht schön bunt.

Das ist aber keine Monokultur, sondern Reinkultur. Nur eine Pflanzenart, weil dann die Kulturführung und die Ernte einfacher sind. Auch der Ertrag ist höher, wenn keine Unkräuter dazwischen wachsen.

Da sind wir schon beim "Einsatz von Pestiziden".

Die werden nicht eingesetzt, weil sie gerade herumstehen, sondern wenn es erforderlich ist. Du weißt doch, die Spritzmittelfirma will auf Kosten der Bauern Profit machen, und verkauft die Mittel zu einem sehr hohen Preis. Die Bauern setzen diese Mittel nur ein, wenn die Kosten der Pflanzenschutzmaßnahme geringer sind, als der zu erwartende Schaden ohne diese.

"und Herausforderungen durch den Klimawandel etc.."

Das Wetter kannst du nicht voraussehen.

"Müssen immer mehr Pestizide eingesetzt werden, weil das Unkraut mit der Zeit resistent dagegen wird oder aus anderen Gründen?"

Pflanzen gewöhnen sich an die eingesetzten Mittel. Nicht alle, sondern es reicht, wenn ein Pflänzchen die Wirkstoffe toleriert, nicht abstirbt und sich weiter verbreitet. Sie gibt ihre Gene an ihre Unkrautnachkommen weiter, und die Toleranz gegen das Spritzmittel breitet sich aus. Deshalb ist es üblich, nicht immer nur ein Spritzmittel zu verwenden, sondern neben dem Kulturartenwechsel auch die Wirkstoffe gegen ein Unkraut zu wechseln, um Resistenzbildung möglichst zu vermeiden.

Doch leider verhindert gerade unsere beliebte Umweltbundesanstalt (durchsetzung GRÜNER Politik), daß ausreichend verschiedene wirksame Mittel zur Verfügung stehen.

"BS Landen zu viele Rückstände von Pestiziden auf unserem Teller?"

Die Lebensmittelüberwachung funktioniert in Deutschland. Sie finden jedes Mittel, das in den Produkten drin ist. Dann kommt wieder eine kampangne der "Umweltschützer", daß Gift im Essen gefunden wurde.

Aber erst, wenn die ausländischen Früchte vorbei sind (meist mit Pestizidnachweis), und die deutschen Produkte in den Märkten sind.

Es wird zwar mancher Rückstand gefunden, die Konzentrationen sind aber weit davon entfernt, für den Menschen giftig zu sein.

Sie regen sich aber nicht darüber auf, wenn Altöl in Kinderschokolade gefunden wird. (Meist zur Weihnachtszeit) Begründung für die Untätigkeit: es gibt keine Grenzwerte.

Oder letztens mit den Gift im BW-Trinkwasser. Da sind giftige Ewigkeitschemikalien drin. Die EU hat die verboten, Deutschland auch. Das Gift ist im Wasser, und ihr wißt es vielleicht schon: Es gibt keine Grenzwerte, dann könnt ihr das ja weiter trinken.

Bei den Pflanzenschutzmitteln ist der Grenzwert: die Nachweisgrenze. Die ist 1000 mal weit weg, daß du Schaden nimmst, aber Grenzwert überschritten, also festgestellt, deshalb großes Trara.


BerndBauer3  26.07.2024, 23:14

Du hast das sehr gut erklärt. Da gibt es kaum etwas hinzuzufügen.

Leider werden die meisten Menschen das nicht glauben. Weil sie die Zusammenhänge nicht verstehen. Vielleicht auch nicht komplett verstehen können. Weil sie überall hören, es wäre Gesundheitsschädlich. Irgendwann glaubt man es dann.

Landwirtschaft, Lebensmittelhandel, chemische Industrie hat natürlich eine Lobby. Greenpeace hat aber die größere Lobby. Und die lügen bewußt.

Als ich zur landwirtschaftlichen Fachschule ging, haben wir einen Film gesehen. Ein Webefilm eines Pflanzenschutzmittelherstellers. Dort wurde erklärt, wie die Grenzwerte festgelegt werden. Das wird in Tierversuchen untersucht. Die Tiere bekommen täglich eine bestimmte Menge des Pflanzenschutzmittels. Dann schaut man, ob es irgendeine Wirkung gibt. Blutdruck, Verdauung, Krebs, Fruchtbarkeit, alles. Von dieser festgestellten Menge wird ein Hunderstel als Grenzwert festgelegt. Wenn der Grenzwert also um das Hundertfache überschritten wird, besteht eine Gefahr. Auch bei einer einmaligen Überschreitung um das 1000 fache besteht keine Gefahr.

Für mich war es am interessantesten, das 95% aller Pflanzen auf der Erde giftig, oder ungenießbar sind. Und, das fast alle Pflanzen, die als Lebensmittel genutzt werden, für den Menschen giftige Stoffe enthalten. Das sind Stoffe, die die Pflanze benötigt, um zu wachsen, um Krankheiten abzuwehren, auch um Fraßfeinde abzuwehren. Pflanzen haben sich entwickelt, um zu überleben, nicht um Menschen zu ernähren.

