Ist Taekwondo eine sünde im Christentum (Orthodox)?

6 Antworten

Taekwondo hat einen buddhistischen Hintergrund, wenn man sich eingehender mit diesem System beschäftigt. Do bedeutet Weg und meint den Weg zum Satori (zur Erleuchtung) im Zen-Buddhismus. Es gibt viele Wege, um dieses Ziel zu erreichen, die Do-Kampfsportarten (Karatedo, Aikido, Hapkido, Kendo usw.) sind einige davon.

Die Do-Lehre geht einher mit Zen-Meditation, Meditation in Bewegung (z. B. durch das Trainieren von Formen, die im Taekwondo Poomse bzw. Hyongs und im Karatedo Katas genannt werden), der Lehre von Jin und Yang und der Entwicklung und Harmonisierung der Ki-Energie (auch als Qi, Chi oder Prana in Indien bezeichnet).

Diese Elemente gehören zu fernöstlichen Religionen und sollten von Christen nicht unbedingt ausgeübt werden.

Wer diesbezüglich auf Nummer sicher gehen möchte, kann Boxen, Kickboxen, Savate (französisches Kickboxen), Ringen, Urban Combatives oder das israelische Krav Maga als sinnvolle Alternative wählen.

TakaXD189 
Fragesteller
 04.08.2023, 11:57

darf ich es auch nicht machen wenn ich es nur wie gesagt für die sportlichen vorteile benutze?Ich will sowieso mit Taekwondo aufhören aber lebe noch bei meinen eltern und die wollen dass ich es noch weiter mache.Und wegen Hyong/Poomsae kann ich ja mit meinen Trainern reden dass ich während die Hyong/Poomsae machen ich was anderes mache

1
chrisbyrd  04.08.2023, 12:12
@TakaXD189

Manche Christen machen TKD und meinen, dass sie nur den sportlichen Teil machen und den fernöstlich-religiösen dabei weglassen.

Schwer zu sagen, es ist im Endeffekt deine Entscheidung.

Ich persönlich würde Kickboxen oder andere westliche Systeme vorziehen. In Bezug auf Fitness, Kampfeigenschaften und Selbstverteidigung sind diese den fernöstlichen Systemen meist sogar überlegen und haben vor allem keinen Bezug zu fernöstlichen Religionen.

Falls es in einer Umgebung keine anderen Kampfsportarten gibt, könntest du vielleicht auch TKD weiter machen und dir später eine andere Kampfsportart suchen, wenn du mit dem Auto fahren kannst oder mal umgezogen bist. Wichtig würde ich dann ansehen, keine Zen-Meditation zu machen, sich nicht "innerlich zu leeren", keine Ki-Energie (auch Chi, Qi oder in Indien Prana genannt) entwickeln zu wollen, keine Yin-Yang-Lehre (zur Harmonisierung der Ki-Energie z. B.) usw. zu machen, sondern sich bewusst von diesen Elementen fernöstlicher Religionen fernzuhalten. Aber das ist meine Meinung dazu, es mag Christen geben, die das auch anders sehen und Taekwondo als Sport betrachten, der sogar olympisch ist (zumindest die Version von WTF, wobei mir der ITF besser gefällt, da dort mehr Wert auf Kopfdeckung gelegt wird, doch das wäre ein anderes Thema).

Ich finde es aber gut, dass du dir als Christen Gedanken über dieses Thema machst. Andere Christen machen einfach Do-Sportarten, Yoga, Tai Chi oder QiGong und denken überhaupt darüber nach, was sie da tun.

1
TakaXD189 
Fragesteller
 04.08.2023, 18:43
@chrisbyrd

Ich mache neben bei Kickboxen , aber meine eltern bestehen darauf dass ich weiter tkd mache.Ich sprech einfach dann mit meinen trainern dass ich bestimme sachen im Training nicht mitmache, und sobald ich kann höre ich mit tkd auf.

0
chrisbyrd  06.08.2023, 12:29
@TakaXD189

Cool, Kickboxen ist super! Von Vollkontakt bin ich kein großer Fan, wegen der Verletzungsgefahr. Aber Leichtkontaktkickboxen ist vielleicht der schönste Sport der Welt... :-)

Warum bestehen deine Eltern denn auf TKD? Das ergibt doch gar keinen Sinn. Kickboxen ist im Prinzip besser für die Gesundheit (gerade die tiefen Stände in den Formen und die vielen Kicks in die Luft können zu Knie- und Rückenproblemen durch TKD führen) und Fitness (Kickboxen basiert auf westlichen Trainingsmethoden, die im Profibereich Anwendung finden). Dazu ist Kickboxen auch besser für den Wettkampf geeignet und auch für die Selbstverteidigung.

Kickboxen hat eigentlich nur Vorteile, außer man möchte gerne fernöstliche Philosophie und Religion einbauen. Dann ist natürlich ein Do-System wie Taekwondo, Karatedo, Aikido, Hapkido usw. empfehlenswert. Aber Christen sollten ja genau das nicht tun.

Sind deine Eltern Christen? Falls ja, müssten sich deine Bedenken doch verstehen und dich dabei unterstützen, Kickboxen zu trainieren. Frag sie doch einmal mal...

Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Spaß beim Kickboxen, das ist ein toller Sport, den man auch gut allein am Sandsack oder als Schattenkickboxen trainieren kann. Sehr cool!

1
TakaXD189 
Fragesteller
 08.08.2023, 15:26
@chrisbyrd

Mein Steifvater ist atheist und meine Mutter nennt sich Christin aber glaubt gleichzeitig an die 12 Götter und glaubt nicht an die Bibel.Beide meinen ich würde ja „fanatisch“ sein nur weil ich Christ bin.Ich bete für beide jeden Abend, ich hoffe die werden noch fie Wahrheit finden…

1
chrisbyrd  09.08.2023, 11:07
@TakaXD189

Tut mir sehr leid, dass deine Eltern nicht an die Bibel als Gottes Wort und Offenbarung für uns Menschen glauben.

Lass dich von ihnen nicht verunsichern. Du bist nicht fanatisch, sondern glaubst an den, der uns erschaffen und der uns ein ewiges Leben in seiner Herrlichkeit schenken will.

Du kannst nur weiterhin für deine Eltern beten und versuchen, ihnen durch dein Verhalten ein Vorbild zu sein. Vielleicht ergeben sich dann irgendwann auch Gespräche über den Glauben und sie wollen auch den Glauben haben, den du hast.

Ich wünsche dir sehr, dass deine Eltern auch Christen werden und Gottes Segen!

1

Beantworte es dir doch einfach selbst durch die Frage: "Was würde die Liebe tun?!" und "Verstößt es gegen die Liebe?" Das kannst du, so du möchtest, auf alles in deinem Leben übertragen.

Wenn es für deinen Glauben nachteilig ist, lass es.

Wenn nicht, dann mach.

Aber das kann man nur selbst für sich abwägen.

Nein, mach ruhig weiter. Du machst das ja nur für deinen Körper.