Ist Selbstvertrauen wirklich gut?

7 Antworten

Ein zu großes Selbstvertrauen kann auch negativ sein, wenn es zu Stolz, Hochmut und Habgier führt. Die Bibel warnt an vielen Stellen davor und rät zu anderen Verhaltensweisen:

  • "Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung. Gegen solche Dinge gibt es kein Gesetz" (Galater 5,22-23).

Schöner und vorallem interessanter Text! Wobei er teilweise etwas schwer zu lesen ist :( Ich weiß nicht woran es liegt - entweder bin ich etwas zu verballert, oder er enthält einige grammatikalische bzw. vielleicht auch semantische Fehler, was vermutlich der späten Uhrzeit und einem gewissen Drogenkonsum zuzuschreiben ist. Vielleicht projiziere ich aber nur meinen eigenen Drogenkonsum in deinen Text.

Ich persönlich würde sagen, dass es unterschiedliche Ausprägungen oder Arten von dem gibt, was wir oberflächlich als dieselbe Erscheinung namens "Selbstvertrauen" interpretieren.

Auf der einen Seite gibt es die Art von Selbstvertrauen, welche bewusst oder meist unbewusst versucht, ein zutiefst gekränktes Selbstwertgefühl zu überspielen. Diese Art des Selbstvertrauens wird (in der Adler'schen Psychologie jedenfalls) als "konstruiertes Überlegenheitsgefühl" bezeichnet und resultiert aus einem intrinsischen Gefühl der Minderwertigkeit heraus. Diese Form des Selbstvertrauens neigt dazu, in welcher Form auch immer, übermäßig viel "Macht" akkumulieren zu wollen - sei es als Accessoires wie teuren Schmuck oder Markenkleidung, überlegene Fähigkeiten oder Eigenschaften, ein extrem hohes Selbstbild oder eben als das Verlangen die absolute Kontrolle über große soziale Institutionen zu bekommen, wie es leider häufig im Falle von politischen Führern, oder in der schlimmsten Ausprägung, bei größenwahnsinnigen Diktatoren der Fall ist.

Im Gegensatz zu dieser pathologischen Entwicklung des Selbstwertgefühls steht die, als in der Psychologie definierte, neurotypische (also "normale") Entwicklung des Selbstvertrauens. Bei dieser steht weniger das "Ich" im Vordergrund, als vielmehr das "wir" und/oder "ihr". Da der Mensch meiner Meinung nach in jedem Fall ein zutiefst egoistisches Wesen ist, versucht er auf einer höheren Ebene zwar immer, seine eigenen positiven Empfindungen zu maximieren, doch je nachdem, ob das Selbstvertrauen eine eher pathologische oder neurotypische Richtung einschlägt, werden positive Empfindungen durch die Maximierung des eigenen Selbst und Dezimierung der anderen erreicht (pathologisch), oder aber durch die Integration eines gleichwertigen kollektiven Ganzen (neurotypisch).

Wobei hierbei allerdings angemerkt werden muss, dass die Übergänge fließend sind, und womöglich jeder Mensch unterschiedliche Anteile dieser beiden Arten des Selbstvertrauens/Selbstwertgefühls in sich trägt.

Selbstvertrauen ist eine wichtige Eigenschaft, die uns hilft, unser Potenzial zu entfalten und unsere Ziele zu erreichen.

Aber Selbstvertrauen ist nicht dasselbe wie Selbstüberschätzung, Arroganz oder Machtgier. Diese sind oft Zeichen von Unsicherheit, Angst oder Narzissmus, die dazu führen können, dass man andere Menschen missachtet, manipuliert oder unterdrückt.

Zuviel Selbstvertraun wird zur Arroganz und die zum Strick um den eigenen Hals :-/

Aber mal erlich, ich glaube grade Diktatoren sind es, die sich auf sehr viele andere Menschen verlassen müssen. denn alleine traun die sich nicht auf die Straße :-/

Selbstvertrauen sollte nicht mit Größenwahn verwechselt werden, wie er bei Diktatoren oft zu beobachten ist.

Meiner Ansicht nach ist das Selbst eine Illusion und gemäß der buddhistischen Lehre macht uns die Anhaftung an unser Ego unglücklich.

Der menschliche Wille ist lediglich bedingt frei, da er von zahlreichen Faktoren wie dem Unterbewusstsein, der Sozialisation und einer repressiven Gesellschaft beeinflusst wird. Die moderne Hirnforschung geht sogar so weit zu bestreiten, dass wir Menschen einen eigenen Willen besitzen.