Als Beispiel hatte man dort Himbeeren genommen. Ich weiß es noch heute, nach über 40 Jahren. Himbeeren enthalten 6 giftige Inhaltsstoffe, die bei normaler Menge kein Problem sind. Als Pflanzenschutzmittel wären die aber nicht zugelassen worden, weil sie in 100 facher Konzentration Schaden verursachen können.

whydoweexist 
Beitragsersteller
 24.07.2024, 20:57

Warum erkrankt dann jeder 2. Mensch im Laufe seines Lebens an Krebs, Tendenz steigend und das seit Jahren? Und warum steht Glyphosat dann so stark in der Kritik?

Klingt so, als wärst du Lobbyist

DerJens292  24.07.2024, 21:18
@whydoweexist

Weil die GRÜNEN ihren Wahlkampf auf das Glÿphosatverbot aufgebaut haben. Die EU hat festgestellt, daß dieses Mittel nicht krebserregend ist.

Dann wird auch viel Panik verbreitet, indem man unterstellt, daß überall Glyphosat drin ist, wenn man Abbauprodukte eines chemischen Reinigers findet, die zufälligerweise die gleichen sind, wie bei Glyphosat.

Das Mittel Glyphosat darf von Landwirten nur auf Wiesen und Feldern eingesetzt werden, damit das Mittel, das nicht auf Pflanzen landet, im Boden abgebaut werden kann.

Wege oder Pflastersteine sind bei Bauern verboten. Aber nicht bei Kleingärtnern, oder der Bahn, also dem staat, oder anders ausgedrückt: deine Bundesregierung.

Die sind die größten Glyphosatanwender und sprühen das Zeug auf Gleisschotter.

Dort kann das Mittel nicht abgebaut werden und wird mit dem Regen ins Grundwasser gespült. (Aber die Bauern sind es immer gewesen).

Und die Alternativen Mittel, wie die Pelargonsäure, ist nicht weniger schädlich.

Und die Menschen erkranken an Krebs, weil sie immer älter werden.

whydoweexist 
Beitragsersteller
 24.07.2024, 22:26
@DerJens292
Die EU hat festgestellt, daß dieses Mittel nicht krebserregend ist.

Naja, der eine Komödiant (er macht politische Comedy) der ins Europaparlament gewählt wurde hat herausgefunden, dass die Politiker mit einer Unterschrift ihre "Anwesenheit" bestätigen und dann 10.000€ oder so kassieren. Danach gehen sie ins benachbarte Lobbyisten-Gebäude. Also beschäftigen die EU Politiker sich viel mit den Lobbyisten. Nicht gerade Vertrauenserweckend..

Und die Menschen erkranken an Krebs, weil sie immer älter werden.

Ja, aber immer mehr Menschen erkranken an Krebs, und einen Grund muss es ja haben.

DerJens292  24.07.2024, 22:31
@whydoweexist

"Naja, der eine ...., der ins Europaparlament gewählt wurde, hat herausgefunden, dass die Politiker mit einer Unterschrift ihre "Anwesenheit" bestätigen und dann 10.000€ oder so kassieren. Danach gehen sie ins benachbarte Lobbyisten-Gebäude. Also beschäftigen die EU Politiker sich viel mit den Lobbyisten. Nicht gerade Vertrauenserweckend.."

So funktioniert Politik. Übrigens läuft das dann auch so ab, wenn Glyphosat verboten werden soll.

BerndBauer3  26.07.2024, 23:43
@whydoweexist

Ich will dich gar nicht angreifen. Ich würde auch so denken, wenn ich kein Landwirt wäre. Ich habe aber das Gefühl, das du interessiert bist, lernfähig bist.

Früher sind Menschen gestorben. Sie waren ja auch schon alt. Das es Krebs war, hat man nicht bemerkt. Gehirntumor? Wie hätte man das feststellen sollen? Darmkrebs? Der hatte verdaungsstörungen, und keinen Appetit, und ist dann gestorben. Lungenkrebs? Das war eine chronische Erkältung, oder TBC.

Um das, mit dem Glyphosat, zu erklären reicht eine DINA 4 Seite nicht. Glyhosat wird seit über 40 Jahren weltweit eingesetzt, weil es so wirksam ist, und weil es vollkommen ungiftig ist. Vor etwa 20 Jahren stand auf der Verpackung, das man das gespritzte Gras gleich am nächsten Tag an die Kühe verfüttern darf. Heute steht es nicht mehr drauf. Die Wirkung ist aber die gleiche.

Glyphosat ist ungiftig. Für Menschen, Tiere, Insekten. Du kannst eine Tasse voll davon Trinken. Ich würde lieber eine Tasse voll Glyphosat trinken, als eine Tasse voll Geschirspülmittel.

Weil Glyphosat für Pflanzen so tötlich ist, braucht man auch nur wenig davon. Und pflanzliche Lebensmittel werden nicht damit gespritzt. Dann wären sie ja tot.

Man müßte 1 million Brote an einem Tag essen, damit es eventuell schädlich wäre.